Mosbacher Blumenmarkt

Die Altstadt blühte als Frühlingswiese (plus Fotogalerie)

Erstmals öffnete das "Generationenfrühstück" seine Pforten - Bei der Schülerfirma passt der Garten in eine Tasse

06.05.2018 UPDATE: 06.05.2018 15:00 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden

Vom Ständchen bis zur Spendenübergabe. Dazu noch jede Menge farbenfrohe Blütenpracht. Viel zu entdecken und bestaunen gab es am Samstag beim "Blumenmarkt" in der Mosbacher Altstadt sowie beim ersten "Generationenfrühstück". Fotos: Lahr

Von Peter Lahr

Mosbach. Dass die "Mosbacher Markterlebnisse" immer wieder für die eine oder andere Überraschung gut sind, zeigte sich am Samstag beim "Blumenmarkt". Während im Eventraum von "Kompass Küchen" das erste "Generationenfrühstück" zum Schlemmen und Verweilen einlud (und mit einer Anschubspende von Dorothee Schlegel bedacht wurde), brummte es an den farbenfrohen Ständen in der gesamten Innenstadt wie auf einer Frühlingswiese. Überall begegneten einem Menschen, die ihr neues Stückchen Garten frohgemut mit nach Hause trugen.

Immer parallel zu den Markterlebnissen laden das "Mehr Generationen Haus" (MGH) und die Therapieeinrichtung "TTP König" dieses Jahr zum "Generationenfrühstück" in den Eventraum von "Kompass Küchen" ein. Jeweils von 10 bis 13 Uhr steht den Gästen ein reichhaltiges Büffet auf Spendenbasis zur Verfügung. "Da unsere Räumlichkeiten begrenzt sind, waren wir froh, dass uns Peter Kolbert diese tolle Location zur Verfügung stellt", freut sich bei der Schnupperpremiere am Samstagvormittag Michaela Neff vom MGH. "Ich finde es klasse, wenn es Angebote für Alt und Jung zusammen gibt und so die Generationen verbunden werden", betont die ehemalige Bundestagsabgeordnete Dorothee Schlegel. Als sie ihr Wahlkreisbüro aufgelöst und die Büroeinrichtung gegen Spenden abgegeben habe, wollte sie mit dem Erlös ein ganz besonderes Projekt unterstützen. So spendet sie nun 600 Euro für das Angebot zum generationenübergreifenden Schlemmen.

Mit dem Geld hat Gisela Scheithauer eine Reihe von ganz besonderen Spielen erworben, die hier künftig zum Einsatz kommen sollen. "Es geht viel um Biografiearbeit und Quizspiele sind auch dabei", verrät sie vorab. Besonderen Wert habe sie bei der Auswahl darauf gelegt, dass das Alter der Spieler von neun bis 99 Jahre reiche. "Ich begann im MGH mit der Babysitterausbildung und kam über die Leihomavermittlung zum Nähen mit Kindern", beschreibt die professionelle Handspielpuppenschöpferin ihren ehrenamtlichen Werdegang, bei dem sie vor allem das "Teamplay" schätzt. Nur folgerichtig wird beim Generationenfrühstück auch eine Kinderbetreuung angeboten - wenn die Eltern mal alleine über den Markt schauen wollen. Während die ersten Gäste das verführerisch duftende Büffet entdecken, zeigt sich auch Peter Kolbert angetan von der neuen Nutzung seines Raums: "Ist der Wahnsinn", lobt der Hausherr enthusiastisch und erklärt nebenbei, wie man auf dem Herd das beste Rührei zaubert.

Weder Kaffee noch Tee in die Tasse gefüllt hat im Vorfeld des Blumenmarkts die Schülerfirma des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums. "Blooming Cup", nennt sich das Geschäftsmodell, das nun im Schichtbetrieb unter die Marktbesucher gebracht werden soll. "Unten ist Kies, darauf Blumenerde und eine Blumenzwiebel - wahlweise von Sterngladiole oder Fresie", erläutern Annabell, Niklas und Jann den Inhalt der zudem selbst designten Tasse. "Das gab es noch nicht, eine Zwiebel in der Tasse", zeigen sich die Drei begeistert von der Gemeinschaftsidee.

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"Mein Garten muss pflegeleicht sein, ich bin am Wochenende immer unterwegs", sagt Wolfgang Labacher aus der Pfalz. Der treue "Marktbestücker" offeriert Dekoratives aus Metall für das Wohnzimmer im Freien. "Von schlicht bis verschnörkelt", reicht seine Angebotspalette.

Die "Vielfalt aus dem Bauerngarten" bringt dagegen Uta Gallion aus Aglasterhausen mit. "Mein Vater hätte zwar lieber Kartoffeln", erklärt sie, aber die farbenfrohe Blütenpracht ihrer Stauden überzeugt auch den stärksten Zweifler. "Wir kaufen nichts dazu und machen selber Ableger. Das ist keine Gewächshausware", betont die Gartenenthusiastin, die erste einschlägige Erfahrungen bereits als Jugendliche in einer benachbarten Gärtnerei sammelte. Mittlerweile ist Uta Gallion in mehreren Gärten zugange und wird dabei tatkräftig von Freundinnen unterstützt. Denn auch nach der Ernte geht die Arbeit nicht aus, bis alles zu frischen Leckereien verarbeitet ist. "Nichts Künstliches ist da drin, das wollen wir selber auch nicht", lautet das Erfolgsrezept.

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