Hoffenheimer Wechselspiele mit dem BVB

Toljan geht, Passlack kommt

Jeremy Toljan geht zum BVB, dafür kommt Dortmunds Außenverteidiger Felix Passlack leihweise

30.08.2017 UPDATE: 31.08.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden

Viermal wurde Hoffenheim-Neuzugang Felix Passlack mit Dortmund deutscher Jugendmeister. Auch den DFB-Pokal hat der Rechtsverteidiger 2017 schon gestemmt. Fotos: imago/dpa

Von Benjamin Miltner

Heidelberg. Jeremy Toljan (23) verlässt die TSG 1899 Hoffenheim und unterschreibt bei Borussia Dortmund einen Vertrag bis 2022. Im Gegenzug leiht die TSG Felix Passlack (19) für zwei Jahre vom BVB aus. Ein Wechselspiel mit Ankündigung zwischen Blau-Weiß und Schwarz-Gelb.

Bereits vor zwei Wochen waren Gerüchte über das Tauschgeschäft der beiden Außenverteidiger aufgekommen. Vergangenen Samstag nach dem 2:2 in Leverkusen hatte TSG-Sportdirektor Alexander Rosen angesprochen auf mögliche Neuzugänge noch gesagt: "Wir werden tendenziell nichts mehr machen." Solche Aussagen sind in der Transferphase aber mit Vorsicht zu genießen.

Zwischen fünf und sieben Millionen Euro soll Hoffenheim als Ablöse für Toljan erhalten. Nicht schlecht für einen Spieler, dessen Vertrag 2018 ausgelaufen und der im kommenden Sommer wohl ablösefrei gewechselt wäre. "Es gehört zu unserer Arbeit, dass wir Spieler zu einem passenden Zeitpunkt unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen Faktoren an andere Klubs abgeben", erklärte Rosen. Andererseits: In Zeiten, in denen Transfers mit dreistelligen Ablösesummen beinahe Alltag sind, keine ganz so stolze Summe für einen U 21-Europameister. Noch dazu auf der Außenverteidiger-Position, auf der auch im scheinbar unerschöpflichen deutschen Talentpool kein Überangebot herrscht.

Mit Toljan verliert Hoffenheim nach Niklas Süle und Sebastian Rudy den dritten Qualitätsspieler, der wie Süle ein Eigengewächs ist. Das schmerzt. Und das sieht auch Rosen so: "Wenn man einen Spieler wie Jeremy so lange begleitet, schwingt bei einem Abschied eine große Portion Wehmut mit." Allerdings schaffte es Toljan nicht, sich in den sechs Jahren bei "Hoffe" unverzichtbar zu machen. Sein Talent hat er oft angedeutet. Auch zuletzt bevorzugte Trainer Julian Nagelsmann Steven Zuber und Pavel Kaderabek auf den Außenpositionen.

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Mit Felix Passlack hat Hoffenheim für die nächsten zwei Jahre viel versprechenden Ersatz geholt. In der Jugend wirbelte er eher im offensiven Mittelfeld und wurde als zweiter Mario Götze gehandelt, so wertvoll für den BVB, dass sein Vertrag bis 2021 verlängert wurde und die Leihe keine Kaufoption vorsieht.

Nagelsmann freut sich: "Felix ist ein extrem dynamischer Spieler mit einem enormen Entwicklungspotenzial." Das hat er spätestens am 29. Mai 2016 bewiesen. Passlack feierte mit dem 5:3-Sieg im Finale über die Hoffenheimer A-Junioren seine dritte (von vier) deutschen Meisterschaften im Jugendbereich und präsentierte sich an seinem 18. Geburtstag in der Rhein-Neckar-Arena vor den Augen Nagelsmanns sehr erwachsen. Torschütze, doppelter Vorlagengeber, Kapitän, Spielmacher, Kopf der Mannschaft: Passlack gab die Eier legende Wollmilchsau.

Bei Hoffenheim machten damals Denis Geiger (ein Tor, eine Vorlage) und Philipp Ochs auf sich aufmerksam. Jetzt könnten die drei Jungs gemeinsam für die TSG auflaufen. Doch auch Flügelflitzer Ochs ist heiß begehrt...

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