Bürgermeisterwahl

Holger Karl jubelt über seinen klaren Wahlsieg in Bammental

Die Bammentaler bestätigten am Sonntag ihren Bürgermeister mit 71 Prozent Zustimmung im Amt - Wahlbeteiligung bei 55 Prozent

04.03.2018 UPDATE: 05.03.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 54 Sekunden

Der Wahlsieger reckt die Faust in die Höhe: Holger Karl mit Lebensgefährtin Vanessa Mechling und dem zwei Jahre alten Söhnchen Niilo. Fotos: Alex

Von Benjamin Miltner und Christoph Moll

Bammental. Als Holger Karl am Sonntag kurz nach 18 Uhr ans Bammentaler Rathaus kam, war ihm seine Nervosität deutlich anzusehen. Knapp eine Stunde später entlud sich diese Anspannung in lautem Jubel: "Jaaa, jaaa!", rief Karl über den Rathausplatz, als kurz vor 19 Uhr das Ergebnis der Bürgermeisterwahl verkündet wurde. Mit 70,86 Prozent der Stimmen setzte sich der seit acht Jahren amtierende CDU-Kommunalpolitiker klar gegen seine schärfste Konkurrentin, die parteilose Anke Buscholl aus Gauangelloch, durch. Die 54-Jährige kam auf 27,36 Prozent der Stimmen. Friedhild Anni "Fridi" Miller aus Sindelfingen, deren Kandidatur nicht allzu ernst zu nehmen war, erhielt 1,35 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,02 Prozent.

Hintergrund

So wählte Bammental

> Wahlberechtigte: 5078

> Wähler: 2794 (55,02 %)

> Gültige Stimmen: 2745

Davon entfielen auf...

> Holger Karl: 1945 (70,86

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So wählte Bammental

> Wahlberechtigte: 5078

> Wähler: 2794 (55,02 %)

> Gültige Stimmen: 2745

Davon entfielen auf...

> Holger Karl: 1945 (70,86 %)

> Friedhild Anni Miller: 37 (1,35 %)

> Anke Buscholl: 751 (27,36 %)

> Sonstige: 12 (0,44 %)

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Rund 300 Bammentaler zog es Am Sonntagabend auf den Rathausplatz, um das Ergebnis der Bürgermeisterwahl aus erster Hand zu erfahren. Auch zahlreiche Bürgermeister aus der Umgebung waren gekommen: Frank Volk aus Neckargemünd, dessen Amtsvorgänger Horst Althoff, Klaus Gärtner aus Gaiberg, Eric Grabenbauer aus Wiesenbach, John Ehret aus Mauer, Edgar Knecht aus Lobbach und Jörg Albrecht aus Sinsheim. Auch die beiden Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein (Grüne) und Albrecht Schütte (CDU) - Letzterer ist auch Gemeinderat in Bammental - waren da. Sie alle mussten bis 18.49 Uhr warten. Dann trat Bürgermeisterstellvertreter Wilhelm Müller vor das Rathaus. Die vom Musikverein Feuerwehrkapelle gespielte Fanfare, machte deutlich: Das Ergebnis steht fest. "Bammental lebt", sagte Müller und verkündete unter Applaus die Wahlbeteiligung von 55 Prozent. Noch lauter wurde es, als das Ergebnis von Holger Karl verkündet wurde. Müller stellte fest: "Die absolute Mehrheit ist erreicht, Holger Karl bleibt Bürgermeister." Er wünschte dem alten und neuen Rathauschef "weiter eine glückliche Hand für Bammental".

Der zeigte sich im Anschluss "total glücklich" über seine 1945 Stimmen. Dies seien 200 mehr als er vor acht Jahren erhalten habe. "Ihr seid super!" rief er den Bammentalern zu und dankte für den Vertrauensbeweis. Gegenüber der RNZ betonte der 52-Jährige, dass die Kandidatur von Buscholl eine besondere Herausforderung gewesen sei. Diese habe den ganzen Turnverein mit 1500 Mitgliedern - hier ist ihr Mann Vorsitzender - hinter sich gehabt. "Dafür geht das Ergebnis in Ordnung, ich bin sehr zufrieden", so Karl.

Anke Buscholl verbrachte den Abend mit rund 30 Unterstützern in ihrem Wahlbüro unweit des Rathauses. Sie sei "gut drauf" und stolz auf ihre Kandidatur, sagte Buscholl. Sie sei ihrem Stil treu geblieben und habe einen fairen Wahlkampf geführt. Ihr tue das Ergebnis aber "für Bammental leid". Sie habe ihr Bestes gegeben.

Friedhild Anni Miller aus Sindelfingen war nicht in Bammental. "Fridi" musste sich erst am Freitag in Böblingen vor Gericht verantworten, weil sie einen Richter beleidigt haben soll. Sie wurde freigesprochen. Es wurde bezweifelt, dass sie schuldfähig ist. Ein Experte ging von einer psychischen Erkrankung aus. Zwölf Stimmen gingen an "Sonstige" - darunter der frühere Co-Trainer des Fußballnationalmannschaft, Hansi Flick, der in Bammental wohnt.

Mit den Worten "Ich hoffe, dass keiner heimgeht" lud Karl anschließend zur Wahlparty in die TV-Halle. Die Bammentaler gehorchten und feierten bei heißer Wurst, Fleischkäse und Bier mit ihrem alten und neuen Bürgermeister.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
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