Badewelt Sinsheim

Das Wund-Erbe ist geregelt

Rechtsakt ist Voraussetzung für Badewelt-Erweiterung

01.07.2019 UPDATE: 02.07.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden

Parkplatz der Badewelt Sinsheim. Archiv-Foto: Christian Beck

Sinsheim/Tettnang. (tk/pm) Rund 18 Monate nach dem Unfalltod des Unternehmers und Badewelt-Initiators Josef Wund ist dessen Erbe rechtssicher geregelt: Die "Josef Wund Stiftung" (JWS) erhielt als Alleinerbin dieser Tage vom zuständigen Amtsgericht Tettnang den Erbschein erteilt. Dies teilte die Stiftung am Montag mit. JWS-Geschäftsführer Christoph Palm sprach von einer einvernehmlichen Regelung eines "großen und komplexen" Nachlasses.

Man könne sich nun "ganz auf die unternehmerische Weiterentwicklung der Thermen konzentrieren", erklärte Jörg Wund. Der Sohn des verstorbenen Josef Wund habe die Thermen in Erding und Bad Wörishofen bereits im Jahr 2016 weitestgehend übernommen und werde die Gesellschaften an den beiden Standorten zukünftig als alleinverantwortlicher Geschäftsführer leiten.

Alle weiteren Gesellschaften der Unternehmensgruppe, zu denen auch die Sinsheimer Badewelt zähle, gingen in das Eigentum der JWS über. Da gemeinnützige Stiftungen generell keinen unternehmenslenkenden Einfluss ausüben dürften, übernehme diese Aufgabe sowie die Testamentsvollstreckung eine von Josef Wund zu Lebzeiten gegründete Vermögensverwaltung.

Deren Geschäftsführer, Dr. Peter Baumeister und Günter Renz, kündigten an, "dem letzten Willen von Herrn Josef Wund folgend", strategische Entscheidungen zu treffen, sobald "alle hierfür notwendigen formalen Voraussetzungen erfüllt" seien. Geschäftsführer der operativ tätigen Gesellschaften, die sich nun im Eigentum der JWS befinden, ist und bleibe Edelfried Balle, seit 2010 in leitender Funktion für die Unternehmensgruppe tätig. Die Familie Wunds bat in dem Schreiben um Verständnis, dass "keine weiteren Statements" abgegeben werden würden.

In Sinsheim wurde eine geklärte Nachlasssituation immer als Voraussetzung für den Fortgang der geplanten Badewelt-Erweiterung genannt. Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht sah auf RNZ-Nachfrage am Montagabend "keine unmittelbaren Auswirkungen" der jüngsten Entwicklung. Man stehe in ständigem Kontakt mit der JWS und gehe von "einer Erweiterung Anfang 2020 aus", sagte Albrecht. Zuletzt war für eine Erweiterung des erfolgreichen Bads von Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe gesprochen worden. JWS-Geschäftsführer Palm sprach im vergangenen Februar "von Monaten, nicht von Jahren", bis es losgehe.

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