Applaus gab es für David Späth auch von seinem Trainer Martin Schwalb. Foto: vaf
Heidelberg. (tib) Martin Schwalb mag junge Menschen. Als der Trainer der Rhein-Neckar Löwen am Dienstagabend nach dem 26:24-Derbysieg bei den Eulen Ludwigshafen vor der Gäste-Kabine stand, kam er – mal wieder – auf den aktuell jüngsten Spieler in seinem Kader zu sprechen. David Späth, im April 18 Jahre alt geworden, war auch beim hitzigen Auswärtssieg in der Friedrich-Ebert-Halle wieder mit dabei. "Dass er wieder einen Siebenmeter gehalten hat, hat mich sehr gefreut", lachte Schwalb. Junglöwe Späth rückt aber nicht nur deshalb in den Fokus, sondern vielmehr wegen der Tatsache, dass er nach der schweren Verletzung von Mikael Appelgren die einzige Alternative zu Stammtorwart Andreas Palicka ist.
Der Schwede hält zwar aktuell überragend, passieren sollte ihm aber nichts. Schließlich fehlt sein Freund und Kollege Appelgren nach einer Schulter-OP wohl noch bis Ende des Jahres. Werden die Löwen nochmal auf dem Transfermarkt aktiv? "Das liegt natürlich nicht in meiner Hand", sagte Schwalb auf RNZ-Nachfrage: "Wir befinden uns in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation, es muss alles auch rechenbar sein und passen. Oli (Roggisch/Anm. d. Red.) und Jenni (Kettemann/Anm. d. Red.) werden sich da unterhalten." Es ist also möglich, dass trotz Corona-Krise noch etwas passiert.
Laut wurde es am Dienstagabend auch mal wieder von der Tribüne. Die 500 Zuschauer, die in die Ebert-Halle kommen durften, machten Lärm für mehrere Tausend. Das waren die Löwen, die zuvor in den vergangenen zwei Spielen vor insgesamt zehn Menschen gespielt hatten, gar nicht mehr gewöhnt. Aber es gefiel ihnen. "Da kam ein bisschen Druck von den Fans, das war schon anders", sagte Schwalb: "Aber ich werde jetzt nicht nach Gerechtigkeit schreien, ich bin froh, dass überhaupt Leute da sind. Ich freue mich für jeden Fan, der hier in der Halle war und hoffe natürlich, dass es auch bei uns bald ein paar sind."
Ob am Sonntag (16 Uhr), wenn man in der SAP Arena zum zweiten Heimspiel den Aufsteiger TUSEM Essen erwartet, wieder zehn Trommler im Löwen-Fanblock stehen werden oder die Arena gänzlich leer bleibt, ist aktuell noch ungeklärt. Fest steht aber: Stimmungstechnisch wird es im Vergleich zum Derby keine Steigerung werden …