TSG schlägt nächsten Abstiegskandidaten
In überzeugender Manier gewinnt die TSG 1899 Hoffenheim das Heimspiel gegen den Hamburger SV mit 2:0. Der Sieg fällt dabei um einige Tore zu niedrig aus.

Sinsheim. (pami/dpa) Die TSG 1899 Hoffenheim bleibt weiter ganz dick im Rennen um die internationalen Plätze. Bei bestem Fußballwetter schlug man in der ausverkauften Arena den Abstiegskandidaten aus Hamburg hochverdient mit 2:0 (2:0). Das Ergebnis, das Gnabry (18. Minute) und Szalai (27. Minute) mit ihren Toren herstellten, fiel dabei um einige Treffer zu gering aus. Reihenweise ließen die Hoffenheimer gute Chancen liegen, ein Sieg in ähnlicher Höhe wie gegen den 1. FC Köln im letzten Heimspiel wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.
Die Gastgeber waren von Anfang an die dominierende und stark kombinierende Kraft und ließen den Hanseaten kaum Raum zur Entfaltung. 1899-Cheftrainer Julian Nagelsmann schickte in Andrej Karmaric, Szalai und Gnabry gleich drei Stürmer auf den Platz.
Für die erste Chance sorgte jedoch Innenverteidiger Benjamin Hübner (9.), der aus 20 Metern ins untere rechte Toreck des HSV traf. Doch Referee Harm Osmers erkannte den Treffer nach Videobeweis wegen einer Abseitsstellung zurecht nicht an.
Sieben Minuten später gingen die Hoffenheimer regulär durch Gnabry in Führung, der sich gegen Rick van Drongelen durchsetzte und aus kurzer Distanz einschoss. Für den Ende der Saison zum FC Bayern zurückkehrenden Angreifer war es der sechste Treffer im sechsten Spiel hintereinander.
Sekunden später hatte Gnabry eine weitere Großchance, als er HSV-Keeper Julian Pollersbeck schon ausgespielt hatte, aber sein Schuss in letzter Sekunde von Gideon Jung noch abgeblockt wurde. Keine gute Figur machte die hanseatische Abwehr, als sich Nico Schulz an der Grundlinie durchsetzte und punktgenau zu Szalai passte, der nur den Fuß hinhalten musste, um den Ball zum 2:0 ins Tor zu lenken.
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Dass der Rückstand vor der Pause nicht höher ausfiel, verdankten die Gäste ihrem Schlussmann Pollersbeck: Er lenkte mit einer starken Abwehrreaktion den Kopfball von Szalai (39.) noch an den rechten Pfosten. Die einzige Chance für den HSV in der ersten Halbzeit vereitelte sein Torwart-Kollege Oliver Baumann, der einen wuchtigen 20-Meter-Knaller von Gotoku Sakai bravourös parierte.
Kurz nach dem Wechsel hatten die Hamburger erneut Glück, als Pavel Kaderabek (47.) aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten traf. Danach ließen die sich mühenden, aber gegen die spielerische Überlegenheit der 1899-Mannschaft machtlosen HSV-Profis - auch mit etwas Glück - keinen weiteren Gegentreffer mehr zu. Die Hanseaten bleiben mit nur sechs Punkten und neun Toren aus bislang 15 Auswärtsspielen das schlechteste Auswärtsteam der Bundesliga.