Fokussiert: Für Nicolas Hebisch (am Ball) und den SV Waldhof steht am Samstag in Offenbach viel auf dem Spiel. Foto: vaf
Heidelberg. (rodi/bz/miwi) "Es wird wohl hitzig und laut werden. Wir müssen dort die Ruhe bewahren", weiß Mittelfeldmotor Daniel di Gregorio vom SV Waldhof, was sein Team erwartet. Die Paarung zwischen Kickers Offenbach und den Mannheimern ist aus Fan-Sicht seit jeher brisant, doch in diesem Jahr kommt die sportliche Ausgangslage in der Regionalliga hinzu. Wenn der SV Waldhof am Samstag um 15.35 Uhr (live in Sport1) auf dem Bieberer Berg gastiert, kann schon eine Vorentscheidung im Kampf um den zweiten Platz fallen, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt.
Derzeit haben die Kickers drei Punkte Vorsprung auf die Blau-Schwarzen, aber auch schon zwei Partien mehr ausgetragen. Bei einer Niederlage wäre für den SV Waldhof somit noch nicht alles verloren, bei einem Sieg hätten die Mannheimer die deutlich besseren Karten. "Ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben dort alle Möglichkeiten zu gewinnen", übt sich Waldhof-Trainer Bernhard Trares in Optimismus. "Wenn wir den Kampf dort nicht annehmen, dann wird es natürlich sehr schwer für uns", erwartet der Coach ein emotionales Aufeinandertreffen.
Kein Thema ist für den erfahrenen Ex-Profi der im Vorfeld bekannt gewordene Wechsel seines Anführers di Gregorio, der im nächsten Jahr für den FC Homburg spielen wird. "Er wird sich bis zum letzten Tag für den SV Waldhof einsetzen", verkündet er im Brustton der Überzeugung. Personell hat Trares mehr Optionen, denn ins Training zurückgekehrt sind die zuletzt verletzten Hassan Amin, Andreas Ivan und Kevin Conrad. Ein Einsatz der drei Leistungsträger von Beginn an entscheidet sich nach dem heutigen Abschlusstraining.
Es geht auf die Zielgerade, da tut eine komplette Woche Pause zwischen zwei Spielen gut. Denn vier Partien innerhalb von zehn Tagen haben Spuren beim FC-Astoria Walldorf hinterlassen. "Wir sind sehr froh, jetzt eine komplette Woche zur Vorbereitung auf Steinbach zu haben", erklärt FCA-Trainer Matthias Born, der seinen Kickern zwei freie Tage gönnte.
Aus diesen anspruchsvollen vier Partien haben die Astorstädter immerhin drei Punkte bei Schott Mainz geholt, gegen Offenbach (1:2), Saarbrücken (2:5) sowie gegen die TSG 1899 Hoffenheim II (0:2) setzte es drei Heimniederlagen. "Klar, das Programm hat uns als Amateur-Mannschaft natürlich weh getan, das soll aber keine Ausrede sein", sieht der Sportliche Leiter Roland Dickgießer diese Spiele selbstkritisch. Im Saisonendspurt glaubt der erfahrene Fußball-Fachmann, "dass zwei Siege sicher zum Klassenerhalt reichen werden."
Am Freitag um 14 Uhr beim TSV Steinbach soll, wie Born hofft, die neue Auswärtsstärke zum Tragen kommen. Denn in der Fremde haben die Kurpfälzer im Jahr 2018 noch keine Niederlage hinnehmen müssen.
Am Donnerstag hatten Mannschaft und Trainer der TSG 1899 Hoffenheim II frei. "Das ist bei den vielen Spielen wichtig, damit der Kopf mal herunterfahren kann", sagt Coach Marco Wildersinn. Nach zwei Siegen, der letzte am Mittwoch mit 2:1 beim SV Röchling Völklingen, stimmt die Tendenz der Wildersinn-Schützlinge, und die möchte der Coach am Sonntag um 14 Uhr gegen die TuS Koblenz gerne bestätigen. "Die Koblenzer sind nach dem Trainerwechsel sehr gefährlich. Sie müssen siegen und wir dagegenhalten", sagt Wildersinn vor dem Duell gegen die abstiegsbedrohten Koblenzer.
Im Endspurt geht es für die Hoffenheimer Talente darum, den fünften Platz ins Visier zu nehmen. "Die ersten vier Mannschaften werden wir nicht mehr erreichen können, aber mit Elversberg und Steinbach können wir uns um den fünften Rang balgen", sagt der dann auch zufriedene Wildersinn.