Firmencup auf dem Hockenheimring

Das Motodrom war diesmal abgasfrei (plus Fotogalerie)

16.512 Läufer, Skater und Walker verwandelten die Rennstrecke in ein buntes Sportfeld der besonderen Art

07.06.2018 UPDATE: 08.06.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 18 Sekunden

Wer nicht ohne Untersatz laufen wollte, konnte sich einfach beim bigKARRIERE-Inlinecup anmelden. Foto: Lenhardt

Von Harald Berlinghof

Hockenheim. Gerade im vorderen Bereich des Teilnehmerfeldes war der Sportsgeist und auch der Wille zu guten Zeiten deutlich spürbar. Aber es geht eigentlich gar nicht um das Gewinnen. Beim BASF-Firmencup steht das olympische Motto des Dabeiseins im Vordergrund und das gegenseitige Kennenlernen. Das gesellige Miteinander, das Kennenlernen von Kollegen aus anderen Abteilungen oder von Standorten, die man vielleicht nur vom Telefon kennt. Das war für die meisten Teilnehmer auch in diesem Jahr ein Ansporn, sich auf den Weg ins Motodrom zu machen.

Noch bevor sich die Massen aufmachen zur großen Runde um den Hockenheimring sind die Kids an der Reihe. "Jonas lauf", feuert ein Vater seinen Jüngsten an, der einmal die Zielgerade im Motodrom rauf und wieder runter rennen muss. Die Temperaturen sind im erträglichen Bereich. Es ist warm, aber überall an verschiedenen Stationen entlang der Strecke gibt es Wasservorräte, auch Sprinklerduschen.

Als Michael Heinz, BASF-Arbeitsdirektor, Standortleiter Ludwigshafen und Vorstandsmitglied, den Startschuss gibt, sausen die ersten Läufer los, danach kommt die breite Masse. Vorneweg fährt lautlos ein roter Elektro-Tesla mit einer digitalen Zeitanzeige auf dem Dach.

Unter den Startern gibt es Jogger, die es langsam angehen lassen, Nordic-Walker mit ihren Stöcken, die schnell abgehängt werden, und die gemütlichen Spaziergänger, die winkend und lachend an den Zuschauern, meist Verwandte und Kollegen, vorbei flanieren. Es ist eine kunterbunte und gut gelaunte Menge, die sich zu dem Massenlauf aufmacht.

Alle haben sie farbige Shirts mit Aufdrucken ihres Teams oder der Firma auf der Brust. Manche tragen flapsige Sprüche auf dem Trikot: "Heul nicht - lauf!" steht da, oder "Jetzt geht’s los". Ihre Startnummer haben sie angeheftet und ihren Zeitnahme-Chip an den Schnürbändern befestigt. Der Chip dient dazu, dass für jeden Läufer individuell dessen exakte Zeit ermittelt wird, wenn er die Startlinie passiert und später die Ziellinie kreuzt.

Schließlich dauert es gut 15 Minuten, bis alle Läufer unterwegs sind. Wer da in den hinteren Reihen startet, hätte ohne die individuelle Zeitnahme keine Chance auf eine vordere Platzierung. So aber haben alle die gleiche Möglichkeit.

Ein wenig Skepsis ist bei Dirk Elkemann, dem früheren Bürgermeister von Schwetzingen und jetzigen Oberbürgermeister von Wiesloch, bereits vor dem Start heraus zu hören. Seinen inoffiziellen Titel des "schnellsten Bürgermeisters der Region" will er zwar verteidigen. An seine Bestzeiten aus den Vorjahren aber werde er kaum heran kommen, sagt er. Die Verletzung am Fuß, die ihn im vergangenen Jahr zur Pause gezwungen hatte, ist zwar ausgeheilt. "Aber ich hatte leider nicht genug Training", bedauert er. Und so kommt es, wie es kommen muss.

Ulrich Knörzer, sein stärkster Konkurrent in den letzten Jahren für den Titel, kann sich in diesem Jahr beim großen Laufcup vor Elkemann platzieren. Und das obwohl Knörzer gar kein richtiger Bürgermeister ist, sondern Hauptamtsleiter von Ketsch - und damit Stellvertreter-Bürgermeister. Knörzer, der neue "schnellste Bürgermeister der Region", lief unter 14.568 Teilnehmern als 97. Läufer ins Ziel. Nach 18 Minuten und 24 Sekunden. Damit hatte er dem OB aus Wiesloch, der 139. wurde, 37 Sekunden auf 4,8 Kilometer abgenommen.

Ein Stammgast der letzten Jahre, Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer, war stets mit viel Spaß und Freude bei der Sache. Auch wenn er in so manchem Jahr leiden musste auf der Strecke - dieses Jahr haben private Gründe seine Teilnahme verhindert. Angemeldet war er zwar mit der Startnummer 8541. In der Ergebnisliste im Internet wird er aber ohne Zeit und Platzierung gelistet (siehe Info).

Nicht angetreten bedeutet das. Trotzdem ist das Team Hockenheim mit einer Mannschaft unter der Firmierung "Stadtwerke Hockenheim" dabei. Darunter Erhard Metzler, Technischer Geschäftsleiter (Platz 8542). Er ließ den Wirtschaftsförderer Donald Pape (Platz 8558) knapp hinter sich.

Info: Weitere Infos zu den Laufzeiten unter www.firmencup.de

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