Hirschberg

Für die Umgehung "mit breiter Front nach Stuttgart und Berlin"

CDU Hirschberg will sich für Ortsrandstraße stark machen - Ziel ist ein Sitz mehr im Gemeinderat - Weihnachtsfeier mit Ehrungen

11.12.2018 UPDATE: 12.12.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

Christian Würz, Karl A. Lamers und Ulrich Zeitel (hinten, v.l.) gratulierten den Geehrten Rainer Neutard, Erwin Naß und Joachim Borggräfe (vorne, v.l.). Foto: Kreutzer

Hirschberg. (ze) Es war eine Weihnachtsfeier mit Blick in die Zukunft, die die Hirschberger CDU am Sonntagabend im Hotel Krone beging. "Wir wollen mit einer ausgewogenen, interessanten und attraktiven Liste die Bevölkerung erreichen", ging der stellvertretende Vorsitzende, Ulrich Zeitel, auf die bevorstehende Kommunalwahl ein. Als Ziel gab er aus, mehr Stimmen und damit möglicherweise einen Sitz mehr im Gemeinderat zu bekommen als bei der Wahl 2014.

Um dieses Ziel zu erreichen, wolle man ein Programm mit kommunalen Themen erarbeiten. Darin spielt das Thema Verkehr mit der Ortsdurchfahrt Großsachsen sicherlich eine große Rolle. "Wir haben als CDU das Thema frühzeitig aufgegriffen und einen eigenen Arbeitskreis gebildet", erinnerte Zeitel die gut 25 Gäste etwa an eine Veranstaltung zu den Möglichkeiten einer Umgehung.

Im kommenden Jahr wolle man das Thema "nach Stuttgart tragen" und sich im dortigen Verkehrsministerium mit den Verantwortlichen auseinandersetzen. "Wir sollten alles Mögliche unternehmen, um mit breiter Front nach Stuttgart und Berlin zu gehen", rief Zeitel mit Blick auf Aktivitäten anderer Parteien oder Wählervereinigungen in Hirschberg zum Thema "Ortsumgehung" zu Geschlossenheit auf.

Geschlossenheit muss die CDU nach ihrem Parteitag auch auf Bundesebene zeigen. "Es geht nun darum, die Partei zusammenzuführen", betonte der Bundestagsabgeordnete Karl A. Lamers, der vom Parteitag in Hamburg nach Hirschberg gekommen war. Zwar seien einige Parteimitglieder nach der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen CDU-Vorsitzenden enttäuscht, doch Lamers war davon überzeugt, dass die Partei das Ergebnis akzeptieren werde.

Um weiterhin eine große Volkspartei zu sein, müsse man "debattieren und nicht nur schwätzen" und die Menschen mitnehmen bei Themen wie Pflege, Rente oder bezahlbarem Wohnraum, so Lamers. Zudem wollten die Bürger das Gefühl haben, in gesicherten Außengrenzen in Europa zu leben, und auch im Inneren sei das Gefühl der Sicherheit für die Menschen wichtig. Ebenso ginge es beim Thema Digitalisierung um Ängste. Denn viele Menschen befürchteten, dass ihre Arbeitsplätze in Zukunft "wegdigitalisiert" beziehungsweise wegrationalisiert würden. "Um diese Menschen müssen wir uns kümmern", betonte der Bundestagsabgeordnete.

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Auch um die SPD machte sich Lamers Sorgen. "Dass die SPD bei 14 Prozent steht, geht an die Wurzeln der Demokratie", ging er auf die derzeit schwachen Umfrageergebnisse für die Sozialdemokraten ein und wünschte, dass die SPD wieder stärker werde.

Eine Weihnachtsfeier nur mit politischen Themen geht natürlich nicht, und so erzählte CDU-Vorstandsmitglied, Rita Jäck, die Weihnachtsgeschichte "Wie man zum Engel wird". Mit dem Gedicht "Brief an den Weihnachtsmann" von Erich Kästner durfte aber auch die politische Note nicht fehlen. Ebenso galt es, langjährige Parteimitglieder zu ehren, wie Franz Gölz und Erwin Naß, die seit 20 Jahren der Partei angehören. Seit 40 Jahren ist Joachim Borggräfe Mitglied der CDU und Rainer Neutard sogar seit 50.

Dazu sorgten "F. U. Keppler und Freunde der Kapelle Ave Maria" für den musikalischen Rahmen und ließen auf ihren Blasinstrumenten Lieder aus dem Alpenraum erklingen.

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