Bau- und Kanalarbeiten

Etliche Baustellen werden Rotenberg belasten

Bauarbeiten an Waldangelbachbrücke und Schlossstraße im nächsten Jahr - Zudem Kanalarbeiten

11.09.2018 UPDATE: 12.09.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 40 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Rotenberg. (BeSt) Mit vier Themen, die großes öffentliches Interesse erweckten, befasste sich Rotenbergs Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung. Die Sanierung der Brücke über den Waldangelbach soll ebenso wie die seit Jahren ersehnte Sanierung der Schlossstraße 2019 angegangen werden. Die Stadt arbeitet dabei mit dem Ingenieurbüro Schulz aus Hirschberg zusammen. Reparaturen am Mauerwerk und eine neue Fahrbahndecke sind im Fall der Brücke nötig. Zudem sollen die bisher äußerst beengten Verkehrsverhältnisse behoben werden, indem direkt neben der Bestandsbrücke, bachabwärts, eine neue, zwei Meter breite Fußgänger- und Radbrücke errichtet wird.

Für acht Wochen muss somit die einzige Rotenberger Bachquerung komplett gesperrt werden. Die größte Herausforderung stellt daher die Umleitung des Fahrzeugverkehrs dar. Sie soll über die Straßen Heiligen- und Herrenwiesen sowie den Sportplatz erfolgen, wo eine Rampe und eine Behelfsbrücke über den Bach errichtet werden. Für Fußgänger wird die alte Brücke während der Sanierung vermutlich nur zwei Wochen gesperrt sein.

Die Kosten für Sanierung und Umleitung mit Behelfsbrücke sind mit 221.500 Euro veranschlagt. Die Errichtung der neuen Fußgänger- und Radbrücke beläuft sich voraussichtlich auf 98.500 Euro, hierin enthalten sind auch die Kosten für den Grunderwerb.

Bauamtsleiter Martin Hörner gab zu bedenken, dass es sich bei Sanierung und Brückenneubau um zwei Verfahren handle, die auch an verschiedene Fördertöpfe gekoppelt seien. Daher werde vermutlich erst die Sanierung stattfinden müssen, die Errichtung der Fußgänger- und Radbrücke könne erst später erfolgen. Auch die Sanierung der Schlossstraße könne nur schwerlich zur gleichen Zeit stattfinden. Katrin Wagner (CDU) forderte eine weitere Behelfsbrücke für Fußgänger: "Wir müssen die Fußwege vom Mühlgrund in die Schlossbergschule sowie aus der Altstadt zur Bushaltestelle und Friedhof im Blick haben."

Die Sanierung der Schlossstraße soll in drei Bauabschnitten angegangen werden, war vom Ingenieurbüro Schulz zu erfahren. Zunächst von der Bachbrücke bis zum Burgweg, dann weiter bergauf bis zum Anwesen in der Schlossstraße 44 und zuletzt bis zur Einmündung der Von-Reichenau-Straße. In allen Bauabschnitten muss der Abwasserkanal vollkommen erneuert werden und eine neue Oberfläche gestaltet werden, die eine klare Raumordnung ermöglicht: für Plätze, Straßen, Fußwege und Parkplätze. Hinzu kommen Beleuchtung, Bäume und Sitzgelegenheiten. Für den ersten Abschnitt prognostizierte das Ingenieurbüro eine Bauzeit von fast acht Monaten. Konkrete Gestaltungsentwürfe sollen im Oktober vorgelegt werden, im November soll es eine Bürgerversammlung für die Anwohner geben. Das städtische Bauamt möchte die Planungen für den ersten Bauabschnitt im Kalenderjahr 2018 abschließen und 2019 die Bauphase starten.

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In der Aussprache plädierte Volker König (CDU) für einen Pflaster-Belag an markanten Stellen wie Fachwerkhäusern und Kirche, ansonsten solle man die Straße aber asphaltieren. Dr. Rebecca Sinn (FW) forderte die Erhaltung der bisherigen Bäume. "Wir müssen eine Vorortbegehung mit dem Ingenieurbüro durchführen", war die Meinung von Katrin Wagner (CDU), sie ergänzte, dass mit Pflastersteinen sparsam umgegangen werden müsse, es dürften nicht die gleichen Fehler wie vor 30 Jahren gemacht werden. Die Pfarrgemeinde müsse in die Konzepterarbeitung eingebunden werden, forderte Katrin Wagner.

Der vom Ingenieurbüro Schulz erstellte Generalentwässerungsplan widmet sich dem Fassungsvermögen des Abwassernetzes. Nach der aktuellen Norm müssen Rotenberger Kanäle 280 Liter in der Sekunde je Einzugs-Hektar aufnehmen können. In fünf Ausbaustufen sollen die Kanäle vergrößert werden. Dies betrifft Schlossstraße, Heiligenwiesen und Weiherstraße, Hofäcker und Von-Reichenau-Straße, Knollen und Burgweg sowie Malscher Straße. Das gesamte Auftragsvolumen liegt bei fast 2,5 Millionen Euro, je Bauabschnitt ist mit einer Kanal-Bauzeit von bis zu fünf Monaten zu rechnen, Straßenbauarbeiten kommen noch hinzu.

Zuletzt beriet man über die Gestaltung des Friedhofs. Der vorgeschlagene neue Standort für zukünftige Urnenstelen am westlichen Ende, unweit der bisherigen Stelen, fand ungeteilte Zustimmung. Für größeren Diskussionsstoff sorgte das Gutachten zum 80-jährigen Thuja-Baum direkt an der Aussegnungshalle, der wohl kaum noch viel länger überleben wird. Da nun Instandhaltungsarbeiten am Dach der Halle anstünden, sei es an der Zeit, den Baum trotz seiner ortsbildprägenden Wirkung zu fällen: Dem stimmte der Rat nach einer Ortsbesichtigung zu - unter der Vorgabe einer Ersatzpflanzung von mehreren Bäumen im alten Friedhofsteil.

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