Hirschberg

CDU-Gemeinderat will Bürgermeister werden (Update, plus Video)

Fraktionsvorsitzender Christian Würz hat seine Kandidatur erklärt

17.05.2019 UPDATE: 17.05.2019 11:24 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden
Christian Würz. Foto: Dorn

Von Annette Steininger

Hirschberg. Eigentlich wollte Christian Würz seine Kandidatur fürs Bürgermeisteramt beim "Schelleschorsch" in Leutershausen bekannt geben. Hatte dieser doch früher die Neuigkeiten verkündet. Da es aber an der Statue bei der Markthalle in Leutershausen keine passende Sitzgelegenheit gibt, wählte er "Tine’s Café" in seinem Heimatort Großsachsen.

Der 52-jährige CDU-Gemeinderat und Fraktionsvorsitzende sagt von sich selbst, dass er Großsachsener ist, "aber Hirschberg denkt". Für ihn war Freitag der richtige Zeitpunkt, um mit seiner Erklärung an die Öffentlichkeit zu gehen, da an diesem Tag die Ausschreibung im Staatsanzeiger erfolgte. "Jetzt sind die rechtlichen Voraussetzungen gegeben."

Mit "voller Überzeugung" und "mit Leidenschaft" will der Kreisrat für das Amt des Bürgermeisters kandidieren. Mit dem Zweiten Bürgermeister-Stellvertreter Christian Würz bekommt nun Hauptamtsleiter Ralf Gänshirt Konkurrenz. Der Parteilose hat bereits vor einigen Tagen seine Kandidatur bekannt gegeben. Würz sieht es aber wie Gänshirt: Das soll ihrer der Freundschaft nicht schaden. Im Mittelpunkt stehe jetzt seine persönliche Entscheidung, bei der Wahl am 21. Juli anzutreten, sagte Würz, losgelöst von der vorherigen Unterstützung einer Partei.

Seit 20 Jahren – mit fünf Jahren Pause aus beruflichen Gründen – sitzt er zwar für die CDU im Gemeinderat. Gleichwohl ist er offen für eine Unterstützung aller Parteien und Wählervereinigungen in Hirschberg. Diese hatten erklärt, darüber nach der Gemeinderatswahl am 26. Mai zu entscheiden. Würz hatte sich bereits 2007 für eine Bürgermeister-Kandidatur interessiert, aber dann nicht den Hut in den Ring geworfen, zumal es auch andere ortsansässige Interessenten gab.

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Dass er es jetzt wissen will, ist für ihn die richtige Entscheidung. Zumal er in den vergangenen Wochen und Monaten viel Zuspruch erfahren habe. Auch seine Familie – Würz ist verheiratet und hat zwei Söhne (17 und 21).

Nun muss er Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlkampf wuppen. Für ihn sind es zwar zwei getrennte Wahlen, klar sei aber, dass es bei den Themenschwerpunkten Überschneidungen gebe. So hat er sich Infrastruktur, Digitalisierung und Sporthallen auf die Fahne geschrieben. Konkrete Lösungen wollte er beim Gespräch am Freitag aber noch nicht präsentieren, weil er im Gespräch mit den Bürgern ausloten möchte, "wo die Reise hingeht". Gerade beim Thema "Hallen".

Er sei psychologisch geschult, wertneutral auf Menschen zuzukommen, sieht der Polizist bei sich gute Voraussetzungen durch den Beruf fürs Bürgermeisteramt. So hat der Erste Kriminalhauptkommissar unter anderem eine Sonderausbildung absolviert für Verhandlungen bei Geiselnahme, Bedrohungslagen und Entführungen. Der Diplom-Verwaltungswirt Polizei (FH), der seit 35 Jahren bei der Polizei arbeitet, hat auch einiges an Führungserfahrung. So ist er derzeit Verantwortlicher für eine Datenstation mit 59 Mitarbeitern. "Eine ähnliche Größe hat das Rathausteam", sagte Würz. 70 000 Straftaten und 110 000 Personen sind hier erfasst. Seine Abteilung, die zum Polizeipräsidium Mannheim gehört, aber in Heidelberg sitzt, arbeite auch eng mit den Behörden zusammen.

Um seinen Kopf freizubekommen, geht Würz gern klettern und wandern. Er ist aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Hirschberg und Vorsitzender Großsaasemer Buwe. "Für mich wäre auch in keinem anderen Ort eine Kandidatur in Frage gekommen."

Update: Freitag, 17. Mai 2019, 18.31 Uhr

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