Hoffenheim verpflichtet Mainzer Anton Stach
Kurz vor Ende der Sommer-Wechselperiode unterschrieb der 24-jährige Mittelfeldspieler einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027.

Von Achim Wittich
Zuzenhausen. Ach, was wurde am Donnerstag noch gefeilscht. "Wir spielen die Saison weiterhin mit dem aktuellen Kader", hatte der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel zu den Wechselspekulationen um Anton Stach gesagt, den die TSG Hoffenheim unbedingt verpflichten wollte. "Der übliche Poker" schrieb dazu die RNZ und lag goldrichtig.
Am Freitag kurz vor dem Ende der Sommer-Wechselperiode unterschrieb der 24-jährige Mittelfeldspieler, der schon im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft stand, im Kraichgau einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027. Bei der Ablösesumme gaben sich beide Vereine bedeckt, sie soll nach übereinstimmenden Medienberichten bei zehn Millionen Euro liegen.
"Er ist ein Spieler, der uns in allen Spielphasen helfen wird", sagt Alexander Rosen. Der Hoffenheimer Geschäftsführer Sport hat ganze Arbeit geleistet und den von ihm nach dem Saisonfinale in Stuttgart angekündigten "größeren Umbruch" vollzogen.
Stach könnte rein theoretisch beim zweiten Saisonheimspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/live auf Sky) gegen den VfL Wolfsburg schon mit von der Partie sein. Die Bayern haben es bekanntlich mit Harry Kane vorgemacht, der zum Bundesligaauftakt in Bremen ohne eine einzige echte Trainingseinheit eingewechselt wurde – allerdings mit überschaubarem Erfolg. Ob TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo seinem letzten Zugang gar auch ein paar Spielminuten vergönnen wird?
Sicher auf mehr Spielzeit dürfte Mergim Berisha hoffen, der ebenfalls in dieser Woche unter Vertrag von 1899 genommen wurde. Allerdings ist ein Startelfdebüt des aus Augsburg gekommenen 25-jährigen Mittelstürmers eher unwahrscheinlich.
Dafür hofft Matarazzo inständig darauf, dass die angeschlagenen Pavel Kaderabek und Ozan Kabak mithelfen können, im dritten Spiel den zweiten Erfolg zu feiern. Das wäre schon allein deswegen wichtig, weil nach der Länderspielpause in Köln und beim Champions-League-Vertreter Union Berlin zwei Auswärtsaufgaben anstehen – und weil anschließend kein Geringerer als Borussia Dortmund nach Sinsheim anreist.
Die Arena wird gegen die Fußballer aus der Autostadt nur zu etwas mehr als der Hälfte gefüllt sein. Schon aus diesem Grund muss "Hoffe" abliefern, um die Begeisterung bei den eigenen Anhängern zu entfachen.