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Nagelsmann holt Neuling Prömel ins Nationalteam (Update)

Für den Hoffenheimer ist es ein Wiedersehen mit dem Mentor. Bei den anstehenden Länderspielen soll er seine EM-Tauglichkeit unter Beweis stellen.

13.11.2023 UPDATE: 13.11.2023 17:22 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden
Grischa Prömel
Sein Verein freut sich mit ihm über die DFB-Nominierung: Hoffenheims Grischa Prömel.

Von Achim Wittich

Frankfurt. Für Grischa Prömel wiederholte sich am Sonntagabend ein Ereignis, das er so in seinen jungen Jahren als Fußballer schon einmal erleben durfte. Das Telefon klingelte nämlich im Hause Prömel und so richtig damit gerechnet haben, dürfte der Hoffenheimer Mittelfelddauerläufer nicht, dass ausgerechnet Julian Nagelsmann dran war. Der Bundestrainer teilte dem nach eigenen Angaben "sehr nervösen" Hoffenheimer Mittelfeldspieler mit, dass er bei den beiden Länderspielen am Samstag in Berlin gegen die Türkei (20.45 Uhr/RTL) und am darauffolgenden Dienstag in Wien gegen Österreich (20.45 Uhr/ZDF) dabei ist.

Bei Prömel kamen sofort Erinnerungen auf. Schließlich hatte ihn der frühere Hoffenheimer Nagelsmann einst in den Kraichgau gelotst. "Ich war damals noch U19-Spieler bei den Stuttgarter Kickers. Da hat Julian mir erst eine WhatsApp geschickt und mich daraufhin dann angerufen, um mich von einem Wechsel in die Akademie der TSG Hoffenheim zu überzeugen", blickt Prömel zurück.

So kam er zum ersten Mal zur TSG, doch beide vereint waren sie während der Zeit von Nagelsmann als Bundesligatrainer von "Hoffe" nicht. Den gebürtigen Bad Cannstatter zog es erst zum Karlsruher SC und dann zu Union Berlin, während sein Mentor über RB Leipzig und Bayern München zum Posten als Nationalcoach gelangte.

Nun finden sie wieder zusammen, was Prömel tief berührt. "Ich bin einfach unglaublich stolz und unendlich dankbar, zum ersten Mal dabei sein zu dürfen. Es ist für mich eine absolute Ehre, denn was kann es Größeres geben, als sein Land vertreten zu dürfen? Für mich geht definitiv ein Traum in Erfüllung", wird Prömel in der Pressemitteilung der TSG Hoffenheim zitiert.

Ein wenig überraschend kommt die Nachmonierung schon, denn die Nummer 6 von 1899 konnte in dieser Saison noch nicht wie gewohnt in Erscheinung treten und dem Spiel seiner Mannschaft den Stempel aufdrücken. "Da ist noch Luft nach oben", gestand Prömel vor dem Spiel bei seinem alten Verein in Berlin Köpenick Ende September im RNZ-Interview in seiner offenen und ehrlichen Art ein.

Daran hat sich nach weiteren sechs Spieltagen noch nicht ganz so viel geändert, Prömel kann mehr leisten, als er bisher abgerufen hat.

Doch Nagelsmann kennt nur zu gut die Stärken des auf dem Rasen stets körperlich sehr präsenten und zudem erfreulich bodenständig gebliebenen 28-jährigen Allrounders, der sich im November 2022 bei einem Zusammenprall mit seinem damaligen Teamkollegen und Jetzt-Leipziger Christoph Baumgartner einen Bruch des Sprunggelenks zugezogen hatte. Eine lange Leidenszeit begann und erst knapp sechs Monate später konnte Prömel sein Comeback feiern.

Aber er ist ein Kämpfer und kann der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nur gut tun. Es bleibt spannend, wohin das gemeinsame Wiedersehen von Nagelsmann und Prömel führen wird.

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