Leimen

Alles muss raus aus dem historischen Rathaus

Die Stadtverwaltung zieht nach St. Ilgen - Sanierung der Elektrik dauert ein Jahr

20.09.2018 UPDATE: 21.09.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden

Auch Stadtsprecher Michael Ullrich ist mit seinem Amt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Geschäftsstelle des Gemeinderates vom Umzug aus dem historischen Rathaus betroffen. Selbstverständlich packte er beim Verladen der Kartons mit an. Foto: Geschwill

Von Sabine Geschwill

Leimen. Die Sanierung der gesamten Elektrik im historischen Rathaus machte einen Umzug der dort untergebrachten Ämter und des Sekretariats des Oberbürgermeisters notwendig. "Wir packen schon seit gut einer Woche", informierte Stadtsprecher Michael Ullrich beim Besuch der RNZ. Am Donnerstag war großer Umzugstag im Hauptamt und seiner dazugehörigen Bereiche Personal, Feuerwehrwesen, EDV, Schul- und Kindergartenverwaltung, Senioren, VHS, Pressestelle, Öffentlichkeitsarbeit und der Geschäftsstelle des Gemeinderates. "Wir ziehen sukzessive um, sodass der laufende Betrieb und Terminsachen aufrechterhalten werden können", machte der Stadtsprecher deutlich.

In den Fluren und Amtszimmern des historischen Rathauses stapelten sich bereits die gepackten Kartons und die ausgeräumten Möbelstücke waren für den Abtransport durch die Mitarbeiter der Technischen Betriebe bereit. "Hier packt jeder mit an: vom Oberbürgermeister bis zum Mitarbeiter", wusste Ullrich. Alles wurde eingepackt und aufgeladen - von der Büroklammer bis zum Chefsessel - und zu seinem neuen Bestimmungsort gebracht.

Bis die Innensanierung des Gebäudes abgeschlossen ist und die Amtszimmer des im Jahr 1792 erbauten Palais Seligmanns wieder bezogen werden können, finden die 26 Bediensteten im früheren Verwaltungsgebäude der Firma Sanofi Pasteur in der Paul-Ehrlich-Straße 1 in St. Ilgen eine neue Bleibe. "Jeder weiß, wo sein neuer Arbeitsplatz sein wird. Die Büros wurden den Mitarbeitern schon zugewiesen", informierte Ullrich und betonte: "Alle sind gut untergebracht."

Aufgrund des Umzugs blieben die Ämter am Donnerstag und heutigen Freitag geschlossen. "Wir versuchen diese Phase der Nichterreichbarkeit so kurz wie möglich zu halten", hieß es. "Ab Montag sind die Dienststellen dann wieder in gewohnter Weise für die Öffentlichkeit im früheren Sanofi-Pasteur-Gebäude zu den bekannten Öffnungszeiten erreichbar. Telefonnummern und E-Mail-Adressen bleiben unverändert bestehen", betonte Pressesprecher Ullrich.

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Nachdem im Jahr 2008 die Außensanierung des historischen Rathauses durchgeführt wurde, ist nun die Innensanierung mit der kompletten Erneuerung der Elektrik dran. Ein Jahr seien für diese umfangreichen Arbeiten als Zeitfenster eingeplant, wusste Ullrich. "Es könnten möglicherweise auch eineinhalb Jahre daraus werden", meinte er. "Wir wissen leider nicht, was tatsächlich alles gemacht werden muss und welche Überraschungen uns in dem historischen Gebäude erwarten. Es sollen teilweise noch Leitungen aus der Kaiserzeit im Gemäuer verlegt sein", verdeutlichte der Stadtsprecher.

Dort, wo es notwendig ist, würden in dem denkmalgeschützten Gebäude noch Wände und Decken gestrichen und Bodenbeläge ausgebessert. "Das Erscheinungsbild der Zimmer und Flure soll aber genauso beibehalten werden", so Michael Ullrich. Dass der Umzug aus dem alten Rathaus eine gewaltige Aufgabe ist, wurde beim Blick in die Flure und Zimmer deutlich. "Der Umzug lässt uns jetzt nicht in jubelnde Begeisterung ausbrechen, aber wir wissen, dass die Sanierungsmaßnahmen notwendig sind", verdeutlichte Ullrich die Sachlage und schob gleich nach: "Wir sind aber froh um jeden Tag, den wir früher wieder an unseren Arbeitsplatz im alten Rathaus zurückkommen dürfen. Es ist schon etwas Besonderes in diesem historischen Gebäude zu arbeiten."

Jetzt aber wurden erst einmal alle Büros ausgeräumt, Möbel, gepackte Kartons und Computer abtransportiert und an neuer Stelle, im Gebäude von Sanofi Pasteur, in den dafür vorgesehenen Büroräumen ausgepackt und aufgestellt. Jeder Karton, jedes Möbelstück und sonstiges Inventar waren mit einem farbigen Aufkleber versehen. "Rot bedeutet: kann entsorgt werden. Grün heißt: aufheben und zwischenlagern bis wir wieder in unsere Zimmer zurückziehen. Und Gelb bedeutet: mitnehmen ins neue Domizil", so die Erläuterungen des Pressesprechers zu den Aufklebern.

"Der Umzug wurde von unserem Personalamt generalstabsmäßig geplant und toll organisiert. Das muss auch einmal gesagt werden", lobte Ullrich.

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