So soll es mit der Kunst im PHV weitergehen (plus Video/Fotogalerie)
Kurator Pascal Baumgärtner erklärt, was nun kommt

Pascal Baumgärtner. Foto: privat
Von Philipp Neumayr
Heidelberg. Über 6000 Besucher, mehr als 30 Künstler aus aller Welt, 30 bemalte Wände und Installationen: Rein zahlenmäßig ist die fünfte Ausgabe des Metropolink-Festivals für Streetart schon jetzt ein voller Erfolg. Vor dem Finale am Samstag zieht Festivalmacher Pascal Baumgärtner im RNZ-Interview Bilanz und verrät, wie es mit der Kunst in Patrick Henry Village (PHV) weitergeht.
Herr Baumgärtner, 14 Tage Festival sind vorbei. Hat sich der Aufwand gelohnt?
Absolut. Wir haben viel tolles Feedback bekommen und sind begeistert, wie gut das Ganze angenommen worden ist. Im Schnitt haben sich jeden Tag hunderte Gäste auf den Weg hierher gemacht, obwohl wir nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter hatten wie im letzten Jahr. Wenn man ein Jahr an etwas arbeitet und nicht weiß, ist die Fläche gut genug angebunden, finden die Leute den Weg - dann ist es schon schön zu sehen, dass es am Ende doch so funktioniert hat.
Hintergrund
Letzter Tag bei Metropolink
Das Metropolink-Festival 2019 geht zu Ende. Zum Finale am Samstag haben Kurator Pascal Baumgärtner und sein Team noch einmal ein großes Musikprogramm auf die Beine gestellt. Elf Künstler und Bands stehen ab 15 Uhr auf der
Letzter Tag bei Metropolink
Das Metropolink-Festival 2019 geht zu Ende. Zum Finale am Samstag haben Kurator Pascal Baumgärtner und sein Team noch einmal ein großes Musikprogramm auf die Beine gestellt. Elf Künstler und Bands stehen ab 15 Uhr auf der Festivalbühne in der "South Gettysburg Avenue". Bis zum frühen Morgen wird zwischen Großgemälden, Installationen und Pop-up-Stores getanzt. Wer es etwas ruhiger mag, kann aber auch auf einem der Sofas Platz nehmen oder durch die nebenan liegende "PX Factory" spazieren.
Info: Ein Shuttle-Service zum Festivalgelände fährt immer zur vollen Stunde ab Max-Jarecki-Straße 8 (Bahnstadt). (pne)
Was waren Ihre persönlichen Höhepunkte beim diesjährigen Metropolink?
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Ein Höhepunkt war für mich die Menge und Vielfalt an Kunstwerken, die hier entstanden ist. Dass Leute aus aller Welt ausgerechnet hier, in Heidelberg, Station machen, ist beeindruckend. Das ist ja das, was wir erreichen wollen: Internationales Flair hierher bringen. Das wirkliche Highlight war aber, dass das Ganze überhaupt geklappt hat. Es war so lange in der Schwebe, ob das Festival stattfinden kann. Deswegen ist die Kunst, die hier entstanden ist, eigentlich nur noch Zugabe.
Gibt es auch für die Besucher eine Zugabe oder war das Festival rund um den alten Supermarkt eine einmalige Sache?
Wir wollen, dass es hier weitergeht. Am Dienstag stehen Verhandlungen mit der Bima (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Anm. d. Red.) an. Ich hoffe, dass wir uns am Ende auf einen angemessenen Mietpreis einigen können. Geplant ist, dass die Stadt das Gelände von der Bima mietet, und ich miete es anschließend von der Stadt.
Angenommen, man einigt sich: Wie lange bleibt die Kunst im Süden von PHV?
Der Vertrag läuft bis 2021, wir könnten hier also zumindest zwei weitere Festivals veranstalten. Am 1. November wollen wir die "PX Factory" offiziell eröffnen und zum dauerhaften Spot für Kunst machen. Wir planen, dreimal die Woche die Türen für Besucher zu öffnen, große Ausstellungen zu machen, verschiedene Workshops. Alles soll sich um das Thema Streetart drehen.
Kann man sich die außerhalb des Supermarkts in PHV entstandenen Kunstwerke denn auch weiterhin anschauen?
Erstmal nicht. Die Kunstwerke bleiben aber Stand jetzt auch bis 2021. Geplant ist, die auf der "South Gettysburg Avenue" entstandenen Kunstwerke zumindest einmal im Jahr zum Festival zugänglich zu machen. Ob wir dazwischen zusätzlich Führungen anbieten, auch zu den Kunstwerken, die letztes Jahr auf dem "San Jacinto Drive" entstanden sind, das steht alles noch in den Sternen.
Ein Blick in die Zukunft: Wohin kann das Metropolink-Festival noch wachsen?
Es gibt viele Wände, die noch bemalt werden können und zahlreiche Künstler, die noch nicht beim Metropolink dabei waren, und die wir gerne hier hätten. Es ist also noch nicht vorbei.































































