Vom Bürgermeister zum Ehrenbürger
Gerhard Baar wurde verabschiedet - Gemeinde war in den besten Händen

Viele Ehrengäste kamen zur Verabschiedung von Gerhard Baar und zur Verpflichtung des neu gewählten Bürgermeisters Ralph Matousek. Foto: Helmut Frodl
Rosenberg/Sindolsheim. (F) Mit einer glanzvollen Festveranstaltung am Montagabend in der Sporthalle Sindolsheim wurde vor fast 500 Besuchern Bürgermeister a.D. Gerhard Baar aus seinem Amt verabschiedet und sein am 7. Oktober mit einem eind rucksvollen Ergebnis gewählter Nachfolger Ralph Matousek als Bürgermeister der Baulandgemeinde eingeführt. Gute Wünsche galten Baar für seinen Ruhestand als auch Ralph Matousek zu seinem Amtsantritt.

Für seine Verdienste wurde Altbürgermeister Gerhard Baar zum Ehrenbürger ernannt. Foto: Helmut Frodl
Viele Gäste aus Politik, Bürgermeister aus den Nachbargemeinden sowie Gemeinde- und Ortschaftsräte, Freunde und Weggefährten waren gekommen, um sich vom beliebten Bürgermeister Baar zu verabschieden, der sich in seiner 20-jährigen Amtszeit um die Gemeinde im besonderen Maße verdient machte und dafür zum Ehrenbürger ernannt wurde.
Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister Gerd Gräupl betonte, dass Baar in den 20 Jahren in der Gemeinde viel geleistet habe. Sie wurde trotz geringer Finanzmittel weiterentwickelt. Baars Bestreben war es gewesen, dass keiner der Ortsteile zu kurz kam.
Wichtige Investitionen waren der Neubau des Rathauses, die Sanierung der Kläranlage, der Anbau am Kindergarten "Arche", die Erneuerung der Wasserversorgung in Rosenberg und der 2018 begonnene Ausbau der Ortsdurchfahrt.
Wie Gräupl sagte, wurde in den Ortsteilen investiert, wie in Hirschlanden mit der "Steige" und dem Sindolsheimer Weg sowie die Ernennung Hirschlandens zum Schwerpunktort im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum.
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Hintergrund
Langjährige Weggefährten dankten Altbürgermeister Gerhard Baar in ihren Grußworten für die gelungene Zusammenarbeit
Bundestagsabgeordneter Alois Gerig dankte Baar dafür, dass er so viel bewegt, stets großen Einsatz für das Wohl seiner Gemeinde gezeigt
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Bundestagsabgeordneter Alois Gerig dankte Baar dafür, dass er so viel bewegt, stets großen Einsatz für das Wohl seiner Gemeinde gezeigt und dabei viel Gespür für das Notwendige und politisch Machbare bewiesen habe. Er könne auf eine makellose Leistungsbilanz zurückblicken.
Landtagsabgeordneter Georg Nelius sagte, dass die Leistung Baars Respekt verdiene. Jetzt sei eine Zäsur gekommen, denn Rosenberg war mit dem Namen Baar eng verbunden.
Landrat Dr. Achim Brötel betonte, dass Baar mit einer makellosen Bilanz abtreten könne. Er habe der kleinen und finanzschwachen Gemeinde spürbar gutgetan, denn die Kommune stehe hervorragend da.
Im Namen des Gemeindetags Baden-Württemberg sowie im Auftrag des Verbandes der baden-württembergischen Bürgermeister sagte Seckachs bürger-meister Thomas Ludwig, dass Gerhard Baar als "erster Diener seiner Gemeinde" seine Aufgaben mehr als erfüllt habe. Ludwig dankte für die mehr als vier Jahrzehnte geleistete Arbeit im öffentlichen Dienst.
