Sparkassen Cup Ketsch

Fußball-Familientreffen unterm Hallendach

Die regionale Szene kommt am Freitag und Samstag zusammen - Sandhausen und Waldhof die Favoriten

04.01.2018 UPDATE: 05.01.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 17 Sekunden

Achim Scharwatt (hintere Reihe Vierter von links) freut sich mit dem Turniersieger FC Bammental in den blauen Trikots mit Multitalent Marc-André Waxmann (Sechster von rechts) und dem herausragenden Kevin Zuber (Zweiter von rechts). Freuen dürfen sich die Besucher des SparkassenCups auf den japanischen Wunderkicker Kazuaki Nishinaka (untere Reihe, Dritter von links) und das große Spektakel heute und morgen in Ketsch. Mit dabei sind auch Phönix Schifferstadt (schwarze Trainingsanzüge) und der ASV/DJK Eppelheim (weiße Trikots). Foto: vaf

Von Christopher Benz

Ketsch. Trotz nahezu ununterbrochener Berichterstattung im Fernsehen und des immer weiter in finanziell kaum mehr greifbare Sphären abdriftenden Profifußballs, erfreut sich der Hallenfußball in der Rhein-Neckar-Region nach wie vor großer Beliebtheit.

Ein Beweis dafür ist das Rhein-Neckar-Hallenfußballturnier, das am Freitag und Samstag, 5. und 6. Januar, zum 18. Mal stattfindet. Zum elften Mal firmiert der Wettbewerb als SparkassenCup und zum fünften Mal richtet der Zweitligist SV Sandhausen den Budenzauber in der Ketscher Neurotthalle aus. "Es ist für uns wie eine große Familie, die sich trifft und der SV Sandhausen lädt dazu ein", erklärt Otmar Schork, Geschäftsführer des SVS und großer Hallenfußball-Liebhaber, was dieses Turnier für ihn bedeutet, "ich glaube, so wie wir es aufbauen, macht es einen besonderen Reiz aus. Wir haben viele Duelle unter dem Motto ’David gegen Goliath’."

Für Jürgen Rohm, Vizepräsident des SV Sandhausen, steht außer Frage, dass der SparkassenCup ohne Schork nicht das Gleiche wäre. "Otmar ist der Vater des Turniers und das seit nunmehr 18 Jahren." Über die beiden Wettkampftage dürfte die Neurotthalle wieder ausverkauft sein, schließlich ist es für die Fans in der Winterpause eine erstklassige Gelegenheit, nah am Geschehen dran zu sein.

Hintergrund

> Der Zeitplan

Freitag, 17 - 21.30 Uhr: Vorrunde; Samstag, 14 Uhr: Weitere Vorrundenspiele; 16.15 Uhr: Einlage Fanwettbewerb; 16.35 Uhr: Viertelfinale; 17.45 Uhr: Einlage Amputierten-Fußballer/SV Traditionsteam; 18.15 Uhr: Halbfinale; 19.05 Uhr:

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> Der Zeitplan

Freitag, 17 - 21.30 Uhr: Vorrunde; Samstag, 14 Uhr: Weitere Vorrundenspiele; 16.15 Uhr: Einlage Fanwettbewerb; 16.35 Uhr: Viertelfinale; 17.45 Uhr: Einlage Amputierten-Fußballer/SV Traditionsteam; 18.15 Uhr: Halbfinale; 19.05 Uhr: Einlage Amputierten-Fußballer/SV Traditionsteam; 19.30 Uhr: Spiel um den dritten Platz; 20 Uhr: Finale, anschließend Siegerehrung.

> Der Eintritt

Die Tageskarte für den Vollzahler kostet 9 Euro. Schüler (ab 10 Jahren), Studenten, Rentner, Schwerbehinderte und Arbeitslose zahlen 6,50 Euro.

> Die Vorrunden-Gruppen

Gruppe A: SV Sandhausen (2. Liga), TSG Pfeddersheim (Oberliga), FC Bammental (Landesliga), Phönix Schifferstadt (Landesliga).

Gruppe B: SV Waldhof (Regionalliga), VfR Mannheim (Verbandsliga), SpVgg Ketsch (Landesliga), FT Kirchheim (Kreisliga).

Gruppe C: FC-Astoria Walldorf (Regionalliga), SV 98 Schwetzingen (Verbandsliga), FV Brühl, VfB St. Leon (beide Landesliga).

Gruppe D: TuS Mechtersheim (Oberliga), SGK Heidelberg (Verbandsliga), SG ASV/DJK Eppelheim, 1. FC Mühlhausen (beide Landesliga).

