Hoffenheim gegen Ludogorez Rasgrad

1899 Hoffenheim noch einmal in der Europa League - dann "Monogamie"

Junge Spieler wie Felix Passlack und Dauerreservisten wie Eugen Polanski sollen spielen - Für die TSG geht es im letzten Gruppenspiel um nichts mehr.

06.12.2017 UPDATE: 06.12.2017 17:38 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden
Julian Nagelsmann. Foto: dpa

Von Achim Wittich mit Material von dpa

Zuzenhausen. Unter das Motto "Das Erste Mal" hatte die TSG 1899 Hoffenheim ihre Premiere auf europäischem Parkett gestellt. Nun, bekanntlich klappt so manches Debüt nicht immer. Den Kraichgauern erging es zunächst in der Champions-League-Qualifikation gegen den FC Liverpool aber vor allem nach dem Scheitern gegen den englischen Kultclub in der Europa League nicht anders. Heute Abend (19 Uhr/live auf Sky) wird sich der Dorfclub in der Rhein-Neckar-Arena gegen die Bulgaren von Ludogorez Rasgrad nach dem Scheitern im DFB-Pokal auch international verabschieden.

Julian Nagelsmann hat deswegen noch lange nicht seinen Humor verloren. "Wir tanzen jetzt nur noch auf einer Hochzeit. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass Monogamie nicht so schlecht ist", feixte der "Hoffe"-Trainer gestern Abend auf der Pressekonferenz in Zuzenhausen. Ein bisschen Spaß muss trotz der "Nichtleistung", wie Kapitän Eugen Polanski zu den Auftritten in Europa meinte, doch noch sein. Der 31-Jährige ist in dieser Saison ins zweite Glied gerückt und absolvierte bisher erst ein einziges Bundesliga-Spiel von Beginn an. Am Abend wird Polanski jedoch zur Startformation gehören und mit seiner ganzen Erfahrung versuchen, eine Formation zum Erfolg zu führen, die in dieser Zusammensetzung – zumindest in Pflichtspielen – einzigartig bleiben wird. Robert Zulj, Justin Hoogma oder Meris Skenderovic beispielsweise sind mit dabei. Genauso wie Torhüter Gregor Kobel, der wie im Pokal Stammkraft Oliver Baumann vertreten darf. Die Dortmunder Leihgabe Felix Passlack oder Philipp Ochs und Robin Hack bekommen ihre Chance und Ermin Bicakcic freut sich darauf, nach seiner Kreuzbandzerrung endlich wieder "Mittendrin statt nur dabei" zu sein.

"Alle werden brennen"

Nagelsmann hat in dieser Woche bei der Trainingsarbeit eine Gruppenteilung vorgenommen, da bereits am Sonntag (15.30 Uhr) die Bundesliga-Aufgabe bei Hannover 96 ansteht. Ab sofort gilt in Hoffenheim wieder das Gesetz der Einehe. Dennoch: Abschenken werden die bei ihrer Premiere frühzeitig Gescheiterten das Duell gegen ihren Gegner, der noch Chancen auf das Weiterkommen besitzt, selbstverständlich keineswegs. "Die werden alle brennen", glaubt Nagelsmann. Ob das allerdings angesichts dieser Zusammenstellung ausreicht?

Wenn es nach der Winterpause im bisher gewohnten Rhythmus weiter geht, und die TSG nicht eine Englische Woche nach der anderen zu absolvieren hat, steht dem Hoffenheimer Coach ein sehr großer Kader zur Verfügung. Vielleicht ein bisschen zu viel des Guten? Zu möglichen Verkäufen oder Ausleihen von der RNZ befragt, meinte Nagelsmann: "Ein bis zwei habe ich im Kopf. In der Rückrunde wird es für einzelne Spieler, die nicht spielen, nicht leichter."

Doch das ist noch Zukunftsmusik. Möglicherweise kann sich ja heute einer der Abgabe-Kandidaten nachhaltig empfehlen. Für Nagelsmann jedenfalls ist das Glas halb voll und nicht halb leer: "Es ist ein toller Tag für den Verein, wenn viele junge Spieler das Profilicht der Welt erblicken können." Und vielleicht gib’s ja ein Happy End beim "Ersten Mal" für die europäischen Fußball-Lehrlinge.

So könnten sie beginnen

Hoffenheim: Kobel - Passlack, Bicakcic, Hoogma - Zuber, Nordtveit, Schulz - Zulj, Hack, Ochs - Skenderovic.

Rasgrad: Broun - Cicinho, Moti, Plastun, Batista Pimenta - Dyakov, Anicet - Wanderson, Lukoki, Marcelinho - Campanharo.

Schiedsrichter: Grinfeld (Israel).

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