Mannheim

Für die Zukunft des Friedrichsparks gibt es viele Ideen

Ergebnisse eines Planungswettbewerbs sind vielversprechend - Ab 2020 gehört das Gelände wieder dem Land - Uni braucht mehr Platz

17.11.2017 UPDATE: 19.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden
Der Wettbewerb - links der Entwurf eines Tübinger Planers - soll ein erster Schritt dazu sein, den Friedrichspark aufzuwerten. Fotos: Gerold/Millenet

Mannheim. (jami) Lustwandeln im Friedrichspark? So wirklich einladend ist die Gegend zwischen Schloss, Bismarckstraße und Rhein nun nicht gerade. Das Eisstadion fristet nur noch ein marodes Dasein, die Grünflächen sind wenig attraktiv. Einzig der neue Sportplatz wertet das Viertel ein wenig auf. Die meisten Parkgäste huschen mehr oder weniger über die Wege, Genießen sieht ander aus.

Neue Ideen müssen her. Und die gab es nun auch im Rahmen eines Planungswettbewerbs. Es stand allerdings nicht nur die Parkromantik im Vordergrund. Die Uni braucht neben einem schönen Gelände auch Platz für neue Gebäude, denn sie will weiterwachsen. "Gerade die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften haben international einen herausragenden Ruf, stoßen aber räumlich an ihre Grenzen. Die Erschließung des Fried-richsparks schafft die einmalige Möglichkeit, Forschung und Lehre ein zukunftsfähiges Umfeld zu eröffnen und sich als Brücke zwischen Stadt und Rhein in die Architektur der Stadt deutlich einzubringen", sagt die Unikanzlerin Barbara Windscheid.

Da ab 2020 das Land Baden-Württemberg für den Friedrichspark verantwortlich ist - der Erbpachtvertrag mit der Stadt Mannheim läuft dann aus - haben Stadt und Land den Wettbewerb, der neben dem Planungs- auch einen Ideenwettbewerb beinhaltete, gemeinsam ausgeschrieben. Die Ergebnisse wurden nun im Mannheimer Schloss ausgestellt.

Das Tübinger Architektenbüro Hähnig-Gemmeke und der Landschaftsar-chitekt Stefan Fromm aus Dettenhausen haben die Jury überzeugt. Ihr Vorschlag sieht fünf Gebäude vor, die sie parallel und etwas zurückversetzt zur Bismarckstraße gesetzt haben. Das alte Eisstadion ist in ihrem Entwurf verschwunden. Dafür entsteht hinter den fünf Gebäuden, in denen unter anderem die Philosophische Fakultät und ein Sportzentrum untergebracht werden sollen, eine große Parkfläche mit viel Platz und Grün.

Unterführungen sollen hingegen die im Wettbewerb geforderte Anbindung an den Rhein ermöglichen, was den Planern im Ideenwettbewerb den vierten Platz einbrachte. In dieser Hinsicht landete ein anderer Vorschlag auf Platz eins. Das Freisinger Büro ver.de und die Münchner Architekten GmbH lösten die Annäherung des Rheins an den Friedrichs-park mit einem großen Erdwall, der sich lärmschützend vor dem Park aufbaut. Wann genau und wie die Pläne letztendlich umgesetzt werden, steht noch nicht fest.

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