"Spiel der Spiele" - TVG Großsachsen gegen SG Leutershausen
Hirschberger Meisterschaft wird vorentschieden - Nußloch erwartet Oftersheim/Schwetzingen

Dymal Kernaja vom TV Germania Großsachsen sieht dem Kampf um Hirschberg gespannt entgegen und will die SG Leutershausen ärgern. Foto: vaf
Heidelberg. (RNZ) Mark Wetzel liegt etwas auf dem Herzen."Großsachsen redet sich gerne etwas kleiner als sie wirklich sind", sagt der Sportliche Leiter der SG Leutershausen vor dem wichtigsten Handball-Hinrundenspiel in der 3. Liga Mitte. Am Samstag um 20 Uhr steht das Hirschberg-Derby beim TV Germania Großsachsen auf dem Programm.
Wetzel betont, dass seine Roten Teufel natürlich in der Favoritenrolle seien, aber auch die "Saasemer" viele Spieler mit großer Qualität haben: "Jan Triebskorn zählt für mich zu den besten Linkshändern der Liga, Philipp Ulrich ist, wenn er fit ist, ein Kandidat für die Zweite Liga, Michell Hildebrandt auf Außen hat oberes Drittliga-Niveau, Philipp Schulz kann an einem guten Tag Spiele entscheiden und auch Simon Reisig würde wohl jede Mannschaft lieber in den eigenen Reihen, als gegen sich haben."
Dass auf seine Mannschaft in der Sachsenhalle eine hitzige Atmosphäre wartet, weiß Wetzel aus eigener Erfahrung. Schon jetzt ist das Prestigeduell zwischen Gelb und Rot nahezu ausverkauft. Ob Rückraumspieler Lucas Gerdon auf dem Spielfeld stehen kann, ist fraglich. tib
Beim TVG Großsachsen sitzt der Schock tief. Was sich am letzten Samstag in den letzten zweieinhalb Minuten gegen Hanau abgespielt hat, kann niemand so recht erklären. Trainer Stefan Pohl war angesichts der letzten 150 Sekunden fassungslos, die Spieler sprachlos und die Zuschauer verärgert.
Denn die 57 Minuten davor machte man gegen den Favoriten ein richtig gutes Spiel. Der Sportliche Leiter Thomas Zahn verriet: "Nach dieser Niederlage freut sich die Mannschaft noch mehr auf das Derby. Die Aufarbeitung am Sonntag und Montag war nicht immer schön, aber notwendig. Jetzt sind die Köpfe frei."
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Eine bessere Gelegenheit als das Hirschberger Derby gibt es für eine Wiedergutmachung nicht. Das Spiel war eigentlich in Leutershausen geplant, musste aber aufgrund einer Hallenbelegung nach Großsachsen verlegt werden. Die SGL wird von Experten auch in diesem Jahr unter den Top-5 erwartet, ob es angesichts der Konkurrenz in Nußloch und Großwallstadt für ganz oben reicht, muss abgewartet werden. Der TVG möchte hingegen mit seinem neuen und jungen Team möglichst bald nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Die Statistik spricht klar für die "Heisemer". Seit dem Restart der SGL im Jahr 2007 in der Oberliga gab es in 14 Partien in Oberliga und 3. Liga zehn Siege der SGL, drei des TVG und ein Unentschieden. Stefan Pohl sagt deshalb: "Wir freuen uns riesig auf das Derby. Es wird eine verdammt schwere Partie, in der alles passen muss, wenn wir die SGL schlagen wollen. Aber wir werden sehr engagiert mit viel Herzblut und fair um die Punkte kämpfen." Einige wenige Stehplatzkarten wird es noch an der Abendkasse geben. hema
Nachdem es bislang zwei Auswärtssiege gab, wollen die Handballer der SG Nußloch am Sonntag das erste Mal in eigener Halle punkten. Um 17 Uhr gastiert die HG Oftersheim/Schwetzingen in der Olympiahalle. "Ein Derby läuft immer gleich ab", sagt SGN-Trainer Marc Nagel: "Die Spieler kennen sich, und es geht zur Sache." Einen kleinen Unterschied gibt es allerdings: "Fünf, sechs Spieler von uns kennen dieses Derby, wie ich auch, überhaupt nicht", erklärt Nagel und meint damit die Neuzugänge der Nußlocher.
Den 29:23-Sieg in Bad Neustadt haben alle Akteure unverletzt überstanden. Da Jochen Gepperts Muskelverletzung noch nicht verheilt ist, ist es nicht ausgeschlossen, dass der gleiche Kader das Derby bestreitet. "Natürlich erwartet uns eine sehr anspruchsvolle Aufgabe", weiß Nagel, der mahnend an das bislang einzige Heimspiel gegen Bieberau-Modau erinnert und erläutert, "dass wir uns in der eigenen Halle ganz anders präsentieren müssen." bz
HG-Trainer Holger Löhr sagte zu diesem brisanten Spiel: "In den kommenden zwei Spielen in Nußloch und Großwallstadt zählen wir nicht zu den Favoriten. Da können wir in unserer Situation locker aufspielen. Wenn etwas geht, nehmen wir Punkte mit. Gegen Nußloch haben wir meistens gut ausgesehen." An der personellen Situation der HG Oftersheim/Schwetzingen hat sich nichts geändert, Löhr steht ein unveränderter Kader zur Verfügung. pko
In der Süd-Gruppe der 3. Liga müssen die Junglöwen beim TSV Blaustein antreten. Der Erste spielt beim Letzten, da beantwortet sich die Frage nach dem Favoriten von selbst.
3. Liga Männer, Samstag, 20 Uhr: TVG Großsachsen - SG Leutershausen (Sachsenhalle), TSV Blaustein - Rhein-Neckar Löwen II; Sonntag, 17 Uhr: SG Nußloch - HG HG Oftersheim/Schwetzingen (Olympiahalle).