"Hatte Tränen in den Augen"
Vor der Partie der TSG Hoffenheim beim FC Augsburg spricht der Trainer über seinen nahenden Abschied
Von Nikolas Beck
Zuzenhausen. Seine Zeit bei der TSG Hoffenheim geht langsam, aber sicher zu Ende. Sieben Spiele bleiben Trainer Julian Nagelsmann, um einen bestmöglichen Abschied hinzubekommen, ehe er im Sommer RB Leipzig übernimmt. Vor der Auswärtspartie am Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg sprach der 31-Jährige daher auch über Emotionen und seine Dankbarkeit dem Verein gegenüber. "Ganz ausblenden kann man das nicht", sagte Nagelsmann am Freitag-Vormittag: "Es ist schon ein trauriges Gefühl, da bin ich ehrlich."
Bereits in der vergangenen Partie gegen Leverkusen sei er ein Stück weit von seinen Gefühlen übermannt worden, so der 31-Jährige. "Beim vierten Tor hatte ich Tränen in den Augen - einerseits weil ich stolz war auf die Jungs, anderseits, weil man natürlich schon registriert, dass es jetzt nur noch drei Heimspiele mit der TSG sind."
Wer Nagelsmann kennt, der wird nicht daran zweifeln, wenn der ehemalige Hoffenheimer Jugendtrainer sagt: "Ich habe eine großen Drang, dem Klub etwas dafür zurückzugeben, dass er mir die Chance gegeben hat. Ich brenne darauf, es noch mal international hinzubekommen."
Ein Sieg in Augsburg - einer der Lieblingsgegner von Nagelsmann (sechs Spiele, vier Siege, zwei Unentschieden) - ist da fast schon Pflicht. Als Neunter haben die "Nagelsmänner" zwar nur einen Zähler Rückstand auf Europa-League-Rang sechs. Zur Champions League sind es aber bereits deren acht. Mit 500 Fans, aber ohne Joelinton, der sich gegen Leverkusen eine Verletzung des Syndesmosebands zuzog und mehrere Wochen ausfallen wird, reist die TSG zum FCA. In der Abwehr hat der TSG-Coach dafür aber die Qual der Wahl: "Die härteste Entscheidung wird morgen sein, wer es nicht in den Kader schafft."