A-Junioren von 1899 Hoffenheim sind heiß auf Dortmund

Das "Finale daheim" ist ein bisschen wie ein Auswärtsspiel - und die Rhein-Neckar-Arena Neuland

27.05.2016 UPDATE: 28.05.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden

Haben den Ball im Blick: Furkan Cevik und die A-Junioren von 1899 Hoffenheim. Foto: Grün

Von Eric Schmidt

Sinsheim. Matthias Kaltenbach ist zu allem bereit. Sollte seine Mannschaft deutscher Meister werden, würde der A-Junioren-Trainer von 1899 Hoffenheim Opfer bringen. Den Bart. Die Haare. Kaltenbach würde sich vom Scheitel bis zum Kinn alles abrasieren lassen. "Es gibt durchaus ein paar Sachen, die mich verschönern können", sagt der 31-Jährige.

Kaltenbach als Kojak? Seine Spieler haben es in der Hand, dem Taktikkopf eine Glatze zu verpassen. Sie müssen am Sonntag, 13 Uhr, in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena nur das Finale gegen Borussia Dortmund gewinnen. Wobei das mit dem "Nur" so eine Sache ist. Die Borussen-Buben sind nicht irgendwer. Im Halbfinale haben sie den TSV 1860 München dank einer starken Leistung im Rückspiel ausgeschaltet, in der Bundesliga West sind sie mit fünf Punkten Vorsprung Meister geworden - vor dem FC Schalke 04, der "Hoffe" im DM-Finale des vergangenen Jahres schlug.

"Wenn man Schalke hinter sich lässt, muss man schon Qualität haben. Dortmund ist ein sehr guter Gegner mit herausragenden Akteuren im Offensivbereich", sagt Matthias Kaltenbach und erklärt: "Im Halbfinale hat Dortmund mit verschiedenen Grundordnungen gespielt. Sie sind nicht so leicht auszurechnen." Besonders gefährlich: Felix Passlack und Janni-Luca Serra. Serra hat in der abgelaufenen Saison 13 Tore erzielt, Passlack 17 Tore.

Für die TSG kommt es unter anderem darauf an, sich so schnell wie möglich zurechtzufinden. Das "Finale daheim" ist ein bisschen wie ein Auswärtsspiel - und die Rhein-Neckar-Arena Neuland. Bis auf Philipp Ochs, der in der Rückrunde bei den Herren Profis zu Gange war, hat noch keiner der "Hoffe"-Boygroup im Sinsheimer Stadion gespielt. Klar, dass das eine Umstellung bedeutet. "Nach zehn, 15 Minuten sollte das Kribbeln dann aber vorbei sein", erklärt Kaltenbach,

Seine Mannschaft hat gut trainiert in den vergangenen Tagen und ist heiß. Nach dem Abschlusstraining zieht der TSG-Tross heute ins Leonardo Hotel nach Walldorf um, wo abends ein gemeinsames Bankett mit dem BVB stattfindet und beide Teams übernachten werden. Nach dem Frühstück wird Matthias Kaltenbach mit seinen Spielern einen kleinen Spaziergang machen, dann geht es mit dem Bus in die Rhein-Neckar-Arena, in der mehr als 10 000 Schaulustige warten - unter ihnen Julian Nagelsmann. Der Bundesliga-Trainer unterbricht eigens seinen Urlaub, um sein ehemaliges Team zu unterstützen. "Natürlich steckt viel Nagelsmann in der Mannschaft drin. Er hat die Mannschaft auf den Weg gebracht", sagt Kaltenbach und grinst: "Von mir ist sicherlich auch etwas dabei."

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