Bernd Beetz ist neuer Präsident
Kein Spaziergang für den Unternehmer - 180 Ja-Stimmen

Bernd Beetz. Foto: vaf
Von Michael Wilkening
Mannheim. Bernd Beetz wurde am Mittwochabend zum Präsidenten des SV Waldhof Mannheim 07 gewählt. Der Unternehmer, der seit mehr als zwei Jahren als Geldgeber für die Regionalliga-Mannschaft fungiert und in der ausgegliederten Spielbetriebs-GmbH Einfluss nimmt, erlebte aber keinen Spaziergang auf dem Weg ins höchste Amt des Traditionsvereins.
Beinahe hätte es gar keine Neuwahl des Präsidenten gegeben, denn gleich zu Beginn der Mitgliederversammlung im überfüllten Franziskussaal im Speckweg mussten die 266 stimmberechtigten Mitglieder über einen Antrag abstimmen, die Neuwahlen zeitlich zu verschieben. "Der Zeitraum ist zu kurz, um geeigneten Kandidaten die Chance zur öffentlichen Positionierung zu geben", hieß es unter anderem in der Begründung des Antrages.
Ende Oktober hatte das am Mittwoch zurückgetretene Präsidium um Präsident Klaus-Rüdiger Geschwill seinen Rückzug angekündigt. Nach einigem Hin und Her stimmten 107 Mitglieder für den Antrag, der damit nicht die erforderliche Mehrheit fand.
Erst an Punkt zehn der Tagesordnung stand die Neuwahl des Präsidenten, nachdem das bisherige Präsidium unter Vorsitz des Präsidenten Klaus-Rüdiger Geschwill satzungsgemäß zurückgetreten war.
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Mit einer klaren und kämpferischen Rede brachte Beetz die Mitglieder der Versammlung mehrheitlich hinter sich und zerstreute einige Bedenken hinsichtlich einer zu großen Machtfülle. "Ich kann nicht sagen, dass ich alle Probleme lösen werde. Das wäre vermessen", erklärte Beetz: "Aber die Wahrscheinlichkeit, sie zu lösen, ist besser, wenn ich mit dabei bin."
Es gab vor dem Wahlgang Diskussionen über das Prozedere der Abstimmung, ein Antrag auf geheime Wahl wurde mehrheitlich abgelehnt. Letztlich erhielt Beetz 180 Ja-Stimmen, es gab 26 Enthaltungen und 60 Nein-Stimmen. "Ich bedanke mich für die Wahl, ich nehme sie an", sagte Bernd Beetz. Anschließend berief der neue SVW-Präsident Stefan Höß (Vize), Thomas Bollmeyer, Birgit Loewer-Hirsch und Wolfgang Gruber in das Präsidium.