Public Viewing beim SV Sandhausen

"Schlandhausen" fieberte mit der Nationalelf

Knapp 4000 Fans verfolgten das Spiel gegen Mexiko im Hardtwaldstadion – Niederlage trübte die ansonsten grandiose Stimmung

17.06.2018 UPDATE: 18.06.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Auch wenn es die vielen Fußballfreunde in der SVS-Fan-Arena sicherlich gehofft hatten: Die Nummer 13 bescherte dem mexikanischen Torhüter Guillermo Ochoa kein WM-Pech. Ganz im Gegenteil. Fotos: Moll

Von Christoph Moll

Sandhausen. Mathilda war in guter Gesellschaft. Das "Orakel aus dem Odenwald" war - wie wohl fast alle Deutschen - von einem Sieg der Nationalmannschaft gegen Mexiko gestern Abend ausgegangen. Doch das Alpaka aus Heiligkreuzsteinach-Lampenhain lag mit seiner Vorhersage genauso daneben wie so viele Experten.

Die Niederlage im Auftaktspiel bei der Fußball-WM trübte auch die ansonsten grandiose Stimmung im Hardtwaldstadion des SV Sandhausen (SVS), das am Sonntag zur Fan-Arena wurde. Knapp 4000 Besucher machten Sandhausen zu "Schlandhausen" - "Schland" hat sich bekanntlich als Abkürzung für Deutschland etabliert. So war es im Stadion:

Die Stimmung: Als die deutsche Nationalhymne durchs Stadion hallte, kam Gänsehautstimmung auf. Dutzende Fans im Deutschland-Trikot sangen voller Inbrunst mit. Schon nach einer Minute hielt das Stadion bei den ersten Chancen für Mexiko die Luft an. Als dann das Tor fiel, wurde es mucksmäuschenstill. Es folgte eine Mischung aus Anfeuerungsrufen und Fingernägelkauen. In der Halbzeitpause sorgte "DJ Jonny" mit Hits wie "Hulapalu" und "Ein Hoch auf uns" für Stimmung.

Das Publikum: Das "Public Viewing" war ein Fest für die ganze Familie: Während die Kinder auf dem Rasen tobten, fieberten die Eltern mit "Jogis Jungs" mit. "Die Kleinen hatten viel Spaß", erzählte Mascha Schmid aus Sandhausen, die mit Mann und Söhnchen gekommen war.

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Die Zuschauerzahl: Die Verantwortlichen hatten auf 3000 Besucher gehofft - und es wurden deutlich mehr: Fast alle Bänke auf dem Rasen waren belegt, auf der Tribüne war jedoch noch Platz. Hier war ein Großteil der Sitzplätze für Dauerkarteninhaber und VIP-Gäste reserviert. SVS-Präsident Jürgen Machmeier zeigte sich mit den knapp 4000 Zuschauern dennoch sehr zufrieden: "Ein super Auftakt für unsere Fan-Arena", meinte er. "Jetzt muss sich noch weiter rumsprechen, wie toll es hier ist."

Das Catering: Während sich die VIP-Gäste - passend zum Gegner Mexiko - Spezialitäten wie Tacos, Tortillas und Chili con Carne schmecken ließen, ging es auf dem Rasen rustikaler zu. Die Bratwurst mundete ebenso wie das Bier. Gut war, dass die Imbissbuden durchgängig geöffnet waren. Auch in der Halbzeit war die Schlange nicht allzu lang.

Die Videowand: Die riesige 15 mal acht Meter große LED-Videowand begeisterte die Fans. "Toll" fand auch Hakan Aybar aus Nußloch. Die Fans freuten sich über ein gestochen scharfes Bild, lediglich ein paar Minuten war mal eine kleinere Fläche ausgefallen.

Die Organisation: Alles lief wie am Schnürchen. Verkehrsprobleme blieben aus - auch weil die meisten Fans zu Fuß oder mit dem Fahrrad kamen. Auch die Polizei hatte einen ruhigen Abend. "Es war alles ganz prima organisiert", lobte Alexander Dammert aus Wiesloch. Der größte Zwischenfall war wohl, dass der kleine Emil kurzzeitig seinen Papa verlor.

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