Qualifikation zur Europa-League

Zufriedene Hoffenheimer nach dem 4:0 gegen Union (Update)

Durch die gleichzeitige Niederlage des SC Freiburg hat sich die TSG 1899 Hoffenheim mit dem Sieg gegen Union Berlin Platz Sieben sichern können

20.06.2020 UPDATE: 20.06.2020 16:59 Uhr 3 Minuten, 23 Sekunden
Matthias Kaltenbach vor dem Spiel; Foto: dpa​

Sinsheim. (awi/pami/dpa) Einen Spieltag vor Saisonende hat die TSG 1899 Hoffenheim die Qualifikation zur Europa-League gesichert. Nach dem 4:0 (3:0) gegen Union Berlin können die Kraichgauer im letzten Spiel noch die direkte Teilnahme sichern. Die Hoffenheimer waren nach Abpfiff zufrieden mit der eigenen Leistung.

Alexander Rosen, Manager 1899 Hoffenheim: "Die Teilnahme an der Europa League kann man nicht hoch genug bewerten. Wir spielen im vierten Jahr zum dritten Mal international. Ich bin unfassbar stolz auf die Jungs. Wir haben aber noch mehr vor. Unser Ziel lautet Platz sechs. Dafür werden wir alles tun. Wir mussten bei Andrej Kramarić abwarten, wie er die Belastung verkraftet. Man hat gesehen, was er für eine unfassbare Qualität hat."

Urs Fischer, Trainer Union Berlin: "Es ist logisch, dass Du einen gewissen Spannungsabfall nach dem gelungenen Klassenerhalt hast, aber er sollte nicht so groß sein. Wir waren nicht konsequent genug und haben schlecht verteidigt. Daraus müssen wir lernen. Wir hatten uns etwas anderes vorgenommen."

Christoph Baumgartner, TSG 1899 Hoffenheim: "Es war ein rundum positiver Tag. Wir können sehr zufrieden sein. Wir haben unsere Chancen früh genutzt, und genau das richtig gemacht, was uns die letzten Wochen das Leben schwer gemacht hat. Auch hinten haben wir gutgestanden. Nächste Woche haben wir noch ein cooles Fernduell mit Wolfsburg. Dann werden wir sehen, ob es für Platz sechs reicht."

Andrej Kramarić, TSG 1899 Hoffenheim: "Wir haben in der ersten Hälfte aggressiv gespielt und konnten früh das erste Tor vorlegen und zwei weitere erzielen, so dass wir schon zur Halbzeit 3:0 geführt haben. Jetzt hoffe ich, dass wir am letzten Spieltag in Dortmund mindestens einen Punkt holen und uns als Sechster direkt für die Gruppenspiele der Europa League qualifizieren können. Wenn wir uns so gut wie heute auf die Aufgabe fokussieren und ein gutes Spiel zeigen, dann ist das möglich." 

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Munas Dabbur, TSG 1899 Hoffenheim: "Das war ein wichtiger Sieg für uns. Und für mich war es eine tolle, erfolgreiche Woche, weil mir drei Tore gelungen sind. Wir haben es geschafft, dass wir uns für die Europa League qualifiziert haben. Wir haben hart daran gearbeitet, um in der nächsten Saison international zu spielen. Nun wollen wir noch den sechsten Platz erreichen. Wolfsburg hat ein schweres Spiel gegen Bayern München, wir müssen nach Dortmund, aber dort wollen wir gewinnen. Aber wir sind jetzt schon glücklich damit, was wir erreicht haben."

Robert Skov, TSG 1899 Hoffenheim: "Das ist ein gutes Gefühl. Wir sind glücklich, dass wir gut gespielt, gewonnen und die Europa League erreicht haben. Wir haben die Tore gut herausgespielt, als Mannschaft gut funktioniert und den Sieg verdient. Jetzt fahren wir nach Dortmund, um dort zu gewinnen und noch den sechsten Platz zu erreichen."

