Neues Domizil durch Kooperation mit F+U Heidelberg
Reformschule kooperiert mit privatem Bildungsanbieter - Offen sind noch die Standortfrage und Intensität der Zusammenarbeit

Oberbürgermeister Eckart Würzner (rechts) besuchte kürzlich die Schule. Foto: Tobias Dittmer
Von Steffen Blatt
Heidelberg. Sie sind erleichtert bei der freien Schule "LernZeitRäume". Die Einrichtung, die von Dossenheim wieder in ihre Gründungsstadt Heidelberg ziehen will, hat neue Räume gefunden: Die Schule wird mit dem privaten Bildungsanbieter F+U kooperieren.
Ob die Schule Räume im neuen F+U-Campus am Hauptbahnhof beziehen wird oder an einem anderen Standort in der Stadt, steht laut Signe Brunner-Orawsky vom Vorstand des Trägervereins noch nicht fest. Auch sei weiter offen, ob "LernZeitRäume" einfach Mieter bei F+U wird oder die Zusammenarbeit noch tiefer geht. "Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die alle infrage kommen. Wir führen mit F+U sehr intensive Gespräche und treffen uns jede Woche in Arbeitsgruppen", berichtet Brunner-Orawsky.
Fest steht aber, dass mit der Kooperation für Schüler, Lehrer und Eltern eine Zeit des Bangens zu Ende geht. Denn eigentlich war der Umzug ganz anders geplant. Die Schule wollte in die Südstadt, ein Gebäude war schon gefunden, alles war finanziert, die Genehmigung für Sanierung und Umbau erteilt. Doch dann kam es dort im Winter durch einen geplatzten Boiler zu einem erheblichen Wasserschaden - und plötzlich wäre eine Grundsanierung nötig gewesen, Dauer und Kosten ungewiss. Den Mietvertrag in Dossenheim hatte man nicht verlängert und stand plötzlich ohne Räume da. Aber schon damals keimte leise Hoffnung auf, denn F+U hatte von der Misere gehört und selbst Kontakt zur Schule aufgenommen. "Wir sind jetzt seit fünf Wochen im Gespräch, und etwa bei der Halbzeit waren wir uns sicher, dass das funktioniert", so Brunner-Orawsky.
Damit fiel das Thema Raumsuche schon einmal weg, als Oberbürgermeister Eckart Würzner kürzlich "LernZeitRäume" im F+U-Campus besuchte. Die Schule hatte bei der Aktion "Hol den OB" im Internet die meisten Stimmen erhalten und es so in den Terminkalender des Stadtoberhauptes geschafft. Bei dem Ortstermin stellten die Schüler - von ihnen war die Initiative ausgegangen, bei "Hol den OB" mitzumachen - mit einem Kurzfilm das Lehrkonzept der Schule vor und diskutierten anschließend mit Würzner darüber.



