Waldbrunn

Nein zu Windkraft im "Augstel"

Gemeinderat widerspricht Standortempfehlung - Finanzielle Unterstützung für Bau eines Bikeparks in Waldkatzenbach beschlossen

02.07.2017 UPDATE: 03.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden
Windkraft

Symbolfoto: dpa

Waldbrunn. (hof) Die Gemeinde Waldbrunn finanziert mit 7900 Euro den Umbau des bestehenden Trainingsgeländes des VfR Waldkatzenbach zu einem sog. "Bikepark". Dies beschlossen die Ratsmitglieder in der jüngsten Sitzung des Waldbrunner Gemeinderats.

Bürgermeister Markus Haas begrüßte hierzu den Vorsitzenden des VfR Waldkatzenbach, Uwe Bornmann, sowie Torsten Kumpf und Rainer Schulz von der Radsportabteilung. Sie stellten die geplante Maßnahme vor. Für die Gestaltung des neuen Parks habe man einen anerkannten Fachmann gewonnen, erläuterten die Vereinsvertreter. Mit dem Umbau des bestehenden Trainingsgeländes wolle man Nachwuchsfahrern und älteren Mountainbikern die Möglichkeit geben, ihre Fahrtechnik besser zu schulen.

Allerdings ist man bei der Verwirklichung des Projekts auf die Bewilligung von Finanzmitteln aus dem Leader-Förderprogramm angewiesen, um die Neuanlage zu finanzieren. Daher ist nach Darstellung der Vereinsfunktionäre auch eine Beteiligung der Gemeinde Waldbrunn in Höhe von zehn Prozent der förderfähigen Kosten erforderlich.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass ein professionell konzipierter Bikepark nicht nur für den Verein, sondern auch für Touristen und für die Schüler der Winterhauch-Schule interessant ist. Die Zustimmung zur Co-Finanzierung in Höhe von 7900 Euro war daher lediglich eine Formsache.

Mit dem Thema Windenergie hatte sich das Gremium ebenfalls zu befassen. Nachdem die Planungen für den Windpark Markgrafenwald aufgrund des Vorkommens schützenswerter Vogelarten wie Schwarzstorch und Wespenbussard derzeit auf Eis liegen, ging es nun um den Teilflächennutzungsplan Windenergie der Verwaltungsgemeinschaft Eberbach-Schönbrunn. Die Gemeinde Waldbrunn war im Zusammenhang mit der Offenlegung um eine Stellungnahme gebeten worden. Gemäß des Verwaltungsvorschlags wurde der Verzicht auf die möglichen Standorte "Hirschberg" und "Lautenbach" begrüßt. Zudem wurde einer Standortempfehlung für das Gebiet "Augstel" widersprochen. Hierbei handelt es sich um die Verlängerung eines Windparks im Markgrafenwald, die aufgrund der Vogelvorkommen aus den weiteren Konzentrationszonenplanungen herausgenommen werden soll. Die Konfliktträchtigkeit des Gebiets "Augstel" sei enorm, warnt die Gemeindeverwaltung Waldbrunn zusammenfassend. Der Gemeinderat folgte dem Verwaltungsvorschlag ohne Gegenstimme.

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Anschließend wurden Tiefbauarbeiten für die Erschließung von vier Wohnbauplätzen in Weisbach zum Preis von 131.127 Euro an die Firma HLT aus Neckargerach sowie die Anlage von Urnenfeldern auf den Friedhöfen in Waldkatzenbach, Weisbach und Oberdielbach zum Preis von 24.212 Euro an die Firma Helm GmbH aus Lauerskreuz vergeben. Darüber hinaus wurde ein weiterer Bauplatz im Baugebiet Hahnenfeld veräußert.

Dann befasste sich das Gremium mit einer neuen Satzung für die Benutzung von Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften. Die Satzung wird erforderlich, da die Gemeinde das ehemalige Gasthaus "Zur Post" in Waldkatzenbach zum 1. Juli vom Landkreis mietet, um dort auf kommunaler Ebene Flüchtlinge und Obdachlose unterzubringen. In dem Gebäude "Steige 2" soll ebenfalls die neue Satzung angewendet werden, sodass man auch dort öffentlich-rechtliche Einweisungen vornehmen und auf Mietverträge und daraus resultierende Rechte verzichten kann.

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