Walldürn

So soll das Seniorenzentrum werden

Ausschuss für Technik und Umwelt stimmte Neubau eines dreiteiligen Gebäudekomplexes in der Gregor-Mendel-Straße zu

11.09.2019 UPDATE: 12.09.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 28 Sekunden

Auf diesem Grundstück in der Gregor-Mendel-Straße soll ein aus drei Gebäudeeinheiten bestehendes Seniorenzentrum errichtet werden. Der Ausschuss für Technik und Umwelt gab am Montag grünes Licht. Foto: Bernd Stieglmeier

Walldürn. (Sti) Zur ersten öffentlichen Sitzung nach der Sommerpause kamen am Dienstagabend die Mitglieder des Ausschusses für Technik und Umwelt unter dem Vorsitz von Bürgermeister Markus Günther im Besprechungsraum des Feuerwehrgerätehauses zusammen. Im Mittelpunkt der ATU-Sitzung standen Bauanträge sowie Arbeitsvergaben.

Zunächst ging es um eine Bauvoranfrage auf Neubau eines zweigeschossigen Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung in der Weiherstraße in Gottersdorf. Die betreffende Fläche ist derzeit als landwirtschaftliche Fläche/Streuobstwiese ausgewiesen. Im Entwurf zum Flächennutzungsplan 2030 soll das Areal aber in eine Mischfläche umgewandelt werden, da es sich um eine Baulücke handelt. Vorbehaltlich der Zustimmung der Fachbehörde gab der ATU einstimmig grünes Licht, wie auch für eine Reihe weiterer privater Baugesuche.

Sehr begrüßt und für äußerst positiv befunden wurde der Antrag auf Neubau eines Seniorenzentrums auf einem Grundstück in der Gregor-Mendel-Straße in Walldürn. Das geplante Bauvorhaben besteht aus drei Gebäudeeinheiten, die über Flure und Treppenhäuser miteinander verbunden sind. Die Neubauten sind in ein- bbeziehungsweise zweigeschossiger Bauweise mit begrüntem Flachdach geplant. Die überbaute Grundstücksfläche beträgt rund 1780 Quadratmeter.

Das Seniorenzentrum sieht folgende Nutzungen vor: eine Tagespflegeeinrichtung mit 16 Plätzen, zwei betreute Wohngruppen mit jeweils zwölf Plätzen sowie betreutes Wohnen mit 16 Wohnungen. Die Räume für die Tagespflege sind im vorderen, eingeschossigen Gebäude zur Gregor-Mendel-Straße hin vorgesehen.

Die Einzelzimmer (jeweils etwa 25 Quadratmeter) in den betreuten Wohngruppen befinden sich im Erdgeschoss der jeweils seitlich zurückversetzten zweigeschossigen Gebäude. Die Wohnungen mit ca 50 bzw. 70 Quadratmetern befinden sich in den jeweiligen Obergeschossen. Die Wohnungen werden jeweils mit Terrassen beziehungsweise Balkonen ausgestattet.

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Im Innenbereich ist ein Hof zur gemeinsamen Nutzung vorgesehen. Des Weiteren sind auf dem Anwesen 16 Pkw-Stellplätze geplant.

Bürgermeister Markus Günther informiert anschließend über 18 weitere Baugesuche, die nicht vorlagepflichtig waren und deshalb bereits abschließend bearbeitet worden waren. Darunter ist auch eine Tekturplanung für den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Tiefgarage auf einem Grundstück im Bettendorfring 25, wo sich bisher das nunmehr abgerissene Parkdeck "Innenstadt" befand. Geplant sind drei Geschosse zur gewerblichen Nutzung, darüber eine Penthousewohnung und eine Tiefgarage sowie Kellerräume für die Technik.

Im Bereich der Städtischen Liegenschaften stimmte der Ausschuss in einstimmigem Votum der Sanierung eines Teilabschnitts der Friedhofsmauer in Altheim zu, da die Mauer einzufallen droht. Die Arbeitsvergabe erfolgte an die Firma Sobota Bau GmbH aus Altheim als preisgünstigstem Bieter zum Angebotspreis von 18.457 Euro.

Zustimmend zur Kenntnis genommen wurde die von Bürgermeister Markus Günther getroffene Eilentscheidung, die Ausschreibung des Ersatzneubaus der Marsbachbrücke in der Seelstraße aufgrund fehlender eingegangener Angebote aufzuheben. Die Verwaltung wird die Maßnahme nun noch einmal in beschränkter Form ausschreiben.

Im Bereich des Bauwesens beschlossen die ATU-Mitglieder, die Untersuchungsarbeiten hinsichtlich eines Abbruchs der von der Stadt erworbenen Lager- und Gerätehalle auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Leis in der Alten Amorbacher Straße an das Büro Arcadis Germany GmbH aus Darmstadt zum Preis von 16.351 Euro zu vergeben.

Zum Zwecke der Umnutzung der ehemaligen Betriebsstätte zur Wohnbebauung müsste die bestehende Lager- und Gerätehalle abgerissen werden. Da aber verschiedene altlastenhaltige Stoffe und Materialien in der Vergangenheit dort gelagert wurden, ist es erforderlich, vor dem Rückbau eine Gebäudeschadstoff- und Bodenerkundung durchzuführen.

Vor Kurzem wurde vom Neckar-Odenwald-Kreis die K3913 "Ausbau Ortsdurchfahrt Neusaß" öffentlich ausgeschrieben. Im Rahmen dieser Ausschreibung wurden die Leistungen für die Sanierung der dortigen Gehwege (Kostenträger ist hier die Stadt) mit ausgeschrieben. Die Gehwegmaßnahme steht im unmittelbaren technischen und zeitlichen Zusammenhang mit der Straßenbaumaßnahme.

Wegen der Dringlichkeit der Baumaßnahme beschloss Bürgermeister Markus Günther im Zuge einer Eilentscheidung, die Vergabe der Tiefbauarbeiten für den Ausbau des Gehwegs an die Firma HF Bauunternehmung GmbH & Co aus Balsbach zum Angebotspreis von 69.096 Euro zu vergeben.

Ort des Geschehens

Auf Anfrage eines ATU-Mitglieds teilte Bürgermeister Günther schließlich noch kurz mit, dass die Baumaßnahme "Untere Vorstadtstraße, 1. Bauabschnitt" (Kuhne-Brücke bis Einmündung Eisenbahnstraße) voraussichtlich Ende Oktober abgeschlossen sein wird.

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