Update: Samstag, 20. Juni 2020, 20.24 Uhr


Sinsheim. (pami/dpa) Die TSG 1899 Hoffenheim hat den Einzug in den Europapokal perfekt gemacht und mit einem souveränen Sieg vorzeitig das Saisonziel in der Fußball-Bundesliga erreicht. Die Kraichgauer bezwangen am Samstag den bereits geretteten Aufsteiger Union Berlin mit 4:0 (3:0) und stehen nun vier Punkte vor Verfolger SC Freiburg, der zeitgleich bei Meister FC Bayern verlor. Die Tore im fast leeren Stadion in Sinsheim erzielten Ihlas Bebou (11. Minute), Andrej Kramaric (39.), Munas Dabbur (45.+2) und Christoph Baumgartner (68.).

Das große Saisonfinale am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Dortmund ist für Hoffenheim trotzdem alles andere als bedeutungslos. Im Fernduell mit dem punktgleichen VfL Wolfsburg, der dann die Bayern empfängt, geht es um Platz sechs, der zur direkten Qualifikation für die Europa League berechtigt. Rang sieben würde den anstrengenden Gang in die Qualifikation bedeuten, bei der zusätzliche Spiele Ende September und Anfang Oktober zu absolvieren sind.

Die TSG, die seit der Trennung von Alfred Schreuder von einem Trainerteam um Matthias Kaltenbach und Sportchef Alexander Rosen angeleitet wird, setzte im letzten Heimspiel voll auf Offensive, obwohl es im Saisonverlauf bereits neun Niederlagen im eigenen Stadion setzte. Bebou, Vize-Weltmeister Kramaric und Dabbur stürmten von Beginn an. Die mutige Ausrichtung zahlte sich aus, jeder der drei Stürmer traf schon vor der Halbzeit gegen orientierungslose Berliner.

Der Aufsteiger, der nach der Rettung unter der Woche nur noch um die inoffizielle Stadtmeisterschaft mit Hertha kämpft, hatte in der ersten Halbzeit kaum mehr als hartes und robustes Einsteigen zu bieten. Robert Andrich und Marvin Friedrich wurden nach Foulspielen verwarnt, wirkliche Torchancen erspielte sich derweil nur der Gastgeber aus dem Kraichgau.

Schon nach wenigen Sekunden vergab Kramaric per Flachschuss eine erste Gelegenheit, wenige Minuten später war Bebou zu uneigennützig und spielte trotz freier Bahn noch einmal quer. Doch der Lohn für sehenswerte Kombinationen und engagierte Zweikampfführung ließ nicht lange auf sich warten: Der extrem umtriebige Außenspieler Robert Skov bediente erneut Bebou, der diesmal nichts mehr falsch machen konnte und frei zum 1:0 einschoss. 

Während Union über weite Strecken einen uninspirierten Fußball bot und viel zu häufig einen Schritt zu spät kam, drückte die TSG noch vor dem Wechsel auf die Vorentscheidung - und war erfolgreich. Nach einem der zahlreichen Standards traf Kramaric zum 2:0. Und unmittelbar vor dem Wechsel stellte Dabbur auf 3:0. Der Israeli hatte schon unter der Woche mit einem Doppelpack beim 3:1-Sieg in Augsburg geglänzt.

Der zweite Durchgang wurde zu einem Schaulaufen ohne großen sportlichen Wert. Union war um Schadensbegrenzung bemüht und bekam offensiv kaum etwas auf die Reihe. Der kurz zuvor eingewechselte Baumgartner setzte nach exzellenter Vorarbeit von Benjamin Hübner den Schlusspunkt.

So spielte die TSG: Baumann, Posch, Bicakcic, Hübner (78. Akpoguma), Kaderabek, Skov, Grillitsch (73. Zuber), Geiger (58. Samassekou), Kramaric (Bruun Larsen), Dabbur (58. Baumgartner), Bebou

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