Die Industrieanlagen der BASF in Ludwigsfafen. Foto: dpa
Ludwigshafen. (mk) Am Stammsitz der BASF in Ludwigshafen sind gefälschte Aushänge aufgetaucht, in denen angekündigt wird, dass der Chemiekonzern seinen Mitarbeitern einen Corona-Bonus zahlt. Auch in den sozialen Medien wurde es verbreitet. Darin wird behauptet, BASF zahle allen tariflichen Beschäftigten eine Prämie von 1500 Euro. Das Unternehmen wolle sich für die "außergewöhnlichen Belastungen" in der Corona-Zeit erkenntlich zeigen. Die Prämie werde steuer- und sozialversicherungsfrei mit dem Januar-Gehalt an die Mitarbeiter ausbezahlt. Das Schreiben ist mit dem üblichen Briefkopf und dem BASF-Logo versehen.
Ein Konzernsprecher bestätigte den Vorfall am Mittwoch: "Es ist richtig, dass ein Dokument über eine angebliche Corona-Prämie als Aushang im Werk aufgetaucht ist", sagte er in Ludwigshafen. "Dabei handelt es sich um eine Fälschung. Wir gehen dem intern nach". Bei der BASF SE werd es 2020 keine Sonderzahlung für Beschäftigten im Sinne eines "Corona-Bonus" geben.
Zuvor hatten diverse Unternehmen ihren Mitarbeitern einen solchen Corona-Bonus gewährt. Dazu zählen beispielsweise Daimler, Siemens oder HeidelbergCement. Eine Auszahlung ist bis Jahresende steuerfrei möglich, die Frist könnte sogar bis Mitte des Jahres verlängert werden.
Ende vergangener Woche hatte auch SAP im Zusammenhang mit der Corona-Krise ein weiteres aktienbasiertes Beteiligungsprogramm mit einem Umfang von 50 Millionen Euro angekündigt. Die Aktien sollen Anfang des Jahres zugeteilt und im dritten Quartal ausbezahlt werden. Das wird allerdings nicht steuerfrei möglich sein.