SV Sandhausen

Jürgen Machmeier war entsprechend sehr zufrieden

Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen ist der Verein in der Dritten Liga angekommen, ebenso wie Richard Meier.

05.10.2023 UPDATE: 05.10.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 13 Sekunden
Richard Meier (r.) klatscht nach dem 2:0 des SV Sandhausen beim SC Freiburg II mit Franck Evina ab. Foto: imago

Von Christoph Offner

Freiburg. So ganz kann Richard Meier selbst noch nicht glauben, was in den vergangenen Wochen alles passiert ist. Es sei alles "ziemlich schnell ziemlich viel" geworden, gestand der 19-Jährige am Dienstagabend in den Katakomben des Dreisamstadions.

Wenige Minuten zuvor hatte er beim 2:0 (1:0)-Sieg des SV Sandhausen über den SC Freiburg II den Endstand besorgte. Es war sein dritter Scorerpunkt in den letzten drei Drittliga-Spielen: Beim 2:1 beim SSV Jahn Regensburg legte er nach seiner Einwechslung ein Tor auf, beim 3:3 gegen Viktoria Köln stach er ebenfalls als Joker und traf selbst. Auch gegen die Breisgau-Bubis war Meier gerade erst zwei Minuten auf dem Platz, da schaltete er im Gewühl nach einem Freistoß am schnellsten.

"Es war mein erster Ballkontakt", schmunzelte der 1,93-Meter-Mann. Dass er nach seinem Wechsel – Meier kam im Sommer vom 1. FC Magdeburg II an den Hardtwald – so schnell im Profi-Fußball ankommen würde, hat er selbst nicht gedacht. Am 26. Mai ging der Stürmer noch in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt für die FCM-Reserve auf Torejagd. Keine fünf Monate später ist er beim Dorf-Klub ein wichtiger Faktor. "Es braucht Zeit, um das zu realisieren. Ich muss das alles sacken lassen", sagte Meier.

Trainer Danny Galm ist voll des Lobes für seinen Stürmer, der in den vergangenen drei Spielen drei Scorerpunkte sammelte. Foto: PIX

Zeit hat auch der SVS gebraucht, um sich in der Dritten Liga zu akklimatisieren. Doch nach sieben Punkten aus den vergangen drei Spielen scheint der Absteiger angekommen zu sein, hat in der Tabelle den Anschluss an die Aufstiegsplätze hergestellt. Entsprechend zufrieden war Jürgen Machmeier. "Wir haben es insgesamt gut gemacht", sagte der Präsident. Seine Kritik nach dem Last-Minute-Remis gegen die Domstädter ("Für unsere Ansprüche ist das nicht ausreichend") solle man "nicht so hochkochen", betonte der 62-Jährige: "Ich war enttäuscht über die Art und Weise. Ich habe gesagt, was ich gedacht habe. Weil wir auch unseren Fans und Sponsoren gegenüber eine Verpflichtung haben Dinge anzusprechen, mit denen wir nicht zufrieden sind."

Dass Trainer Danny Galm Alexander Mühling gegen die SC-Reserve in der Mittelfeldzentrale mit Alexander Fuchs einen Mann zur Seite stellte, der diese Position kennt, tat dem SVS-Spiel gut. "Ich habe noch nicht so oft alleine auf der Sechs gespielt", sagte Mühling. "Es tat gut, einen Partner zu haben, damit die Wege vor der Abwehr nicht ganz so weit waren." Auch wenn Galm nicht davon sprechen wollte, dass die Aufstellung "defensiver" war, stand sein Team so wesentlich stabiler, lief in deutlich weniger Konter als noch in den Spielen zuvor.

Während der 37-Jährige im Zentrum eine Achse gefunden zu haben scheint, muss er seine Abwehr am Freitag (19 Uhr) gegen den SSV Ulm umbauen. Tim Knipping sah in Freiburg seine 5. Gelbe Karte und fehlt gesperrt, Luca Zander musste mit einer Muskelverletzung vom Platz. Ob Dennis Diekmeier auf seine angestammte Position rechts hinten zurückkehren kann, ist ebenfalls noch offen. Der Kapitän ist erkältet, war deshalb auch keine Option für eine Einwechslung nach der Zander-Verletzung.

Von der RNZ angesprochen auf seinen Super-Joker, stimmte Galm ein Loblied an. Meier "wollte unbedingt zu uns" verriet Galm. "Es hat etwas gebraucht. Aber jetzt ist Richi da, macht Bälle fest, erzielt Tore." Natürlich sei es "eine Überlegung", ihn auch mal von Beginn an zu bringen, so der Coach: "Aber das ist das Schöne an ihm: Er kommt nicht und sagt: Trainer, ich muss jetzt von Anfang an spielen. Er ist demütig, lernt jeden Tag von David Otto und Rouwen Hennings. Und warum sollen wir uns die Option, ihn als Joker zu bringen selbst nehmen? Es läuft ja im Moment."

Macht er so weiter, dürfte das Startelf-Debüt von Richard Meier dennoch nur eine Frage der Zeit sein.

Dieser Artikel wurde geschrieben von:
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.