> Die bisherigen Turniersieger

SV Sandhausen 1998, 2002, 2007, 2011, 2015 und 2017 (Titelverteidiger); SV Waldhof 2010, 2014 und 2016; Kickers Offenbach 1999, 2005 und 2009; FC Bammental 2000; FV Lauda 2004; TSG 1899 Hoffenheim 2006, 1899; TSG 1899 Hoffenheim II 2008; FC-Astoria Walldorf 2012.

> Die Auszeichnungen

Ausgezeichnet werden in der Neurotthalle der beste Spieler, der beste Torwart, der Torschützenkönig, die fairste Mannschaft (mit dem Siggi Müller-Fairnesspreis), die offensivste Mannschaft und die besten Fans (mit 100 Litern Freibier und einem Pokal für den Sieger, 50 Litern Freibier für den Zweitplatzierten sowie jeweils 25 Litern Freibier für den Dritt- und den Viertplatzierten). Der Turniersieger erhält 4000 Euro Prämie, der Zweitplatzierte 2000 Euro, der Dritte 1000 Euro und der Vierte 500 Euro. bz

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"Vor zwei Jahren stand ich mit meinem damals vierjährigen Sohn mitten im Waldhof-Block, was ihm riesig Spaß gemacht hat", erinnert sich Hanno Balitsch, der am 12. Dezember die Losfee spielte, an den Turniersieg des SVW 2016 zurück. Im vergangenen Jahr setzte sich Sandhausen durch. Nicht nur deswegen sind die beiden jüngsten Sieger auch dieses Mal wieder die großen Favoriten. Trotz der bald startenden Rückrunde will SVS-Trainer Kenan Kocak das Maximum beim stets flotten Bandenkick: "Wenn wir hier zwei Tage investieren, dann wollen wir das Beste herausholen und natürlich auch gewinnen."

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Neben dem Ausrichter darf sich die SpVgg Ketsch als zweite Heimmannschaft fühlen. "In unserer Gruppe stehen wir im Schatten des Mannheimer Derbys", konstatiert Ketschs Sportlicher Leiter Joachim Fellhauer angesichts des viel beachteten Duells der Stadtrivalen SV Waldhof und VfR Mannheim. Es lohnt aber der Blick in die letztjährige Statistik. "Damals haben wir uns gegen den VfR in der Vorrundengruppe durchsetzen können", denkt Fellhauer gerne zurück.

Den ersten kleinen psychologischen Sieg hat der Regionalligist FC-Astoria Walldorf errungen, ehe überhaupt die erste Begegnung ausgetragen ist. Denn dieses Jahr ist Wormatia Worms, gegen die der FCA zuletzt zwei Mal in Folge ausgeschieden ist, nicht dabei. "Darüber sind wir nicht unglücklich", schmunzelt Andreas Kocher, der Cheftrainer Matthias Born hinter der Bande vertritt und eine gemischte Mannschaft aus Regionalliga- und Oberliga-Akteuren ins Rennen schickt.

Bei aller Vorfreude auf das prall gefüllte Fußball-Wochenende unterm Hallendach gab Kirchheims Trainer Manuel Wengert ohne Umschweife zu, dass er sich gerne ein anderes Los gewünscht hätte: "Ich hätte persönlich gerne gegen den Waldhof gespielt, da die Mannheimer immer sehr viele Zuschauer mitbringen und dementsprechend Stimmung machen." Um es im Turnierverlauf mit den Blau-Schwarzen aufzunehmen, müssen seine Schützlinge daher die Vorrunde überstehen. In einer Gruppe mit zwei Landesligisten (Eppelheim und Mühlhausen) sollte das für die SGK machbar sein.

"Vergesst mir nicht die Qualifikanten", warnte Rüdiger Heiß, Vizepräsiden des badischen Fußballverbands die anwesenden Vereinsvertreter bei der Auslosung, "denn die haben schon oft bewiesen, dass sie in der Halle sehr stark sind." Letztes Jahr sorgte der damalige Kreisligist FC Türkspor Mannheim für Furore, erreichte spektakulär das Halbfinale und schied dort gegen den übermächtigen SV Sandhausen aus. Dank eines Erfolgs gegen den FCA Walldorf im kleinen Finale reichte es immerhin noch zum Treppchenplatz. Dieses Mal wollen die Freien Turner Kirchheim und Phönix Schifferstadt als Qualifikanten für die eine oder andere Überraschung sorgen.

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