1899 Hoffenheim U19

"Die vielen Trainer waren eher ein Vorteil"

Johannes Bender über die A-Junioren von 1899 Hoffenheim und Fußball als Prüfungsfach im Abitur

14.05.2017 UPDATE: 15.05.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 22 Sekunden

Führte die U19 der TSG 1899 Hoffenheim als Kapitän an: Johannes Bender. Foto: Lörz

Von Eric Schmidt

Hoffenheim. Nach dem Torhunger wurde der Appetit gestillt: Mit einem Burger-Essen beendete die U19 der TSG 1899 Hoffenheim die Saison in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. "Schade, dass es dieses Mal nicht für ganz vorne gereicht hat", sagt der aus Schefflenz stammende Kapitän Johannes Bender (18) im Gespräch mit der RNZ.

Herr Bender, war der 7:2-Heimsieg gegen den TSV 1860 München ein schöner Saisonabschluss für Ihr Team?

Auf jeden Fall. Mit einem 7:2 im letzten Spiel lässt sich so ein Tag viel mehr genießen als mit einer Niederlage.

Am Anfang sah es nicht so gut aus. 0:2 lag die TSG hinten.

Am Anfang wurden unsere Fehler bestraft. Nach dem 0:2 sind wir besser ins Spiel gekommen. Wir haben die Härte der 60er angenommen und am Ende hoch verdient gewonnen. In der zweiten Halbzeit hat 60 gar nichts mehr gemacht.

Es ist schwer zu verstehen, dass die TSG zu Hause nur so wenige Punkte geholt hat - und die schlechteste Heimelf der A-Junioren-Bundesliga war.

Ich bin selber überrascht. Letztes Jahr waren wir die mit Abstand stärkste Heimmannschaft. Was dieses Jahr zu Hause los war, würde ich auch gerne wissen. Mit dem Sieg jetzt lässt sich das Ganze ein bisschen vergessen, was wir an Niederlagen zu Hause bekommen haben.

Drei Mal in Folge waren die A-Junioren von "Hoffe" im Finale um die deutsche Meisterschaft. Arg traurig, dass es dieses Mal nicht geklappt hat?

Natürlich ist es immer unser Anspruch, vorne mitzuspielen, zu gewinnen und Erster zu werden. Dass es dieses Jahr nur Platz vier wurde, ist schade. Aber damit muss man klar kommen. Manche wechseln zu einem neuen Verein, manche gehen in die U23. Ich denke, die Trauer ist kurz, es kommen jetzt neue Aufgaben. Der Blick geht nach vorne.

Warum hat es für einen Platz ganz vorne nicht gereicht?

Wir haben manche Spiele durch Standards verloren, durch Tore, die wir schlecht verteidigt haben. Ich denke, das war ausschlaggebend, dass wir in den engen Spielen ins Hintertreffen geraten sind und das nicht mehr gut machen konnten.

Als A-Junior der TSG hat man in den vergangenen zwei Jahren vier Trainer erlebt - erst Julian Nagelsmann, dann Matthias Kaltenbach, Domenico Tedesco und Marcel Rapp. Ist das nicht ein Problem für einen Spieler?

Ich finde nicht, dass das ein Problem war. Ich habe alle vier Trainer mitgekriegt. Alle haben die gleiche Philosophie - so wie Hoffenheim ja auch eine bestimme Philosophie hat. Nuancen sind bei jedem Trainer unterschiedlich, im Großen und Ganzen machen sie aber das Gleiche. Deshalb fand’ ich es nicht schlimm, dass wir verschiedene Trainer hatten. Es war eher ein Vorteil - weil wir von jedem gewisse Vorzüge mitnehmen können.

Welche Vorzüge hat der jetzige U19-Coach, Marcel Rapp?

Fußballerisch ist er top. Ich komme sehr gut mit ihm zurecht.

Für Sie selbst geht es in der U23 von "Hoffe" weiter. Was erwartet Sie da?

Erst einmal will ich da zurecht kommen, und ich hoffe natürlich auf so viel möglich Spielzeit. Wie es dann läuft, hängt von einigen Faktoren ab, auch von Glück.

Diese Saison ist ohne Endrunde sehr früh zu Ende. Fällt man da in ein Loch?

Nee. Es ist auch mal nicht schlecht, vom Fußball frei zu haben. Da kann man mit der Familie etwas mehr machen. Außerdem bekommen wir Vorbereitungspläne, um gut gerüstet zu sein für nächstes Jahr.

Und Ferien?

Ich bin noch Schüler. Ende Mai mach’ ich mein Abitur fertig. Ich hole das Sportabitur nach, weil mein Kreuzband gerissen war.

Was wird geprüft?

Fußball. Und Leichtathletik - Sprint, Ausdauer, Weitsprung.

Fußball sollte kein Problem sein.

Alles andere eigentlich auch nicht. Das sollte ich schaffen. Und wenn das alles vorbei ist, gehe ich mit Freunden vielleicht in Urlaub. Aber da ist noch nichts geplant. Vielleicht ergibt sich noch was.

Babanatsas

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