Alle Stimmen zum BVB-Spiel

Schreuder: "Wir sind sehr stolz auf die Mentalität unserer Mannschaft"

Der 2:1-Erfolg der TSG 1899 Hoffenheim über Borussia Dortmund sorgte für einen versöhnlichen Jahresabschluss bei den Kraichgauern - BVB schiebt Frust

21.12.2019 UPDATE: 21.12.2019 13:32 Uhr 2 Minuten, 22 Sekunden

Sinsheim. (pami/jog/nb) Nach dem Erfolg gegen Bayern München schlug die TSG 1899 Hoffenheim am Freitagabend auch das zweite Schwergewicht der Bundesliga. Dementsprechend gut war die Stimmung der Hoffenheimer nach dem Abpfiff gegenüber unseren Reportern im Stadion. Bei den Gästen aus Dortmund war die Laune dagegen nach dem späten Doppelschlag der Gastgeber im Keller. Alle Stimmen zum Spiel:

Alfred Schreuder, TSG-Trainer: "Kompliment, wir sind sehr stolz auf die Mentalität unserer Mannschaft. Dortmund war physisch etwas angeschlagen, aber auch wir waren müde. Da muss man sich dann selbst durchbeißen. Wir haben 27 Punkte nach der Vorrunde, das ist okay, doch wir sollten realistisch bleiben. Wir gewinnen zweimal gegen Topmannschaften, in der Rückrunde gilt es, den Fokus auch auf die kleineren Gegner zu legen."

Lucien Favre, BVB-Trainer: "Wir sind klar besser, dominieren, verspielen allerdings mehrere große Chancen. Wir spielen zu kompliziert, wollen immer alles phantastisch machen. Das ist dumm, muss ich sagen, es ist dumm! Wir haben in der Vorrunde so viele Punkte verloren. 30 Punkte ist viel zu wenig für uns."

Sebastian Kehl, Leiter der BVB-Lizenzspielerabteilung: "Wir haben unter der Woche gegen Leipzig schon zwei Punkte verloren, heute drei. Das ist frustrierend. Wir sind nicht eiskalt genug, machen Fehler und kassieren dann zwei einfache Tore gegen eine Hoffenheimer Mannschaft, die sonst kaum eine Torchance hatte. Natürlich fehlen uns ein paar Leute und die Auswechslung von Mats war bitter, aber bei ihm ging es einfach nicht mehr, er ist direkt ins Krankenhaus gebracht worden. Die fünf Punkte fehlen uns - nicht weil die Gegner so gut waren - sondern weil wir es selbst einfach nicht hinbekommen haben. Wir wissen, dass wir uns strecken müssen. Ich habe die Banner gegen Dietmar Hopp nicht gesehen, deswegen kann ich dazu wenig sagen. Es ist ein leidiges Thema, das wir schon oft thematisiert haben. Der Verein hat dazu eine klare Meinung und daran hat sich auch nichts geändert."

Michael Zorc, Sportdirektor BVB: "Ich bin ziemlich konsterniert. Wir haben klare Torchancen, die wir machen müssen. Die Mannschaft hat es vielleicht zu schön machen wollen, das ist unser Problem. Mit Leichtfertigkeit hat dies aber nichts zu tun."

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Sargis Adamyan, TSG-Angreifer: "Es ist überragend! Wir haben hart gearbeitet und uns spät belohnt. Wir wollten zum Abschluss der Hinrunde den Zuschauern noch einmal das Beste bieten. Warum es gegen Spitzenteams bei mir klappt, kann ich auch nicht sagen. Ich treffe immer gerne – ich hätte auch gerne gegen andere Teams getroffen."

Christoph Baumgartner, TSG-Mittelfeldspieler: "Für uns als Mannschaft war diese Woche einfach unglaublich mit den zwei Siegen - und für mich persönlich mit meinem Premieren-Tor am Dienstag und dem Spiel von Anfang an in diesem Stadion und diesen Gegner heute sowieso. In der Halbzeit war bei uns die Überzeugung da, dass wir das Spiel drehen werden. Dann sind wir super aus das Kabine gekommen und haben am Ende vielleicht auch verdient gewonnen. Als Fußballer hast du manchmal einfach so ein Gefühl: Heute geht was."

Sebastian Rudy, TSG-Mittelfeldspieler: "Wir haben das eiskalt vor dem gegnerischen Tor gemacht. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Wir haben versucht, das mit Ishak Belfodil auszublenden. Die Reaktion der Mannschaft war auf dem Platz hervorragend."

Havardt Nordtveit, TSG-Verteidiger: "Wir haben das Spiel gedreht, aus dem 0:1 ein 2:1 gemacht. Das war eine sehr starke Teamleistung. Der Sig bei Union Berlin hat uns den Spirit gegeben, auch gegen den BVB zu gewinnen. Wir wollten mit einem guten Feeling ins Jahr 2020 gehen. Das hat geklappt."         

Julian Brandt, BVB-Mittelfeldspieler: "Ich werde davon jetzt nicht sterben, aber es ist natürlich schwer. Jede Niederlage tut weh, gerade wenn man so viele Chancen hat, ist das natürlich schwer zu verdauen. Das Risiko hast du immer: Wenn du 1:0 führst und weiter auf das 2:0 gehst, dass du dann noch ein Tor frisst. Die Meisterschaft ist momentan kein Thema, mit dem ich mich befasse."      

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