"Julian hat das definitiv nicht verdient", sagt Keeper Baumann
Die TSG patzt in Mainz und verpasst die Europa League. Die Schützenhilfe des Meisters lässt Hoffenheim ungenutzt

Mainz. (jog/nb/run) Was für ein Finale! Am 34. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat die TSG Hoffenheim die Teilnahme an der Europa League verspielt. Im letzten Spiel unter Trainer Julian Nagelsmann kassierten die Kraichgauer ein 2:4 (2:0) in Mainz. Hoffenheim konnte die Frankfurter 1:5-Niederlage in München nicht nutzen. Die Bayern sicherten sich durch den Erfolg den Meistertitel der Saison 2018/2019. Daran änderte auch das 2:0 von Borussia Dortmund in Mönchengladbach nichts mehr.
Hoffenheim gelang in Mainz trotz einer 2:0-Führung kein Sieg. Ishak Belfodil (12.) und Andrej Kramaric (34.) brachten die dominanten Gäste scheinbar sicher in Führung. Die Gelb-Rote-Karte (42.) für den 19 Jahre alten Christoph Baumgartner, der erstmals in der Bundesliga in der Startelf stand, sorgte bei den Mainzern für reichlich Schwung.
Hoffe-Keeper Oliver Baumann musste direkt nach der Pause mehrmals in höchster Not retten. Gegen den Elfmeter (Florian Grillitsch hatte Danny Latza gefoult) von Daniel Brosinski war Baumann aber machtlos (66.). Auch beim Mainzer 2:2 und 3:2 durch Jean-Paul Boetius (83 und 90.) war der der TSG-Keeper machtlos. Den Schlusspunkt setzte Jean-Philippe Mateta in der Nachspielzeit.
Entsprechend enttäuscht zeigte sich Hoffenheims Trainer Nagelsmann: "Wir haben das nicht heute verloren. Das Spiel war ein Sinnbild für die ganze Saison. Das waren zwei total dämliche Aktionen von Christoph Baumgartner, die zur gelb-roten Karte geführt haben. Andererseits haben wir es versäumt, das dritte Tor nachzulegen."
Ähnlich äußerte sich auch Torhüter Baumann: "Mit dem Elfmeter ist die Mauer eingebrochen. Ich bin total geknickt. Für Julian, für uns als Spieler und den ganzen Verein wäre ein anderes Saisonende gut gewesen. Julian hat das definitiv nicht verdient!"
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Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz sah ebenfalls in Baumgartners Platzverweis die entscheidene Szene: " Die gelb-rote Karte kam letztlich für uns zu einem günstigen Zeitpunkt. Wir haben in den letzten Heimspielen immer drei Tore geschossen. Das klingt nach Spektakel. Letzte Woche haben wir die Eintracht geärgert, nun haben wir ihr geholfen."