Neue Wild-Halle wächst im Zeitplan empor
Generalunternehmer Zech geht Gewerk für Gewerk an. Die Übergabe durch den Mäzen an die Stadt ist für Sommer 2025 angedacht.

Von Felix Hüll
Eppelheim. Die ersten Außenwände der neuen Hans-Peter Wild-Halle sind zu sehen. Auf dem Gelände der früheren Rhein-Neckar-Halle, Pestalozzistraße 10, sind in den vergangenen Wochen neben Fundament und Kellerräumen die ersten Hallenpfeiler aus der Baugrube empor gewachsen. Nach Angaben der den Neubau betreuenden Hans-Peter Wild-Stiftung liegen sämtliche Arbeiten im Zeitplan.
Der Wechsel von den Sommermonaten zur nassen Herbstwitterung hatte auf die Baumaßnahmen und die Ablaufpläne keine Auswirkungen. Generalunternehmer Zech koordiniert die einzelnen Arbeiten, die nun Gewerk für Gewerk ablaufen. Aus der Stiftung ist zu hören, dass man sich immer wieder mit der Stadtverwaltung über Einzelheiten abstimmen müsse, man die Kooperation aber als "ein gutes Miteinander" bezeichnen könne.

Man sei zuversichtlich, dass das Hallengebäude bis zum Sommer 2025 fertiggestellt werden und man die Hans-Peter Wild-Sporthalle der Stadt Eppelheim zu den Sommerferien nächstes Jahr übergeben könne, übermittelte auf RNZ-Nachfrage Wild-Sprecherin Antje Louis.
Der Hallenneubau wird bekanntlich in den kleiner ausfallen als die frühere Rhein-Neckar-Halle, aber dennoch eine gleich große Sportfläche im Inneren bieten. 200 Zuschauer werden in der Halle Platz finden. Wie im Gemeinderat beim Bauantrag im Dezember 2023 vorgestellt, wird es durch bis zu sechs garagenähnliche Tore zugängliche Geräteräume neben den Spielfeldern geben, ebenso die notwendigen Umkleiden, Duschen und auch Räume, die von Vereinen genutzt werden können. Den vermutlich erheblich über die einstmals erwähnte Acht-Millionen-Euro-Spende hinaus kostenden Hallenneubau schenkt Eppelheims Ehrenbürger Hans-Peter Wild der Stadt.
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Die Gestaltung der Außenanlagen wird wie vereinbart die Stadt selbst übernehmen. Sie hat die Planungsleistungen für die direkte Umfeldgestaltung rund um die Halle für rund 91.000 Euro im Juni an das Heidelberger Planungsbüro Plessing vergeben. Weil sich darüber hinaus die Frage stellt, wie sich das Stadtquartier in Zukunft entwickeln soll, hat die Stadt einen Prozess "Dialogische Bürgerbeteiligung" in Gang gebracht und dafür einen Betrag von 50.0000 Euro bewilligt.
Begleitet von der "Servicestelle Baden-Württemberg", sollen im Rahmen eines Losverfahrens per Zufallauswahl ausgesuchte Eppelheimer Bürger aus möglichst verschiedenen Gruppen der Stadtbevölkerung darüber mit entscheiden, wie das Areal mit Friedrich-Ebert-Gemeinschaftsschule und Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, einer Schulmensa, dem neuen DRK-Standort, der ehemaligen Kegelhalle und der Bibliothek neu geordnet und gestaltet werden soll.
Hintergrund dieses aufwendigen Entscheidungsfindungsverfahrens ist der Konflikt nach einem geplanten Großbauvorhaben in den Jahren 2021 bis 2023. Die Immo Real Estate GmbH aus Schwetzingen hatte damals geplant, anstelle der Halle und der Bibliothek Wohnhausneubauten und einen größeren Südstadt-Supermarkt zu errichten. In der Folge entstand dagegen eine Bürgerinitiative, die 1500 Unterschriften sammelte und einen Bürgerentscheid vorbereitete.
Da der Gemeinderat seinen zweifach gefassten Bebauungsplan-Aufstellungsbeschluss wieder aufhob, entfiel der Grund für das Bürgerbegehren nach einem Bürgerentscheid. Mit der "Dialogischen Bürgerbeteiligung" jetzt soll für die künftige Planung ein möglichst großer Teil der Eppelheimer Bevölkerung bereits im Vorfeld beteiligt werden.




