Das geht ab beim Zeltspektakel 2018
Vom 28. August bis 9. September gibt's Kleinkunst, Kinderzirkus und mehr

Von 28. August bis 9. September verwandelt sich das Gelände am Walldorfer Tierpark wieder in die Zirkuslandschaft des Zeltspektakels. Auch bei der 18. Auflage wird ein buntes Programm für viele Geschmäcker geboten. Archiv-Foto: Pfeifer
Walldorf. (rö) Der Anspruch ist jedes Jahr derselbe: "Wir wollen für möglichst viele etwas dabei haben." Jürgen Vogel, Organisator des Walldorfer Zeltspektakels auf dem Gelände beim Tierpark, glaubt, dass ihm das auch bei der 18. Auflage, die von 28. August bis 9. September über die Bühne gehen wird, der beliebten Veranstaltungsreihe gelungen ist: "Es muss keiner traurig sein, wenn er die letzten beiden Wochen der Sommerferien nicht in Urlaub ist. Den Urlaub kann er beim Zeltspektakel verbringen."

Zeltspektakel-Organisator Jürgen Vogel stellt das diesjährige Programm vor. Foto: Pfeifer
Und tatsächlich handelt es sich um ein Sommerferienprogramm für die ganze Familie: Mit Angeboten wie dem Waldspielplatz, dem "Urlaub bei den Waldspielmenschen" oder dem Zeltspektakel-TV, für die das Jump zuständig ist, mit dem Mitmachzirkus "Sorriso", dessen vier Galas (an den beiden Samstagen und Sonntagen jeweils um 15 Uhr) in diesem Jahr unter dem Motto "Hotel Sorriso" stehen, mit dem Kinderfilmfestival (dienstags bis freitags um 18 Uhr im kleinen Zirkuszelt), dessen Mischung aus Klassikern und neueren Kinderfilmen sich auch viele Erwachsene nicht entgehen lassen.
Dazu gibt es das Waldrestaurant auf Zeit, das wieder von den beiden Restaurants Konoba (St. Leon-Rot) und Cristall (Waghäusel) betrieben wird, und natürlich mit den abendlichen Kleinkunstabenden, denen sich an den Werktagen jeweils noch die "Late Night am Lagerfeuer" mit der beliebten "Louis Trinker Band" anschließt.
Am Samstag, 1. September, sind bei der "Late Night" ab circa 23 Uhr "Amber Hill" aktiv. Nicht fehlen darf die Matinee mit Brunch-Büfett und Live-Musik von Olli Roth am letzten Tag des Zeltspektakels, am Sonntag, 9. September, um 11 Uhr morgens. Auch an die Kunst ist gedacht: Die Ausstellung von Christine Hartmann aus Meckesheim ist unter dem Titel "Was die Welt im Innersten zusammenhält" im Gastronomiebereich zu sehen.
Zentrales Element des Zeltspektakels sind aber die Kleinkunstabende im Zirkuszelt, dessen rund 300 Sitzplätze oft genug nicht für den Publikumsansturm ausreichen. "Ein Brüller", so Jürgen Vogel, macht am Dienstag, 28. August, den Anfang: Bademeister Schaluppke, der sein zehnjähriges Bühnenjubiläum mit dem Programm "10 Jahre unterm Zehner" feiert. "Er überhöht alles, was in seinem Schwimmbad passiert, das hat viel mit Realsatire zu tun, kombiniert mit Entspanntheit sich selbst gegenüber", macht Vogel den Mund wässrig und verspricht: "Das ist köstlich."
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Als Slampoet und Humorist bezeichnet sich der mit vielen Preisen dekorierte Nektarios Vlachopoulos, der aus Oberderdingen stammt. Am Mittwoch, 29. August, heißt es "Niemand weiß, wie man mich schreibt". Für Jürgen Vogel hat Vlachopoulos "eine Eloquenz, die schon beeindruckend ist, was er sprachlich bietet, stellt die meisten anderen in den Schatten".
Spricht man von der "Echse", weiß in Comedy-Kreisen praktisch jeder, wer gemeint ist: Michael Hatzius, mit "Echstasy" am Donnerstag, 30. August, in der Walldorfer Manege zu Gast. Sein Ganzkörper-Puppenspiel nennt Jürgen Vogel "eine Besonderheit", zudem sei Hatzius ein guter Beobachter, der die Dinge, die in der Welt geschehen, in seiner ganz eigenen Art in einen Zusammenhang bringt und kommentiert.
"Modernes Seemannsgarn" strickt Nagelritz am Freitag, 31. August, "ein wunderbarer Schauspieler und Musiker", der unter anderem Texte von Ringelnatz präsentiert und auch sein Schifferklavier dabei hat. "Die Leute werden das Zelt mit einem Grinsen im Gesicht verlassen", verspricht Vogel einen "sehr humoristischen Abend".
"Sekt & the City" plaudern am Samstag, 1. September, unter dem Titel "Frisch geföhnt und flach gelegt" aus dem Nähkästchen. Das ist längst nicht nur für Frauen amüsant, wie der Organisator meint: "Als Männer können wir uns gelassen zurücklehnen und zuhören, wie die Frauen so ticken." Eine kabarettistische Autorenlesung mit Autogrammstunde folgt am Sonntag, 2. September: Désirée Nick liest mit spitzer Zunge aus ihren Bestsellern. Jürgen Vogel hält die Autorin für ein "Gesamtkunstwerk", weil sie es verstehe, "vortrefflichst zu unterhalten". Das wird auch "Klaviator" Lars Reichow, der für Dienstag, 4. September, ein Best-of-Wunschkonzert verspricht. "Da wird textlich und musikalisch vieles geboten", so Vogel.
"The Talking Dad" heißt das Programm von Martin Sierp, der am Mittwoch, 5. September, an der Reihe ist. Die Anekdoten aus dem Alltag eines Vaters, der mächtig unter seinen Kindern gelitten hat, sind eine Show für die ganze Familie.
"GlasBlasSing" haben am Donnerstag, 6. September, viele leere Flaschen im Gepäck, mit denen sie, auch wenn es unmöglich erscheint, ein komplettes Konzert mit Bekanntem aus der Rock- und Popgeschichte sowie eigenen Songs abliefern.
Am Freitag, 7. September, ist dann Uli Boettcher "Ü 50 - Silberrücken im Nebel", eine laut Jürgen Vogel "gelungene Mischung aus Comedy und politischem Kabarett, komplett ohne moralischen Zeigefinger". Dabei geht es um "die Besonderheiten des Älterwerdens".
Zum Schluss wird am Samstag, 8. September, eine Party gefeiert: Die beliebten "Nachtigallen" begehen ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum, dazu holen sich Jutta Werbelow, Rolf Schaude und Martin Haaß in Walldorf einen Überraschungsgast in die Manege. Im Anschluss ans Konzert findet die Zeltspektakel-Abschlussparty mit DJ statt.
Beginn der Kleinkunstabende ist mit einer Ausnahme immer um 20.30 Uhr, Einlass ins Zelt ab 20.15 Uhr; nur der Abend mit Désirée Nick beginnt bereits um 19 Uhr (Einlass 18.45 Uhr).
Info: Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf in den Geschäftsstellen der RNZ; außerdem in Wiesloch im Reisebüro Flugbörse, in Walldorf an der Rathaus-Pforte und im Einrichtungshaus Grüner Krebs; zudem bei der Veranstaltungsagentur inpetto (Telefon 07254/4069323) und unter www.zeltspektakel.de



