Stevens vor Gladbach-Spiel: "Klassenerhalt wäre wie Meisterschaft"

1899 Hoffenheim ist nur noch Tabellenletzter der Fußball-Bundesliga. Und jetzt kommen am Samstag auch noch die zuletzt so überragenden Gladbacher in die Rhein-Neckar-Arena.

26.11.2015 UPDATE: 26.11.2015 16:58 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden

Zuzenhausen. (dpa) Schwierige Situationen erfordern manchmal ganz besondere Maßnahmen. Das denken sich zumindest die Fans von 1899 Hoffenheim vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Auf den letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga ist ihre Mannschaft mittlerweile abgerutscht. Außerdem hat die TSG seit genau 396 Minuten kein Tor mehr geschossen. Also treffen sich die Anhänger am Samstag vor dem Spiel in Sinsheim, um dann gemeinsam zur Rhein-Neckar-Arena zu marschieren. So wollen sie ihrer Mannschaft Geschlossenheit und ein Wir-Gefühl vorleben.

Auch für Trainer Huub Stevens gibt es in dieser schwierigen Situation nur noch eine Devise. "Der Klassenerhalt wäre wie eine Meisterschaft für uns. Das war von Anfang an mein Ziel. Dafür bin ich in Hoffenheim angestellt worden", sagte der Routinier am Donnerstag. Der Blick auf die Tabelle macht ihm dabei noch keine Sorgen. "Mir ist es lieber, jetzt da unten zu stehen, als nach 34 Spieltagen. Nach 34 Spieltagen ist dieser Blick wichtig - jetzt bringt er noch nichts", meinte er.

Beim Gedanken an den nächsten Gegner ist aber selbst Stevens nicht ganz wohl. "Mönchengladbach ist sehr stark, das habe ich erst wieder am Mittwochabend am Fernseher gegen Sevilla gesehen", meinte der Niederländer. "Sie haben einen tollen Rhythmus, einen guten Lauf - das Spiel unter der Woche wird keine negativen Auswirkungen für sie haben. Was dort nach dem Trainerwechsel passiert ist, kann ich nicht beurteilen, aber es funktioniert. André Schubert macht einen tollen Job." In der Bundesliga lautet die Bilanz der Borussia unter ihrem neuen Coach: Sieben Siege und ein Remis in acht Spielen.

Von so etwas kann man in Hoffenheim derzeit nur träumen. Vor allem im Spiel nach vorn ist dieses immer noch mit Nationalspielern wie Kevin Volland, Eduardo Vargas oder Adam Szalai besetzte Team aktuell total verunsichert. "Fußball ist ganz einfach und komplex zugleich", sagte Stevens dazu. "Der Ball muss nur über die Linie. Aber Toreschießen ist das schwierigste im Fußball." Für ihn gilt deshalb ganz grundsätzlich: "Ich baue eine Mannschaft von hinten auf. Das ist nicht auf das Verhindern von Toren allein bezogen, sondern auf die Organisation auf dem Platz. Ich will mit dem Team Tore schießen, aber das fällt uns aktuell schwer. Wir arbeiten daran, das zu ändern."

Wenigstens personell sieht es bei der TSG am Samstag sehr gut aus. Verteidiger Pavel Kaderabek ist nach seiner Reizung im Knie wieder fit. Und auch Pirmin Schwegler kann nach Ablauf seiner Gelbsperre wieder auflaufen. "Wir brauchen jeden Spieler - und ich habe die Wahl", meinte Stevens zufrieden.

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