Coronavirus

SV Waldhof macht sechs Wochen Pause

Die Dritte Liga stellt ihren Betrieb bis 30. April ein

16.03.2020 UPDATE: 17.03.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 15 Sekunden
Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp hat Zweifel, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann. Foto: vaf

Von Michael Wilkening

Mannheim. Die Hoffnungen der Vereine in der Dritten Liga beruhen weiterhin darauf, dass die aktuelle Spielzeit beenden werden kann. Dennoch einigten sich die Vertreter der 20 Klubs sowie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) darauf, den Spielbetrieb zunächst bis zum 30. April einzustellen. Sollte bis dahin die Verbreitung des Coronavirus eingedämmt worden und Fußballspiele wieder möglich sein, soll die Saison zu Ende gebracht werden. Sofern die Europameisterschaft verlegt wird, worüber der europäische Verband am heutigen Dienstag entscheiden will, wäre das theoretisch möglich. Ob das umsetzbar ist, vermag im Augenblick aber auch beim SV Waldhof Mannheim niemand vorherzusagen.

Der Tabellenzweite hatte seine Mannschaft schon am Sonntag in einen "Zwangsurlaub" geschickt. "Die Gesundheit aller hat absoluten Vorrang. Es hat oberste Priorität, die Verbreitung zu verlangsamen und Solidarität und gesellschaftliche Verantwortung zu zeigen", erklärte Markus Kompp. Der Geschäftsführer der Mannheimer hat Zweifel daran, dass die Saison wegen der Corona-Pandemie beendet werden kann, trägt den Entschluss aber mit, vorläufig bis Ende April zu pausieren.

"Auf uns warten gewaltige Herausforderungen – in der Gesellschaft, im organisierten Sport, in der 3. Liga. Dessen sind wir uns bewusst", sagte Peter Frymuth, der als DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung für die 3. Liga zuständig ist. Frymuth und die übrigen Vertreter des Verbandes hatten letztlich keine andere Wahl als eine lange Pause anzusetzen. Die Entscheidungen in der Politik machen einen Spielbetrieb bis Ende April ohnehin nicht möglich.

Den DFB-Vertretern ist bewusst, dass sie den Klubs viel zumuten, dass sie nicht nur finanziellen Belastungen ausgesetzt sind, sondern darüber hinaus auch strukturell an ihre Grenzen stoßen können. "Wir brauchen untereinander die größtmögliche Solidarität. Wir müssen uns intensiv mit der Aufgabe auseinandersetzen, wie der gesamte deutsche Profifußball und seine Vereine die Corona-Krise bewältigen können", erklärte Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses der Dritten Liga.

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Eilers ist bewusst, dass jetzt zwar eine Entscheidung getroffen wurde, die allen Beteiligten für die kommenden sechs Wochen Klarheit verschafft. Eine Lösung ist aber noch nicht in Sicht.

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