"Ein sehr weiter Weg!"

Heute vor einem Jahr ist Boris Vukcevic verunglückt  

28.09.2013 UPDATE: 28.09.2013 07:06 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden
"Ein sehr weiter Weg!"

Heute vor einem Jahr ist Boris Vukcevic verunglückt

Auf den Tag genau vor einem Jahr ist Boric Vukcevic schwer verunglückt. Der Hoffenheimer Profi war an diesem Freitagnachmittag auf dem Weg von einem Arzttermin in Neckargemünd zurück nach Zuzenhausen zum Abschlusstraining für das Spiel gegen den FC Augsburg. Auf der B45 zwischen Bammental und Neckargemünd geriet er dann auf die Gegenfahrbahn. Mit seinem schwarzen Mercedes AMG prallte er frontal auf einen 40 Tonnen schweren Kieslaster.

Vukcevic wurde bei dem Zusammenstoss lebensgefährlich verletzt. Noch auf dem Weg ins Krankenhaus fiel er ins Koma. In der Heidelberger Uniklinik kämpfen die Ärzte um das Leben des 22-jährigenen. Zwei mal musste er an Kopf und Gehirn operiert werden. Erst sieben Wochen nach dem Unfall erwachte er in einer Heidelberger Rheaklinik aus dem Koma.

Kapitän Andi Beck hat seinen Mitspieler inzwischen mehrfach besucht. "Das waren sehr bewegende Momente. Und es hat mich natürlich riesig gefreut, dass er kontinuierlich Fortschritte macht", sagte Beck später. Auch Trainer Markus Gisdol war schon bei ihm: "Ich kenne Boris sehr gut und habe ihn zuletzt besucht. Wir haben ja eine gemeinsame Vergangenheit beim VfB Stuttgart, als er als Jugendlicher in der U17 bei mir war".

Vor wenigen Tagen haben sich erstmals die Eltern von Boris Vukcevic in einem dpa-Interview geäußert. "Er ist frohen Mutes, sehr motiviert und macht gute Fortschritte. Aber man darf nicht vergessen, dass er sehr schwere Verletzungen erlitten hat und der Weg zurück für ihn noch immer sehr weit ist", sagte Mutter Sonja. Ob er jemals wieder Leistungssport betreiben kann, ist fraglich. "Das kann zur Zeit niemand beantworten. Es ist zu früh, seriöse Prognosen aufzustellen", so die Eltern.

Auch wenn er nicht im Stadion ist, alle werden heute in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena an Boris Vukcevic denken. Stadionsprecher Mike Diehl will für ihn "You'll never walk alone spielen".

Für Vukcevic waren die Begegnungen gegen Schalke immer etwas besonderes. Am 23. Mai 2009 hat er auf Schalke sein erstes Bundesligaspiel gemacht. Der damalige Trainer Ralf Rangnick gab dem A-Jugend-Spieler eine Chance. "Es war ein super schönes Gefühl, das erste Etappenziel und der Lohn für die Arbeit in der Jugend und für die ganzen Jahre, in denen man darauf hingearbeitet hat", erzählte Vukcevic Jahre später. Das Trikot von damals hat er gut aufgehoben: "Mein erstes Trikot hängt zu Hause eingerahmt an einem Ehrenplatz".

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