Für den Zweckverband RIO und den Gemeindeverwaltungsverband sprach Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm, der betonte, dass Baar mit seiner Kompetenz und seiner ruhigen Art stets ein fester Anker war. Sein Amt führte er immer im Auftrag der Bevölkerung aus, er habe es nie als Machtposition verstanden. Baar war maßgeblich an der Entwicklung des RIO.
Dekan Rüdiger Krauth bedankte sich bei Baar für seinen umsichtigen Dienst als Bürgermeister, der den Kontakt zu den Kirchen pflegte und ein Herz für geistliche Anliegen hatte.
Werner Vogt bedankte sich im Namen aller Rosenberger Vereine bei Baar für die stets gute Zusammenarbeit und Förderung der Vereine. Er wünschte Matousek ein glückliches Händchen bei seiner Arbeit zugunsten der Gemeinde und Vereine. Er wünschte sich, dass die beiderseitige bisherige gute Zusammenarbeit weiterhin so fruchtbar wie bisher sein möge.
Kämmerin Simone Trump sprach für die Verwaltung und den Bauhof: Gerhard Baar war für viele der langjährige Chef, der sich Anfang 2018 entschied, sein Amt niederzulegen. Diese Entscheidung wurde bedauert, es galt sie aber auch zu respektieren. Er sei stets ein fairer, respektvoller und umgänglicher Chef gewesen und hatte immer ein offenes Ohr für Ideen aber auch bei Problemen des Personals. Jetzt ist mit Ralph Matousek ein neuer Chef im Rathaus angekommen. Seit seiner Wahl im Oktober fanden bereits viele Gespräche statt, womit ein reibungsloser Übergang der Amtsgeschäfte gewährleistet war.
Gerd Gräupl betonte, dass auf den neuen Bürgermeister eine große Herausforderung bezüglich der Entwicklung Rosenbergs wartet. Gespannt sei der Gemeinderat auf die Ideen des neuen Bürgermeisters. Mit dem Badnerlied, angestimmt von den beiden Altbürgermeistern Horst Weber und Eckkehard Brand, endete eine beeindruckende Feier, der sich ein Stehempfang anschloss.
In Sindolsheim wurden ein Baugebiet erschlossen, Hochwasserschutzmaßnahmen durchgeführt und Glasfaserleitungen verlegt. In Bronnacker entstand das Dorfgemeinschaftshaus. Die Leistungsbilanz von Altbürgermeister Baar sei beeindruckend.
Gemeinderätin Katrin Weimer dankte Baar für die engagierte Arbeit. Das hohe Maß an erbrachtem Einsatz sei nicht selbstverständlich. Man war sich nicht immer einig gewesen, der Bürgermeister und der Gemeinderat, was auch zu kontroversen Diskussionen führte, was zu einer gelebten Demokratie gehöre, sagte Weimer.
Um bestmögliche Entscheidungen wurde gerungen, wobei Baar die Diskussion nicht scheute und sie auch einforderte. Nie versuchte er, die Gemeinde als Autokrat zu führen. Für den Gemeinderat war Baars tiefes demokratisches Verständnis stets ein Vorbild gewesen. Rosenberg sei auch fachlich in den besten Händen gewesen.
Für ihn war es, wie Baar in seiner Abschiedsrede sagte, eine spannende Zeit gewesen. Wie er betonte, wurde in seiner Amtszeit viel Geld in die Infrastruktur gesteckt, wobei er immer versuchte, die Ortsteile im gleichen Maß zu entwickeln, was aber nie zu 100 Prozent gegangen sei. Jeder Ortsteil sei aber angemessen und ortsspezifisch berücksichtigt.
Baar bedankte sich bei den Bürgern, die ihn bei drei Wahlen in seinem Amt bestätigten. Sein Dank galt auch seiner Familie, die ihn sehr unterstützte. Seinem Nachfolger Ralph Matousek galten Baars beste Wünsche. "Euch zu dienen", so Baar am Ende zu seinen Mitbürgern, "war mir eine ganz besondere Ehre".



