Neue Regiobuslinie 899

Nach Mosbach ist's bald keine halbe Weltreise mehr über den Neckar

Waibstadt und Helmstadt profitieren von der neuen Linie - Künftig im Stundentakt

28.12.2018 UPDATE: 30.12.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden

Der neue Regiobus fährt auch das Helmstadter Rathaus an. Foto: Günther Keller

Waibstadt/Helmstadt. (kel) Die neue Regiobuslinie 899, die am 2. Januar zwischen Sinsheim und Mosbach, verkehrt, verbessert auch die interkommunalen Verbindungen entlang des Schwarzbachs. Denn auf der Strecke zwischen den beiden Großen Kreisstädten werden auch reguläre Haltestellen in Helmstadt angefahren - wenn auch nicht alle. In Waibstadt sind dies die Haltestellen am früheren Altenheim sowie "Lido", beide in der Hauptstraße, und in Helmstadt die Haltestelle Schwarzwaldhaus in der Hausener Straße sowie der Haltepunkt am Rathaus. Das geht aus dem jetzt vorgelegten Fahrplan hervor.

Während nach Sinsheim dank der von "Palatina" bedienten Linie 797 bereits gute Verbindungen bestehen, war es bislang eine halbe Weltreise, mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus der Brunnenregion nach Mosbach zu kommen. Von Waibstadt aus waren bei der Fahrt mit dem Bus nach Sinsheim und dem Umstieg auf die S-Bahn etwa zwei Stunden zu veranschlagen. Kaum besser waren die Alternativen mit dem Zug via Meckesheim oder Aglasterhausen mit bis zu drei Umstiegen. Jetzt sind als Fahrzeit 40 Minuten angegeben, wobei allerdings für die Fahrt in die Mosbacher Innenstadt ebenfalls in Neckarelz auf die S-Bahn gewechselt werden muss - bei jedoch nur geringem Zeitverlust. Zudem ist die neue Regiobuslinie an weiterführenden S-Bahn-Verbindungen orientiert: In Sinsheim besteht Anschluss an die S-Bahnlinien S5 und S42, in Neckarelz an die S1, S2 und S41.

Die Linie werde bei der kreisübergreifenden Mobilität von Pendlern sowie Schülern eine gute Ergänzung zum bisherigen Angebot sein, erklärte Rhein-Neckar-Landrat Stefan Dallinger: "Ich bin überzeugt, dass die Linie eine Alternative zum Individualverkehr darstellt, weil sie in einem regelmäßigen und dichten Takt fährt und viel Komfort bietet."

Der Regiobus wird vom Verkehrsunternehmen Busverkehr Rhein-Neckar (BRN) betrieben. Die Regiobusse verkehren wochentags ab 5 Uhr im Stundentakt. Abends und an Wochenenden fahren die Busse zum Teil im Zwei-Stunden-Takt. Sonn- und feiertags wird nicht gefahren. Auf den Regiobuslinien gelten die VRN-Tarife.

Das Land Baden-Württemberg unterstützt die neue Linie im Rahmen eines Förderprogramms mit einem Gesamtzuschuss von etwa 1,7 Millionen Euro für den Zeitraum von fünf Jahren. Das ist die Hälfte der erwarteten Betriebskosten. Den Rest übernehmen der Rhein-Neckar-Kreis und der Neckar-Odenwald-Kreis. Nach Ablauf des Förderzeitraums werden die Kreise entscheiden, ob sie die Buslinie weiterführen werden.

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Regiobuslinien sind vom Land Baden-Württemberg bezuschusste Buslinien zur Anbindung benachbarter Mittelzentren ohne regelmäßigen Schienenpersonenverkehrsanschluss und zum Lückenschluss zu Ober- und Mittelzentren. "Sie orientieren sich an den Landesentwicklungsachsen und bieten den Fahrgästen schnelle Verbindungen in komfortablen, mittelfristig mit Wlan und USB-Steckdosen ausgestatteten Bussen", teilte das Verkehrsministerium mit.

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