Plus TSG Hoffenheim

Gegen Bochum zählt nur ein Sieg

Die TSG unternimmt den nächsten Anlauf, ihre Heimschwäche zu beheben. In der Abwehr muss Trainer Matarazzo mit Ausfällen rechnen.

06.12.2023 UPDATE: 06.12.2023 16:53 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden
Pellegrino Matarazzo

Der Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim: Pellegrino Matarazzo. Foto: dpa

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Wenn am Freitagabend um 20.30 Uhr (DAZN) der VfL Bochum seine Visitenkarte in Sinsheim abgibt, ist das für die TSG Hoffenheim ein Spiel von wegweisender Bedeutung. Nach vier Begegnungen ohne Sieg verweilt die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo zwar immer noch auf dem sechsten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga, würde aber bei Nichterfüllung der Pflichtaufgabe gegen den Ruhrpott-Klub endgültig in eine Negativ-Spirale geraten – und nach Bochum ist vor Leipzig, wo die TSG nicht wie diesmal in der Favoritenrolle den Rasen betreten wird.

Matarazzo ist sich der Bedeutung der anstehenden Heimaufgabe bewusst und hatte in der Pressekonferenz am Mittwochnachmittag erwartungsgemäß lobende Worte für den seit fünf Partien ungeschlagenen Kontrahenten übrig. "Sie sind sehr, sehr unangenehm zu bespielen, kommen immer wieder aus einer Mann-Orientierung", urteilte Matarazzo über den VfL, der wie kaum ein anderer Erstligist auf fußballerische Ur-Tugenden wie Leidenschaft, Kampfkraft und möglichst schnörkelloses Spiel setzt.

Matarazzos Kollege Thomas Letsch (55), der gerade seinen Vertrag an der Castroper Straße vorzeitig bis 2026 verlängert hat, konnte sich mit dem ewigen Abstiegskandidaten nach 13 Spieltagen mit 13 Punkten immerhin schon ein kleines Luftpolster auf den ersten direkten Absteigerplatz 17 verschaffen, den aktuell der FSV Mainz 05 mit gerade einmal acht Zählern belegt. Nur zur Erinnerung: Eben jene "Nullfünfer" klauten "Hoffe" zuletzt beim 1:1 im heimischen Stadion zwei wertvolle Punkte.

Kein Wunder, dass nicht nur Matarazzo einen "Dreier" kurz vorm 2. Advent einfordert. "Ein Sieg gegen Bochum ist Pflicht", hatte Geschäftsführer Alexander Rosen am vergangenen Samstag nach dem 1:2 bei Borussia Mönchengladbach beim Abgang aus dem Borussia-Park die Marschroute unmissverständlich vorgegeben. Kapitän Oliver Baumann und seine Mitspieler sind in der Bringschuld, müssen diesmal ergebnistechnisch abliefern.

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Personell sind dafür die Voraussetzungen gut, auch wenn es in der Defensivabteilung notgedrungen Umstellungen geben wird. Kevin Akpoguma ist gelbgesperrt und Ozan Kabak (Prellung) angeschlagen, so dass eigentlich die Stunde von Attila Szalai schlagen müsste.

Der 25 Jahre alte Ungar spielte im bisherigen Saisonverlauf fast keine Rolle beim Kraichgau-Klub. Matarazzo nannte ihn als "eine Option" und verteilte Zuckerstückchen: " Ich habe selten so einen Typ wie Attila in einer Fußball-Mannschaft kennengelernt. Er ist extrem positiv, unterstützend und energetisch." Doch reicht ihm das für eine Berücksichtigung des Zwölf-Millionen-Einkaufs?

Auf jeden Fall wieder mit dabei ist der zuletzt gesperrte Grischa Prömel. Auch Florian Grillitsch dürfte gesetzt sein und Andrej Kramaric ist dauerhaft sicher kein Bankspieler.

Zur Eröffnung des Spieltages werden in der Arena viele Plätze frei bleiben. "Wir sind derzeit bei 16.500 Zuschauern, davon 1 500 aus Bochum", nannte Pressesprecher Jörg Bock zu Beginn wenig berauschende Zahlen. Weihnachtsmärkte und -feiern, Temperaturen zum Frösteln und ein – bei allem Respekt vor den Bochumern – überschaubar attraktiver Gegner sind sicher Gründe für die schwache Resonanz.

Doch eines ist auch klar: Rutscht "Hoffe" wieder ab, bleibt die zahlende Kundschaft schnell weg. Dem gilt es entgegenzusteuern.

Update: Mittwoch, 6. Dezember 2023, 17.16 Uhr

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