Startschuss fürs neue Feuerwehrhaus
Im Spätsommer 2020 soll es fertig sein - Am Freitag wurde offiziell der Spatenstich für den 6,4 Millionen Euro teuren Umbau gesetzt

Bürgermeister Peter Reichert erklärt zur Sicherheit noch einmal, wie rum man den Spaten halten muss: Ende April wurde offiziell der Spatenstich zum 6,4 Millionen Euro teuren Umbau des Eberbacher Feuerwehrhauses gesetzt. Foto: Christofer Menges
Von Christofer Menges
Eberbach. Für Peter Reichert ist es das "größte Projekt" seiner Amtszeit und 16-jährigen Laufbahn als Bürgermeister, für Feuerwehrkommandant Markus Lenk der "größte Brocken" dessen, was in den nächsten Jahrzehnten in die Feuerwehr investiert werden muss, für Architekt Andreas Dech der siebte Feuerwehrhausbau seiner Karriere, und das unter nicht ganz einfachen Bedingungen.
Nach dem Abschluss der Abrissarbeiten wurde gestern offiziell der Spatenstich für den Um- und Neubau des Eberbacher Feuerwehrhauses in der Güterbahnhofstraße gesetzt. Bürgermeister, Planer, Feuerwehrleute und Stadträte packten im Regen vor rund 80 Gästen symbolisch mit an. Im Spätsommer nächsten Jahres soll das neue Feuerwehrhaus fertig sein und dann den Anforderungen einer modernen Feuerwehr genügen.
6,4 Millionen Euro investiert die Stadt in den Um- und Ausbau, weitgehend aus eigenen Mitteln. Vom Land gibt es 675 000 Euro aus der Feuerwehrförderung, dazu gibt es noch einen Zuschuss aus dem Ausgleichstock. Schon zum Jahreswechsel soll die neue Fahrzeughalle stehen. Im Spätsommer 2020 soll der Umbau abgeschlossen sein.
Für die Feuerwehr besteht die besondere Herausforderung darin, auch während des Umbaus jederzeit einsatzbereit zu bleiben. Seit Jahresanfang wurde laut Kommandant Lenk bereits in etlichen Arbeitsstunden Material umgelagert, zum Jahreswechsel zieht die Wehr in den Neubau, damit das alte Gebäude umgebaut werden kann.
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Das fertige neue Feuerwehrhaus soll dann Platz für 75 Feuerwehrleute und 15 Einsatzfahrzeuge bieten, als Einsatzzentrale bei Sturm, Unwetter, Hochwasser und anderen Katastrophen dienen. In einem Hochregallager wird Material für Einsätze gelagert, dazu sind Räume für die Atemschutzausrüstung, die Jugendfeuerwehr und Schulungen, neue Toiletten, Duschen und eine Waschhalle vorgesehen. Ein "funktionelles Gebäude, zeitgemäß und ohne Luxus", befand Lenk. Die Planungen fürs neue Feuerwehrhaus ziehen sich laut dem Kommandanten schon über fast zwei Jahrzehnte. 1999 seien bereits erste Konzepte diskutiert worden. Nun geht es am "perfekten Standort in zentraler Lage" an die Umsetzung.
"Eine moderne Gesellschaft braucht eine moderne Feuerwehr. Ich freue mich heute schon auf die Einweihung", sagte Kreisbrandmeister Udo Dentz beim offiziellen Startschuss zu den Bauarbeiten.
"Der Nutzen für die Bürger unserer Stadt und der Nachbargemeinden steht an erster Stelle", begründete Bürgermeister Reichert die Notwendigkeit für den millionenschweren Um- und Ausbau: "Hier geht es um die Sicherheit von Menschen."



