"Bündnis Bürgerentscheid" - 11.000 Unterschriften für die Grünfläche
Betriebshof soll nicht auf den Ochsenkopf - Am morgigen Dienstag ist Übergabe

Mit den gesammelten 11 000 Unterschriften will das Bündnis einen Bürgerentscheid erzwingen. Foto: kaz
Heidelberg. (kaz) Mit 11.000 Unterschriften hat das "Bündnis Bürgerentscheid Klimaschutz Heidelberg" sein Etappenziel nicht nur erreicht, sondern die Zielvorgabe von 8000 weit überschritten. Nachdem der Gemeinderat am 20. Dezember 2018 den Bau des neuen RNV-Betriebshofes auf der Grünfläche "Großer Ochsenkopf" beschlossen hatte, kamen zunächst die Weihnachtstage dazwischen. Dann musste das Bündnis mit der Stadtverwaltung die genaue Fragestellung für den Bürgerentscheid abklären - und so blieben den Gegnern des Betriebshofs-Projekts schließlich nur noch sieben Wochen Zeit, mindestens 8000 Unterschriften zu sammeln.
Die Bündnismitglieder waren seither permanent mit Informationsständen auf dem Bismarckplatz und in den Stadtteilen aktiv, einige gingen von Haus zu Haus, um ihr Anliegen vorzutragen - dem Kampf "für eine Grünfläche mit sehr hoher bioklimatischer Bedeutung".
Bei einer Abschlusskundgebung am Samstag auf dem Bismarckplatz sprach Karin Weber von einer kurzen "Verschnaufpause" für die rund 50 Aktivisten. Demnach haben Verwaltung und Gemeinderat nun vier Monate Zeit, die Zahl der gültigen Unterschriften zu prüfen und einen Termin für den Bürgerbescheid bekannt zu geben. Dort müssten dann rund 23.000 Heidelberger gegen die Bebauung der Grünfläche "Großer Ochsenkopf" stimmen, damit der Entscheid bindend ist. "Viele wollen einfach nicht, dass die letzten Grünflächen in der Stadt bebaut werden", so eine Aktivistin.
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Das Bündnis schlägt vor, den Betriebshof in Bergheim zu belassen und ihn dort auszubauen oder Alternativen wie den ehemaligen US-Flugplatz auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen. Am Dienstag sollen die gesammelten Unterschriften im Rathaus an Oberbürgermeister Eckart Würzner übergeben werden.



