Matthias Renschler will Bewegung statt Stillstand
49-Jähriger Rechtsanwalt tritt am 2. Dezember an - Motto "Wir alle sind Walldorf"

Walldorf. (rö) "Wir alle sind Walldorf", lautet das Motto, mit dem Matthias Renschler als einer von drei Bewerbern in den Wahlkampf um das Bürgermeisteramt zieht. Ganz bewusst hat der Rechtsanwalt erst am letzten Tag der Bewerbungsfrist seine Kandidatur für die Wahl am 2. Dezember abgegeben. "Lange Wahlkämpfe sind nicht sinnvoll, in drei Wochen kann man die Themen gut rüberbringen", sagt Renschler, der vielen Walldorfern gut bekannt sein dürfte: als Vorsitzender des VdK-Ortsverbands (seit 2012), als Verwaltungsvorstand der SG Astoria (seit 2013), als Sekretär im Lions Club Wiesloch-Südliche Bergstraße (Mitglied seit 2009) oder langjähriger Vorsitzender des FDP-Ortsverbands (seit 2010), ein Amt, das er allerdings am vergangenen Montag niedergelegt hat.
"Bürgermeister ist für mich kein politisches Amt", sagt Renschler, er wolle vielmehr "gestalten" und "verwalten, dafür steht man an der Spitze einer Verwaltung". Seiner Ansicht nach muss "ein Bürgermeister in einer Stadt in der Größe von Walldorf ein Macher sein, er muss alles wissen, um planen, agieren und handeln zu können".
"Viele Leute haben mich angesprochen", sagt Matthias Renschler zum Grund für seine Kandidatur. "Es ist Unzufriedenheit da, bei den Vereinen, im Ehrenamt, das kam aus allen politischen Richtungen auf mich zu." Er spricht von "Stillstand" und nennt unter anderem Themen wie ein Verkehrskonzept für Walldorf, die Zukunft des Pflegeheims Astor-Stift oder das fehlende Leitbild der Stadt.
"Welche Visionen sind da? Wo will Walldorf hin?", fragt Renschler und meint: "Davon hängt die Stadtentwicklung ab, da ist in acht Jahren nichts gemacht worden." Er wolle "Bewegung reinbringen". Renschler spürt eine breite Unterstützung für seine Kandidatur, einen "Rückhalt, der belastbar ist": Von den Walldorfer Parteien hat sich nach seinen Worten neben der FDP auch Bündnis 90/Die Grünen bereits für ihn ausgesprochen. Mit dem SPD-Ortsverein habe es zudem bereits gute Gespräche gegeben, die Entscheidung der Mitglieder soll kommende Woche erfolgen.
Matthias Renschler ist 49 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern (zwölf und neun Jahre alt). Er wurde in Mannheim geboren und ist in Ellwangen aufgewachsen. Nach Wehrdienst und dem Jura-Studium in Heidelberg hat er sein Referendariat in Landau absolviert, sein beruflicher Einstieg erfolgte bei einem Finanzdienstleister in Heidelberg. Seit dem Jahr 2003 ist er in einer Walldorfer Anwaltskanzlei tätig, die seit 2005 unter dem Namen "Budéus & Renschler" firmiert. Seit 2008 wohnt er mit seiner Familie in Walldorf.



