Schreuder fordert neue Spieler

"Vorne brauchen wir noch ein bisschen Qualität"

Nach dem 2:4 gegen Augsburg wählen alle Beteiligten deutliche Worte

14.12.2019 UPDATE: 14.12.2019 15:41 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden
Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder; Foto: APF​

Sinsheim. (run/nb/awi) Es war eine ernüchternde Niederlage für Hoffenheim. Beim 2:4 (1:1) gegen den FC Augsburg hatte die TSG 76 Prozent Ballbesitz und feuerte 19 Mal aufs Tor. Die Punkte nahm aber der Gast mit nach Bayern. Entsprechend fielen die Reaktionen der Beteiligten aus. 

Alfred Schreuder, TSG-Trainer: "Wir sind sehr enttäuscht von dem Ergebnis, denn wir haben heute eines unser besten Heimspiele gemacht. Wir haben viele Torchancen herausgespielt, aber leider zu wenig Tore geschossen. Da fehlt uns der letzte Pass oder auch die letzte Qualität. Augsburg hat das gut gemacht, aber wir haben über weite Strecken dominiert, dann aber die Tore hergeschenkt. Fußball wird in den beiden Strafräumen entschieden - und da war Augsburg einfach besser. Vorne brauchen wir noch ein bisschen Qualität. Wir brauchen da im Winter ein, zwei Spieler. Kevin Vogt und Benjamin Hübner haben nur drei Tage mit der Mannschaft trainiert und ich wusste, dass wir gegen Augsburg elf topfitte Spieler brauchen."

Florian Grillitsch, TSG-Mittelfeldspieler: "Wir haben - wie so oft - im letzten Drittel falsche Entscheidungen getroffen. Dann bekommen wir blöde Gegentore, das ging dann zu einfach. Am Ende machen wir auf und bekommen das vierte. Das ist bitter. Wir müssen weiter hart arbeiten, nur spielerisch reicht es nicht, wir müssen auch aggressiv gegen den Ball sein. Dann werden wir auch wieder unser wahres Gesicht zeigen. Von außen wird alles immer schwarz und weiß gesehen, das ist immer das Gleiche. Aber davon lassen wir uns nicht beirren. Es liegt auch nicht am Trainer, sondern nur an uns. Bei allem Respekt vor dem Gegner - zu Hause gegen Augsburg haben wir schon andere Ziele."

 

Sebastian Rudy, Hoffenheimer Mittelfeldspieler: "Auch wenn das Ergebnis etwas anderes sagt, wir waren heute die bessere Mannschaft, haben super Fußball gespielt, den Ball gut laufen lassen. Aber wir haben vier Fehler gemacht und vier Tore bekommen - darauf kommt es am Ende an. Augsburg war in den wenigen Situationen richtig effektiv - und wir eben zu schlampig. Solche Fehler müssen wir abstellen, sonst holen wir keine Punkte."

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Hintergrund

EINZELKRITIK

Baumann: Undankbares Spiel für einen Torwart. Bei den Gegentreffern machtlos. Ansonsten ohne Gelegenheit, sich auszuzeichnen.

Kaderabek: Schaufelte eine Hereingabe nach der anderen ins Nichts. Kein

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EINZELKRITIK

Baumann: Undankbares Spiel für einen Torwart. Bei den Gegentreffern machtlos. Ansonsten ohne Gelegenheit, sich auszuzeichnen.

Kaderabek: Schaufelte eine Hereingabe nach der anderen ins Nichts. Kein Flankengott.

Akpoguma: Sah bei keinem Gegentor gut aus. Die Chance ohne Hübner und Vogt nicht genutzt.

Bicakcic: Mit Brummschädel nach einer Stunde ausgewechselt.

Skov: Hinten aufmerksam, vorne war sein linker Fuß eine Waffe – nicht nur beim 1:1. Bester Hoffenheimer.

Grillitsch: Nur beim Kopfball vor dem 0:1 mit schlechtem Timing. Ansonsten leicht formverbessert.

Rudy: Anfangs ungewohnt offensiv. Stets bemüht.

Samassékou: Ungestüm. Übermotiviert? Ausgewechselt!

Bebou: Vor der Pause wuselig, aber danach? Bitterer Ballverlust vor dem 1:3.

Adamyan: Im Abschluss weiter ohne Fortune.

Kramaric: Ließ sich immer wieder ins Mittelfeld fallen. Das ging auf Kosten der Torgefahr.

Geiger: Schon nach nicht mal einer halben Stunde für Samassékou im Spiel – aber kaum zu sehen.

Locadia: Der Stürmer kam für Bicakcic und sollte die Wende herbeiführen. Das gelang trotz Tor nicht ganz.

Baumgartner: Übernahm von Kaderabek. Mit Pfosten-Pech. nb

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Martin Schmidt, FCA-Trainer: "Es war ein wildes, hektisches und für uns intensives Spiel. Die letzten 20 Minuten vor der Pause haben wir eine sehr, sehr harte Zeit durchgemacht. Da hatten wir in der Halbzeit einiges zu besprechen, ein bisschen was neu ausgerichtet - vor allem aber gesagt, dass wir nicht zweifeln dürfen. Das 2:1 hat uns dann ein bisschen größer gemacht und Selbstvertrauen gegeben. Am Ende muss man diese Punkte der Mentalität, dem Fleiß, der Leidenschaft und der Effizienz zuschreiben, einen Schönheitspreis haben wir dafür nicht gewonnen. Hintenraus hatten wir auch ein bisschen Spielglück und einen guten Torwart."

 

Stefan Reuter, Manager FC Augsburg und Weltmeister 1990: "Hoffenheim ist eine sensationell ballsichere Mannschaft und fußballerisch sehr gut. Da musst du unheimlich viel laufen. Sie haben bei unseren überragenden Umschaltmomenten keinen Zugriff bekommen. Das war heute der Unterschied."

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