1899 Hoffenheim

Remis ärgert Rudy

Kleiner Schritt für Schreuder-Elf - Nagelsmann besucht alte Weggefährten

24.09.2019 UPDATE: 24.09.2019 12:52 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden
Sebastian Rudy nach seinem Treffer. Foto: APF

Zuzenhausen. (dpa-lsw) Die etwa zwei Stunden Anfahrt nach Wolfsburg nahm Julian Nagelsmann gerne auf sich, um sich seine alten Weggefährten live im Stadion anzusehen. Der 32-Jährige scherzte bestens gelaunt mit Sportchef Alexander Rosen und tauschte sich auch mit seinem früheren Co-Trainer und jetzigen Nachfolger Alfred  Schreuder angeregt aus.

Doch während Nagelsmann mit seinem neuen Verein RB Leipzig nach vier Siegen und einem Remis die Tabellenführung im Gepäck hat, muss sich sein Ex-Club 1899 Hoffenheim derzeit über jeden kleinen Schritt freuen - und lässt vieles von der Dynamik und Leichtigkeit aus den Nagelsmann-Jahren noch vermissen.

Das 1:1 beim noch ungeschlagenen VfL Wolfsburg am Montagabend beschert dem Team aus dem Kraichgau zwar einen Punkt im Duell mit einem Europa-Starter. Richtige Zufriedenheit wollte aber vor allem bei den Profis nicht einkehren. "Mir wären die drei Punkte lieber als das Tor gewesen. Es ärgert mich, dass wir nur 1:1 gespielt haben. Es war mehr möglich", sagte Torschütze Sebastian Rudy, dessen Führungstreffer von Admir Mehmedi noch gekontert wurde.

Eine richtige sportliche Befreiung will Hoffenheim in dieser Saison noch nicht recht gelingen. Über die Abgänge von Nadiem Amiri, Nico  Schulz, Kerem Demirbay und Joelinton hat Schreuder öffentlich zwar nicht geklagt, die enormen Qualitätseinbußen machen sich zum Start in eine neue Spielzeit aber deutlich bemerkbar. Vorne fehlen Tempo und Tore, die vier Treffer nach fünf Partien sind Liga-Tiefstwert. Hinten zeigte das Schreuder-Team jüngst beim 0:3 gegen den SC Freiburg ihre Anfälligkeit.

Der von Ajax Amsterdam gekommene Schreuder, der als früherer  Assistent die Ausmaße des Nagelsmann-Erbes erkennt, bleibt dennoch positiv. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt unserer Mannschaft. Wir haben gut gespielt gegen einen sehr starken Gegner", bilanzierte er nach dem Remis in Wolfsburg, das vor 21.120 weitgehend leisen  Fans über die Bühne ging. Aus Hoffenheim waren etwa 100 Anhänger mitgereist. "Wir sind froh, dass sie da sind. Ob es 100 sind oder 5000. Man muss Respekt haben vor den Jungs, die gekommen sind", sagte Schreuder.

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Sportlich stehen dem 46 Jahre alten Niederländer knifflige Wochen bevor - und das ganz ohne die zusätzliche Europapokal-Belastung, die er von Ajax bestens kennt. Die nächsten Bundesliga-Gegner heißen Gladbach, Bayern und Schalke. "Die Saison ist noch lang. Und ich sehe bei der Mannschaft viel Potenzial", sagte Schreuder. Mit der  Entwicklung seines Teams sei er bisher zufrieden, fügte er an.

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