Kramaric gegen das Bollwerk

TSG 1899 Hoffenheim - SV Darmstadt 98 2:0 (0:0)

19.02.2017 von Patrick Mitschke UPDATE: 19.02.2017 13:06 Uhr 2 Minuten, 5 Sekunden
Kramaric gegen das Bollwerk

Foto: APF

Eine harte Nuss hatte die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag zu knacken.  Darmstadt 98 präsentierte sich vor 29 013 Zuschauern in der "Rhein-Neckar-Arena" defensiv äußerst stabil und schaffte es immer wieder den Spielaufbau der Hoffenheimer zu stören. Dank Joker Andrej Kramaric, der sich zunächst überraschend auf der Bank wiedergefunden hatte, gingen die Kraichgauer am Ende dennoch mit einem 2:0 (0:0)-Sieg vom Feld. Neben Kramaric mussten auch Hübner und Uth ersetzt werden, für sie spielten Terrazzino, Bicakcic und Wagner. Letztgenannter hatte nach seiner Sperre zunächst Probleme, wie er gegenüber der vereinseigenen Website erklärte. "Für mich war es schwierig nach zwei Spielen Pause wieder reinzukommen, das habe ich zu Beginn gemerkt."

Denn die Partie gegen seinen Ex-Verein war vor allem vom Kampf geprägt. "Es war ein sehr schweres Spiel für uns. Darmstadt hat ein sehr gutes Spiel gemacht, war gut organisiert," lobte Wagner die Lilien. Auch der überraschend in die Startelf beorderte Marco Terrazzino stimmte überein. "Es war ein hart umkämpftes Spiel, es war klar, dass es eklig wird und wir sehr viel Geduld brauchen würden." Vor allem in den ersten 45 Minuten fand die TSG wenig Mittel um die kompakte Darmstädter Defensive zu bezwingen. "Wir waren vorne zu hektisch. Darmstadt hat letzte Woche gegen Dortmund gewonnen, ist kein einfacher Gegner," beschrieb Niklas Süle das Problem. 

Mit der Herreinnahme von Kramaric für Demirbay kam zu Beginn der zweiten Hälfte dann etwas mehr Schwung in die Partie. Wurde ein erster Treffer noch wegen Abseits zurückgepfiffen (53.) sorgte der Kroate nur wenig später für die Hoffenheimer Führung, als er einen Pass von Terrazzino verwertete (63.). " Für uns hat nur ein Sieg gezählt. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Chance genutzt und verdient gewonnen. Ich habe heute alles reingehauen und freue mich natürlich über meine Vorlage zur Führung," so der Vorlagengeber. Auch Niklas Süle war von der zweiten Hälfte deutlich überzeugter. "In der zweiten Hälfte haben wir den Kampf super angenommen und unser Spiel durchgezogen. Mit Andrej kam ein sehr gefährlicher Spieler in die Partie, der zwei Tore gemacht hat. Ich denke, wir haben verdient gewonnen." Nach der Hoffenheimer Führung mussten die Darmstädter ihre Defensive natürlich aufgeben, Druck auf das Hoffenheimer Tor konnten sie dennoch wenig ausüben. Die sie bietenden Räume nutzte die TSG dann in der Nachspielzeit. Bei einem Konter brachte Altintop Rudy im Strafraum zu Fall, den fälligen Elfmeter verwandelte Kramaric (90. +3). "Es war heute absolut schwer und kompliziert für uns, Räume zu finden. Wir haben immer wieder versucht, diese Räume, ohne hinten selbst aufzumachen, anzulaufen und zu bespielen. Wir haben uns dann mit einer richtig tollen Aktion über Pavel, Marco und Andrej belohnt," fasste Manager Rosen die Partie zusammen. " Nach dem 1:0 wurden die Räume dann größer. Ein verdienter Sieg nach dieser komplizierten Aufgabe." 

Der Erfolg gegen den schwer zu bespielenden Tabellenletzten war nach der Niederlage in Wolfsburg die richtige Antwort, wie Sandro Wagner betonte. "Wichtig für die Mannschaft war aber, dass wir aus der Niederlage in Wolfsburg die richtigen Schlüsse gezogen haben. Wir haben dagegen gehalten. Der Sieg ist ganz wichtig für uns." Am nächsten Spieltag steht für die Hoffenheimer das Auswärtsspiel in Schalke an (Sonntag, 17.30 Uhr).

So spielte die TSG:

Baumann, Süle, Vogt, Bicakcic, Rudy, Kaderabek, Zuber, Amiri (74. Polanski), Demirbay (50. Kramaric), Wagner, Terrazzino (65. Szalai)

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