Bezirksräte wollen Fußgänger und Radler trennen
Streit um Geh- und Radweg - Verwaltung sieht weiter gemischten Weg vor

Heidelberg. (hob) Der Geh- und Radweg an der Westseite des Römerkreises - vom Landratsamt in Richtung Ringstraße - ist in einem desolaten Zustand und muss dringend saniert werden. Doch die Pläne des Tiefbauamtes stießen im Bezirksbeirat Weststadt auf Kritik: Da die Stelle zu schmal ist, soll für 210.000 Euro ein gemischter Fuß- und Radweg entstehen. Bislang ist dort noch ein schmaler Streifen für Radler markiert.
"Wir sollten Radler und Fußgänger dort auch in Zukunft strikt trennen", forderte Bezirksbeirat Wolfgang Gallfuß (Die Linke). Stadtteilvereinsvorsitzender Stefan Hauck stimmte ihm zu: "Es herrscht ein Kampf auf der Straße. Man sollte darüber nachdenken, den Geh- und Radweg zu verbreitern."
"Auf der Seite zum Römerkreis verlaufen Versorgungsleitungen und im Park haben wir direkt am Gehweg eine Platane, die wir erhalten wollen", warb Weisbrod um Verständnis für seine Pläne: "Wir können nur mit dem vorhandenen Querschnitt arbeiten."
Alles andere wäre erstens zu teuer und würde zweitens den gesamten Zeitplan durcheinanderbringen. Weisbrod: "Wir müssen im April mit der Sanierung beginnen." Denn dann sei die Kurfürsten-Anlage noch wegen der Großbaustelle am Hauptbahnhof gesperrt.
Weisbrod betonte zwar mehrmals, dass rein rechtlich eine Trennung zwischen Rad- und Gehweg nicht zulässig sei. Schon die bestehende Kennzeichnung sei nicht rechtskonform. Doch die Bezirksbeiräte befürchten viele Konflikte zwischen Fußgängern und Radlern, wenn die Trennung aufgehoben wird. Einstimmig beauftragten sie die Stadtverwaltung, zu prüfen, wie die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer nach wie vor voneinander getrennt werden können.