Gymnasium bekommt neue Fassaden
Zwei Millionen Euro Zuschüsse - Arbeiten sollen auch während des Schulbetriebs laufen

Die künftige HSG-Fassade soll sich an den Douglasienholzlatten orientieren. Foto: Hüll
Eberbach. (cum) Mehr als drei Millionen Euro soll eine neue, energieeffizientere Fassade an den alten Gebäuden des Hohenstaufen-Gymnasiums kosten. Die Planung vergab der Gemeinderat am Donnerstag einstimmig an das Mannheimer Studio SF von Architekt Simon Fischer, der bereits den Neubau des Kindergartens Regenbogen in der Güterbahnhofstraße plant.
Die beiden dreistöckigen Gebäude, die renoviert werden sollen, wurden 1962 und 1977 mit Stahlbetonskeletten gebaut, in die die Fassadenteile eingesetzt sind. Nachdem beim Umbau des HSG vor zehn Jahren die Kosten völlig aus dem Ruder liefen, wurde die weitere Sanierung auf Eis gelegt. Fenster und Fassade der Altbauten befinden sich laut Verwaltung noch "im Originalzustand", sind also alles andere als energiesparend.
Zudem wurde entdeckt, dass der Fensterkitt asbesthaltig ist. Nun soll es mit dem Umbau der Schule weiter gehen. Die neue Fassade soll sich gestalterisch an der mit Latten aus Douglasienholz am neuen vorderen Gebäude orientieren. Drei Millionen Euro sind für die neue Fassade eingeplant. 625.000 Euro für die Sanierung des Dachs. Für beides zusammen gibt es Zuschüsse von fast zwei Millionen Euro.
Beginnen sollen die Bauarbeiten schon Ende dieses Jahres und sich bis ins nächste Jahr hineinziehen. Die Dauer steht noch nicht fest. Gearbeitet werden soll laut Bauverwaltung aber auch, während die Schule läuft. Spätestens Ende 2022 muss die Renovierung fertig sein. "Wir hoffen, dass dieses Mal die Planungen so präzise und tief gehend sind, dass keine Nachträge nötig sind", spielte Karl Braun (CDU) auf das Kostendesaster vor zehn Jahren an. "Wir haben bei der Auswahl des Büros auf Kostenmanagement und die Kommunikation mit der Verwaltung geachtet", sagte Stadtbaumeister Steffen Koch.
Wie es mit einer Fotovoltaikanlage aussieht, wenn schon das Dach saniert wird und nachdem der Gemeinderat erst zehn Tage zuvor einstimmig befürwortet hatte, dass mehr Solarstromanlagen auf städtische Dächer sollen, das war in der Sitzung am Donnerstag kein Thema.



