Berlin. (tib) So hatte sich Uli Roth den Auftakt gegen Korea vorgestellt. "Ich war sehr zufrieden, so muss ein Eröffnungsspiel laufen", sagt der WM-Experte der RNZ. Positiv findet der 56-Jährige vor allem, dass alle Spieler zum Einsatz kamen und bereits Leistungsträger geschont werden konnten. "Die gesamte Mannschaft ist jetzt im Turnier angekommen. Wir hätten Korea höher schlagen können, aber es war nicht notwendig", so Roth. Er habe über weite Strecken das gesehen, was er von der deutschen Auswahl auch erwartet hatte: zwei starke Deckungssysteme und ein gutes Torhüterspiel. Roth: "Insgesamt hat man sich nun ein positives Gefühl geholt - das ist das einzige, was wirklich wichtig war." Denn den Erfolg gegen die Asiaten darf laut dem ehemaligen Nationalspieler niemand überbewerten: "Das war schließlich nur Korea."
Auch der heutige Gegner Brasilien sollte keine Hürde sein. "Die Spielkultur ist eher europäisch, das passt besser zu unserem System", blickt Roth voraus. Er vermutet, dass die Südamerikaner der DHB-Auswahl besser liegen werden, weil die unorthodoxe Spielweise der Koreaner teilweise schlicht unberechenbar war. Roth: "Spielerisch ist Brasilien aber eine Klasse besser." Man muss sich jetzt Schritt für Schritt etwas steigern.
Der ehemalige Rekord-Nationalspieler Uli Roth (56) aus Leutershausen steht der RNZ bei der Heim-Weltmeisterschaft als Experte zur Verfügung. Roth absolvierte 154 Länderspiele und erzielte dabei 290 Tore. Mit dem Nationalteam gewann er 1984 in Los Angeles als Kapitän die Silbermedaille.