Sanierung der Schule beginnt in den Ferien
Arbeiten am Friedrich-Ebert-Schulzentrum für über zwei Jahre - Klassen ziehen in Container um

Umfangreiche Sanierungsarbeiten stehen in den nächsten Jahren am Gebäude des Friedrich-Ebert-Schulzentrums an. Foto: Priebe
Von Lukas Werthenbach
Sandhausen. Auch in den Sommerferien wird im Friedrich-Ebert-Schulzentrum gearbeitet: Dann rücken die ersten Handwerker an, um das insgesamt rund 8,5 Millionen Euro teure Bauprojekt anzugehen. In den nächsten zweieinhalb Jahren soll das Gebäude des Gymnasiums "energetisch saniert" werden. Voraussichtlich ab Anfang 2020 werden Klassenräume in Container auf dem Schulhof ausgelagert.
"Die ersten drei Gewerke sind beauftragt", sagt Ortsbaumeister Michael Schirok im Gespräch mit der RNZ. Zunächst werden Gerüste aufgestellt, einzelne Bauteile abgerissen sowie kleinere Beton- und Mauerarbeiten beginnen. "Zum Beispiel müssen erst mal Vordächer entfernt werden und einiges mehr, was bei den folgenden Arbeiten im Weg ist", so Schirok. In den kommenden Monaten stehen also zunächst vorbereitende Maßnahmen an.
Bei der eigentlichen Sanierung werden in mehreren Bauabschnitten unter anderem Wände gedämmt, die Dachfläche renoviert und neue Fluchtwege geschaffen. Zusätzlich zu den bestehenden Treppenhäusern im Zentrum und im südlichen Anbau soll an der Ostseite des Gebäudes ein Treppenhaus entstehen, über das Schüler und Lehrer im Notfall sicher nach draußen gelangen.
Zudem soll jedes Klassenzimmer eine zweite Fluchtmöglichkeit erhalten: Die einzelnen Räume werden durch schallgedämmte Türen miteinander verbunden. Damit wird ein alternativer Notausgang für den Fall geschaffen, dass die Flucht über den Flur versperrt wäre.
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Außerdem soll das Atrium von der Sanierung profitieren. Geplant ist, dass die Dachfläche mit neuen Oberlichtern ausgestattet wird und das Atrium sowohl gelüftet als auch verdunkelt werden kann.
Bevor diese Sanierungsarbeiten starten, muss laut Ortsbaumeister Schirok aber noch eine weitere Vorbereitung getroffen werden: "Richtig loslegen können wir erst, wenn die Systemmodule stehen." Damit gemeint sind Container, in die jeweils für einen Zeitraum von vier bis fünf Monaten insgesamt rund 15 Klassen aus dem gerade aktuellen Bauabschnitt ausgelagert werden.
Bis die ersten Klassen umziehen, dauere es aber noch ein gutes halbes Jahr. "Es wird wohl eher Anfang nächsten Jahres", sagt Schirok. Zunächst müsse der Gemeinderat in seiner Juli-Sitzung nächste Woche darüber entscheiden, ob die Gemeinde die Container kaufen oder für den Zeitraum von über zwei Jahren mieten soll.
Dass die Sanierungsarbeiten bis spätestens Ende 2022 abgeschlossen sein müssen, hat übrigens mit den Zuschüssen für das Projekt zu tun: Das Land Baden-Württemberg fördert die Gesamtkosten mit rund fünf Millionen Euro, sodass die Gemeinde selbst nur noch gut 3,5 Millionen Euro stemmen muss. Bedingung dafür ist aber, dass die Arbeiten nicht über das Jahr 2022 hinaus dauern.



